Kleiner scharfer Hick auf Taschenuhr Deckel …

Denkt Ihr dass man das raus bekommt ?

Was mich zweifeln lässt ist, dass es sich um Verchromtes Metall handelt. Ist vielleicht ein falscher Zweifel …

Ich würde sonst mit Hartholz versuchen auszuschlagen … was meint Ihr ?

Bei den Fotos von innen gut sichtbar … Fotos von aussen … wegen der Reflexe kaum sichtbar (in Natur aber schon)

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(Es handelt sich um eine DiTiS Taschenuhr mit einem Helvetia 51 Kaliber, mehr davon später)

kannste wohl nur mit Holz vorsichtig minimieren, aber nicht mehr ganz beseitigen. Aber selbst da muss man ja aufpassen, daß man nicht noch mehr Schhaden anrichtet. Die Spannungen im Blech die durch die Verformung entstanden sind, bekommt man nicht wieder raus, das Blech will immer "irgendwo hin schnappen"...

Deckel abstiften, damit der Rest der Uhr nicht in Mitleidenschaft gezoden wird, dann die Schadstelle über der Flamme erwärmen uns schauen was passiert. Dann mit weichem oder poliertem, abgerundetem Werkzeug massieren, erneut erhitzen. Und das so lange wiederholen bis man zufrieden ist. Bloss keine Gewalt anwenden, nicht fest drücken und es nicht eilig haben.

Smartrepairer massieren einem heutzutags Beulen aus lackiertem Blech, so dass man danach nichts mehr davon sieht und nicht nachlackiert werden muss. Das hätte man noch vor einigen Jahren für unmöglich gehalten. Das geht auch mit Blech ohne Lack. Man braucht nur sehr viel Geduld. Und bei dem Uhrendeckel ist es noch "einfacher", weil man Hitze anwenden kann.

Gruß
Norbert
* der sich mit der Geduld schwertut *

Ich habe mal gelesen, dass man nimmer von außen nach innen arbeiten soll, also von der schwächsten Verformung zur Stärksten hin. Allerdings habe ich es selber noch nie ausprobiert.

@ Norbert (und auch Prof.Bienlein)

Bin nicht sicher ob ich die Geduld habe …
Nein, was mich eher davon abhält, ist die Angst der Verfärbung. Stahl könnte man ja nachpolieren, aber Chrom … da bin ich mir nicht so sicher. (Erinnere mich dass mein Töff (Mofa), als ich noch jung war, einen verchromten Auspuff hatte der sich wie angelassener Stahl unter Hitz verfärbte. Jedoch die Chromschicht könnte zu dünn sein um das wegzupolieren (Müsste das an einem unkritischen anderen Gehäuse prüfen.

Jedenfalls Danke für die Hinweise !

Zitat von fugix im Beitrag #1

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Ich würde sonst mit Hartholz versuchen auszuschlagen … was meint Ihr ?

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ich halte die Variante von @nobrett auch für die Sicherste und Beste. Das kannst (würde ich) Du behandeln wie eine Beule im Auto. Sonst geh' mal bei einer Kfz-Werkstatt vorbei die auch Karrossen wieder richtet. Vielleicht auch ein Autolackiererei.

Wenn Du draufhaust, oder drückst - egal womit - wird das Material irgendwohin ausweichen. Mit zuviel Wärme wäre ich auch vorsichtig. Das ist kalt verformt - und sollte dann auch so wieder in Form gebracht werden.

Gruß
Gerdi

Das Gehäuse ist wohl irgendwann mal ein wenig verzogen worden.
Das Werk passt … aber es muss eine gewisse Kraft aufgewendet werden um es reinzuschieben.

Mit Fingerlingen ausgestattet, und voll konzentriert das Werk in die richtige Position zubringen … habe ich nicht bemerkt dass ich Druck auf die Unruhebrücke gab …
…
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Klack
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shit happens ! … (wie kann man nur…?)
…

Ich rechnete mit dem Schlimmsten und gab unflätige Laute von mir

GottseiDank, nur der untere Deckstein ging flöten.
Hab die Unruhwelle mindestens 5 mal genauestens inspiziert … auch die olivierten Rubine …
und es blieb dabei, glücklicherweise hat nur der untere Deckstein Schaden genommen.

Damit ist die Fertigstellung leicht vertagt … was mir Gelegenheit gibt etwas Geduld für den Deckel aufzubringen um mit ein paar sanften und gezielten Holzschlägen und entschiedenen Streicheleinheiten den Hick zu reduzieren.

Jedenfalls Dank für Eure Ratschläge welche mir eine gute Richtung vorgeben !

herzliches Beileid...diesen Schreckensmoment hatte ich auch schon, als ich ausversehen auf die Unruhe gedrückt habe...aber Glück gehabt...rechtzeitig noch gemerkt...