Also Schnäppchen wars (für mich)nicht gerade...aber Ansichtssache...wenn die allerdings 5000 Euro kosten hätte müssen, dann wars ein Schnäppchen ja, aber für mich wars viel Geld und soviel ist mir das dann doch nicht Wert, verdiene mein Geld ja nicht damit als Profi. Wird nie wieder eingespielt...

Ob der Händler oder noch ein Vorbesitzer gebastelt hat muß nicht sein aber könnte, Kasten sah aber aus wie Jahrzehnte nicht angefasst aber das sagt nichts...alles war nicht i.O. das stimmt.. etwas Hand anlegen musste ich...

Also ich kanns nicht ändern es ist wie es ist, im Nachhinein schon viel Zugekauft, Antrieb gebaut usw. Habe nichts nachteiliges gemerkt, was mich als Hobbymenschen nicht hoffen lassen würde, daß ich im Leben nicht nochmal eine neue U-Drehe brauche...

Mal sehen, Teilung aufkratzen mit Drehstahl oder einer Spitze geht ja auch, Teilscheibe hab ich ja dranne...(wenn die es hergibt)...
Vielleicht ein Ring über den Ring...oder so mal überlegen...

Oh, muß gerade die Drehe jetzt anwerfen, mein Sohnemann will einen, haltet euch fest, Kanonenofen in H0 (Modellbahn, Inneneinrichtung eines Bauwagens) gedreht haben.
Daß soll er mal schön selber machen...ich bin dann mal weg, Lehren und erklären!!!

Da war doch mal was... Die Supporte hatten eine Siebener Teilung und pro Kurbelumdrehung 0,7mm Vorschub. Weil das für metrisch denkende Benutzer zu anstrengend war, und man beim Kurbeln rechnen musste, konnte man die Spindeln umbauen/lassen. Dazu gehörte dann natürlich auch eine geänderte Skalentrommel mit Zehner Teilung.

Hier sieht das so aus, als sei die Siebener Spindel falsch mit der Zehner Skalentrommel kombiniert. Einfach Gewindestange und Mutter tauschen oder Skalentrommel tauschen oder umgravieren. Wobei ich dazu neigen würde, die eher gesuchte Zehner Skalentrommel auf die Seite zu legen und eine Siebener anzufertigen, als die Zehner durch Neugravieren oder Zerkratzen zu zerstören.

Gruß
Norbert

Mit Boley-Maschinen kenne ich mich nicht so aus, aber die von Lorch, Schmidt & Co. bzw. Wolf, Jahn & Co. haben beides, Spindelsteigungen mit 1 mm und mit 0,75 mm. Natürlich arbeitet man mit geringerer Steigung feinfühliger, aber ich frage mich schon seit 30 Jahren, warum es ausgerechnet 0,75 mm sein mußten und nicht 0,5 mm. Die Gewinde passen auch in keine antike oder rezente Gewindenorm - ich habe mir so ziemlich alle jemals verfügbaren Normen angeschaut.

Die 6 mm Drehbänke von LS&Co bzw. WJ&Co. hatten Spindeln mit 0,75 mm Steigung sowohl auf dem Längs- als auch auf dem Querzug. Bei den 8 mm Drehbänken sind es in der Regel 1 mm auf beiden Spindeln. Ich habe aber auch einen Kreuzsupport von LS&Co., bei dem die Längspindel eine 0,75 mm Steigung hat.

Die 0,75 mm Steigung erkennt man daran, daß auf der Trommel zwischen der '7' und der '0' kein kurzer Teilstrich ist. Nachmessen ist natürlich immer gut.

Trommeln kann man sich eigentlich leicht selbst drehen und gravieren. Dafür reicht die 60er-Teilscheibe auf dem Spindelstock. Gravieren geht gut mit einem um 90° verdreht eingespannten Spitzstahl. Die Zahlen kann man mit Schlagzahlen aufbringen. Ich habe mir dafür eine Vorrichtung gemacht. Siehe z.B.: http://www.maritima-et-mechanika.org/tools/micromill/micromill.html - so etwa in der Mitte der Seite. Wenn man nicht Rändeln kann oder will (die Uhrmachermaschinen sind dafür eigentlich zu schwach), kann man die Rändrierung auch mit dem Spitzstahl stechen. Man bekommt dann halt maximal 60 'Zähne', was aber für einen guten Griff reicht.

P.S. Georg Gottwald (GG-Tool) hat, meine ich, auch Ersatzspindeln im Angebot. Zumindest hat er entsprechende Schneideisen und Gewindebohrer. Man kann eine solche Spindel natürlich nicht mit einem Schneideisen herstellen. Die Schneideisen dienen nur dem abschließenden 'Kalibrieren' der Spindel. Auch das kann man im genannten Link sehen.

also vielen Dank erstmal für eure zahlreichen Meinungen.

