Ich bin gerade dabei eine alte ( natürlich ) Brillie zu "restaurieren". Die Messingteile, das Werk sebst noch nicht, habe ich alle im Ultraschallbad gereinigt und sind jetzt auch wieder wie neu. Und gerade das ist nun das Problem. Die Teile sehen mir jetzt zu "unnatürlich" aus, deswegen wollte ich sie auch nicht mit Zapponlack streichen. Original sind die Messingteile, das sieht man am besten an der Lünette, mit irgendetwas gestrichen was eine gewisse Tönung hat. Deswegen dachte ich und hab es an einen Stück Messing auch probiert, das man die Teile mit Schellack streichen kann. Habe mal ein wenig Blätterschellack in Spiritus aufgelöst und damit probiert. Das Ergebnis ist eigentlich für mich sehr gut und ich würde es auch so machen wollen. Nach Trocknung fühlt es sich auch sehr fest und haltbar an. Meine Frage dazu wäre: Hat das schon mal jemand gemacht und wie könnte die Langzeitverträglichkeit sein? Kann man das so machen? Auf den Bildern ist die Lünette vor der Reinigung, also im Originalzustand. Auf den Foto täuscht es auch ein wenig durch das Licht, der Farbton ist fast genau wie bei der Lünette. P1120542.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) P1120543.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Hallo Frank, meines Wissens nach wurde da im Original Zaponlack verwendet, der verursacht auch die leichte Tönung. Schellack ist da auf Dauer eher nicht zu empfehlen da er viel spröder ist und auf Metallen auch nicht so gut hält.
Zitat von steffl62 im Beitrag #2Hallo Frank, meines Wissens nach wurde da im Original Zaponlack verwendet, der verursacht auch die leichte Tönung. Schellack ist da auf Dauer eher nicht zu empfehlen da er viel spröder ist und auf Metallen auch nicht so gut hält.
Hallo, Danke für die Meinungen und nach den Tip von Frank habe ich auch gleich mal gesucht, aber extra dafür passt es nicht ins Budget. Auf die Anregung hin habe ich dann einfach mal das große Internetz nach "Schellack für Metall" befragt. Ich bin u.a. dann auf die Seite - http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=63475 - (frei zugänglich nach Impressum) gekommen und auch bei "Dukatshop" wird - "Reiner Schellack, natur, lemon und entwachst ( klar ). Als (Schluß-) firnis, Schutzlack für Metalle und zur Grundierung und Polierung geeignet." - angeboten. Ich weiß jetzt nicht ob ich hier und heute in der Zeit des großen Datenschutzes und U(h)rheberrechtes usw. einfach darauf hinweisen darf, ansonsten bitte löschen. Also ich denke trotz der vielleicht auch berechtigten Einwände von hermann und Christian werde ich es mal versuchen, passieren kann ja eigentlich nichts, ich werde ja nur die Anbauteile streichen und falls es Mist wird oder doch nicht hält landet alles wieder im Spiritusbad...
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Hallo Frank, ich lackiere solche Teile auch mit Zaponlack, allerdings streiche ich sie nicht an, sondern greife zur Sprühdose. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen! Der Zaponlack selber tönt nicht, wobei man aber feststellen muss das das Messing etwas "gelber" wird nach der Lackierung. Das hängt vielleicht mit einer etwas anderen Lichtbrechung auf das bearbeitete Material zusammen.
Vor kurzem habe ich diese alte Presse aus Messing gereinigt und mit reinem Shelllack geschützt. Sieht ganz edel aus. Nicht gestrichen oder gesprüht, sondern getaucht und überflüssige Tropfen mit Haushaltpapier an den Kanten abgetüpft.
Freundlicher Gruss von - Pierre L'Atelier de Madman - Horlogerie
Da wir beim Thema Versiegeln sind, klinke ich mich hier mal ein.
Ich möchte gern die Räder meiner Uhr vor dem Anlaufen schützen. Alle bereits erwähnten Methoden scheinen mir nicht geiegnet zu sein, denn der Lack bzw. das Wachs wird auch auf den Zahnflanken haften, wo er/es sich recht schwierig entfernen lässt. Gibt es außer dem galvanischen Vergolden noch preiswerte Alternativen?
Oh, hab mich verklickt ( wollte eigentlich meinen Beitrag bearbeiten ) - egal, ich wollte nur noch sagen bei ernsthaften Interesse könnte ich ja mal nachfragen, bei mir ist so ein Laden um die Ecke.
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Bei allen Stahlteilen verwende ich Rostschutzöl, möglicher weise hilft das ja bei den Messingteilen auch. Das hält zwar nicht ewig aber zumindest ein paar Jahre.
@steffl62 Bei den Stahlteilen, ausgenommen Triebe, sehe ich kein Problem, ein Schutzwachs zu verwenden. Auch Platinen und Kloben lassen sich damit unsichtbar versiegeln. Für polierte Räder dürfte ein Öl sehr unpraktisch sein, denn es bindet Staub und wird bei der Montage kaum schlierenfrei bleiben.
Nicht gestrichen oder gesprüht, sondern getaucht und überflüssige Tropfen mit Haushaltpapier an den Kanten abgetüpft.
Tauchen ist ganz sicher eine der elegantesten Lösungen, ist aber wohl eher bei kleineren Teilen praktikabel. Für meinen Bedarf nicht umzusetzen. Es geht um die Versiegelung von Messinggehäusen bei Glasen/ Schiffsuhren.
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05.11.2018 19:01 (zuletzt bearbeitet: 05.11.2018 19:02)
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