Sehr interesessant, das mit dem Umrüsten von 7er auf 10er. Super, wenn sowas jemand überhaupt noch weiß, daß es das je gegeben hat.

Also ich tendiere zum nachfertigen des Rings, oder eine dünne Hülse über das Original, muß ich mir mal überlegen. Ich werde den Ring mit 10er Teilung so lieber erhalten, wäre mir unangenem, den zu überdrehen.
Die Ziffern brauche ich nicht wirklich, wenn man mitzählt würde es ja reichen, höchstens eine Null festlegen. Muß erstmal schauen, ob die Teilscheibe der Leinen Drehbank eine 7er (bzw.14er) Teilung ermöglicht, erstmal Löcher zählen,noch nie gemacht.
Aber 60er Lochkreis geht dann ja nicht...muß ja durch 7 teilbar sein... Dann mit dem umgedrehten Meißel "stoßen". Und die Idee, daß man eine Rändelung auch stoßen kann ist auch toll.

Hast Du nachgemessen, ob die Steigung wirklich 0,7 mm beträgt ? Das erscheint mir doch irgendwie merkwürdig (und äußerst unpraktisch - sieht nicht nach Boley aus). Würde auch nicht in das englische Zoll-System passen.

ja, ich habe tatsächlich so gut es geht gemessen, 10 Gänge ergeben 7mm 20 dann 14mm usw.

Es kommt auch leicht zu Verwechslungen wegen Boley etc. Ich habe eine Boley- Leinen Maschine. Diese hieß auch mal nur Leinen wegen Firmenänderung.

Eine Boley- Leinen Maschine ist nicht kompatibel zu einer Maschine von G. Boley.
Hier gab es schon Falschlieferungen von GG Tools wo ich Leinen verschwieg, und nur Boley durchdrang sage ich mal. Da bekam ich promt ein falsches Gewinde.
Daher sollte ich eher immer sagen, es ist eine Leinen Maschine. Das Boley sorgt für Verwirrung.

Ich glaube gelesen zu haben, daß der Boley dann Leinen verlassen hat (weil er genug Wissen und das Zeug dazu hatte sich selbstständig zu machen). Mit den Änderungen an den Produkten wollte man dann wie üblich die Kompatibilität unterbinden wie das auch heute noch so schön gemacht wird (Musterschutz oder wie der ganze Kram heißt).
Aber genau weiß ichs nichtmehr...

kurze Ergänzung, hier das Logo auf meiner Maschine, "Boley & Leinen". Es hat die gleiche Reform- Drehbank m.E. auch nur mit "Leinen"-Schriftzug gegeben...

Dieses Logo steht bei mir nur auf der Wange und auf dem Support. Spindelstock und Reitstöcke sind ohne jede Kennzeichnung.

Bild61.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Zitat von Uhrgewichtheber im Beitrag #82

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... Ich glaube gelesen zu haben, daß der Boley dann Leinen verlassen hat (weil er genug Wissen und das Zeug dazu hatte sich selbstständig zu machen). Mit den Änderungen an den Produkten wollte man dann wie üblich die Kompatibilität unterbinden wie das auch heute noch so schön gemacht wird ...

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Zitat von wefalck im Beitrag #84

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Umgekehrt, Leinen hat sich (halb) von Boley abgesetzt.

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Leider Pustekuchen, meine Teilscheibe hat nur Lochkreise mit 24, 38 und 40 Löchern. 7er Teilung bekomme ich so nicht hin...

Wenn alle Stricke reißen, kann man sich schlimmstenfalls auch eine provisorische Teilscheibe mit 14er-Teilung mit einem Zeichenprogramm auf dem Computer zeichnen, auf ein Stück Blech kleben und dann Bohren. Je größer die Scheibe, desto weniger fallen ungenauigkeiten beim Bohren in's Gewicht. Es geht auch ohne Bohren, wenn man die Scheibe irgendwie zum Klemmen einrichtet. Kann ja alles provisorisch sein, da die Vorrichtung ja nur für die beiden Trommeln gebraucht wird.

Ja, Danke, auf sowas in der Art wird´s wohl hinauslaufen. Sogar einfach händig angerissen ist das Ganze ja verwendbar, wenn das auch nicht so elegant wie mit der Teilscheibe ist. Ich hab ja keine Fabrik für Präzisionsgeräte mit Zertifizierung.

Man kann einen Streifen Papier mit Teilung ausdrucken und zum Anreissen um die Trommel kleben.
Die Druckgröße kann man ja durch Ausprobieren feinfühlig so anpassen, dass der Streifen genau einmal rumgeht.
Damit kommt man auf geschätzt besser 0,1mm Absolutfehler über die gesamte Teilung entsprechend ca. 1µ Verstellweg auf einer 20mm Trommel und 0,5mm Spindelteilung

Es soll auch Leute geben, die einen solchen Papierstreifen dauerhaft auf die Trommel kleben und dann mit Lack versiegeln. Dann kann man die Zahlen auch gleich mit aufdrucken.