Guten Abend,

die Uhr hat mit heute mein Vater gegeben.
Man kann das Datum nicht mehr einstellen.
Er hätte sie von Jahren beim Uhrmacher gehabt (durchaus namhaft, hier in Augsburg) aber Ersatzteile gäbe es nicht mehr und man könne sie nicht reparieren.
Seitdem trägt er sie nicht mehr.
Also habe ich sie heute geöffnet und mal schlau reingesehen.

Hier hat schon öfter einer drin rumgewerkt.
Die Schrauben sind nicht einwandfrei und das Goldgehäuse weist diverse Beschädigungen auf.
Die Zeiger wurden mit falschem Werkzeug aufgesetzt.
Das Uhrwerk ist aber halbwegs sauber und läuft anscheinend klaglos.

Stempel: Y3 ETA 7001

Ein Drückerstift ist innen mit einem losen Stahlstift verlängert.
Kein Ahnung ob das so gehört oder ob das eine schlechte Reparatur ist.

Nun kommen wir zu meinem Haupt-Problem.
Ich weiss nicht, wie das Datumsmodul bedient werden muss und ob überhaupt ein nennenswerter Fehler vorliegt.
Ohne Gehäuse funktionieren die Drücker nämlich.

Ein Drücker schaltet den Monat mit Mondphase, der andere Drücker den Tag von 1-31
Der Wochentag wird nicht geschaltet.

Ist das richtig so?
Dann muss ich nur den Fehler an den Drückern finden.
Oder sollte es da mehr Funktion geben?
Lassen sich Werk und Datumsmodul gefahrlos trennen und wie?
Wieso sagt der Uhrmacher, man könne da nichts reparieren, wenn eigentlich nichts fehtl?

Ich denke nicht, dass die Uhr über ihren Goldpreis hinaus einen nennenswerten Wert besitzt, aber mein Vater hätte viel Freude dran wenn er sie wieder tragen könnte.

Zuletzt noch ein Vergleichsfoto unter 365nm UV Licht, das ich im Reinraum zur Partikelsuche verwende.
Fussel sieht man damit extrem gut und man graust sich vor dem eigenen Arbeitsplatz.
Ich habe eine Quelle wo man eine solche Taschenlampe für ca. 60 EUR kaufen kann.
Aber das ist keine Kinderspielzeug! Brille ist Pflicht.
|addpics|5j3-c-be99.jpg,5j3-d-464d.jpg,5j3-e-bfc3.jpg,5j3-f-f81b.jpg,5j3-g-82dc.jpg,5j3-h-6b84.jpg|/addpics|

Ich vermute mal, dass der Wochentag nur über die Zeiger eingestellt wird. Leider gibt es keine Bilder von den Drückern, weder am Gehäuse noch die Hebel am Werk sind zu sehen.
Die Stifte sind zur Verlängerung des Drückerweges erforderlich.
Kann sein, dass da mal der Boden verkehrt rum aufgedrückt wurde, weshalb die Drücker verklemmt sind.

Dieses Werk dürfte kein Aufsatzmodul haben, wegen der geringen Bauhöhe ist der Kalendermechanismus direkt auf der Platine.

LG Thomas

Aber das ETA 7001 hat doch keine Kalenderfunktion und damit auch keine Drücker, dafür eine kleine Sekunde.
Kann man sowas ohne Aufsetzmodul bauen?

Ich dachte die goldenen Schrauben bei 2 und bei 8 Uhr auf dem runden Foto sind fürs Modul.

Eine sehr ähnliche Uhr habe ich übrigens hier gefunden:
Cronoswiss

Die goldenen Schrauben sind die Zifferblattbefestigungsschrauben.
Das 7001er hat immer nur eine kleine Sekunde.
Kann sein, dass da noch ein Hilfsblech vorhanden ist, aber wie heute oft üblich, dürfte da kein Modul drauf sein, welches man, ohne den Mechanismus zu demontieren, abnehmen kann. Dafür scheint mir die Uhr zu flach.

LG Thomas

Wenn das Zifferblatt unten ist sieht man doch womit man es zu tun hat, warum also Rätsel raten?
Wenn alles funktioniert, nur im Gehäuse nicht, dann kann der Fehler ja nicht schwer zu finden sein. Egal wie, solche auf ein Basiswerk gebauten Kalender- und Mondphasenaufbauten sind ziemlich selbsterklärend und wenn alles vorhanden ist nicht schwer in Stand zu setzen.

Gruß
Norbert

Die Uhr ist mir zu teuer, als dass ich selber am Werk arbeiten wollte.
Alleine die ganzen kleinen Zeiger abnehmen und wieder aufsetzen ist mir zu heikel.

Wenn sich alle Spezialisten einig sind, dass die beiden Drücker nicht mehr als Tag und Monat schalten müssen, dann suche ich den Fehler dort und lasse den Rest zusammen.

Was mir noch nicht klar ist, wie Mondphase und Monat zusammenhängen.
Das ist doch kein festes Verhältnis, man kann sie aber nur zusammen betätigen.

EDIT:
Mann muss den Drücker halb reindrücken oder nur halb rauslassen um entweder nur die Phase oder nur den Monat zu schalten.

Zitat von mikromeister im Beitrag #1

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Guten Abend,

die Uhr hat mit heute mein Vater gegeben.
Man kann das Datum nicht mehr einstellen.
Er hätte sie von Jahren beim Uhrmacher gehabt (durchaus namhaft, hier in Augsburg) aber Ersatzteile gäbe es nicht mehr und man könne sie nicht reparieren.
Seitdem trägt er sie nicht mehr.
Also habe ich sie heute geöffnet und mal schlau reingesehen.

Hier hat schon öfter einer drin rumgewerkt.
Die Schrauben sind nicht einwandfrei und das Goldgehäuse weist diverse Beschädigungen auf.
Die Zeiger wurden mit falschem Werkzeug aufgesetzt.
Das Uhrwerk ist aber halbwegs sauber und läuft anscheinend klaglos.

Stempel: Y3 ETA 7001

Ein Drückerstift ist innen mit einem losen Stahlstift verlängert.
Kein Ahnung ob das so gehört oder ob das eine schlechte Reparatur ist.

Nun kommen wir zu meinem Haupt-Problem.
Ich weiss nicht, wie das Datumsmodul bedient werden muss und ob überhaupt ein nennenswerter Fehler vorliegt.
Ohne Gehäuse funktionieren die Drücker nämlich.

Wenn alles in Funktion ist, ohne Gehäuse, dann liegt der Fehler oft im Drücker-Weg. Meist sind diese zu kurz und drücken die Hebel entsprechend nicht durch. Wenn da allerdings wie oben geschrieben, schon einer einen Stift reingebröckelt hat, kann dieser auch zu lang sein...Konsequenz selbige.

Ein Drücker schaltet den Monat mit Mondphase, der andere Drücker den Tag von 1-31
Der Wochentag wird nicht geschaltet.

Der Wochentag wird vorab über die Zeigerstellung eingestellt, weil du ja 0:00 Uhr als Schaltpunkt festlegst und dann der Rest

Ist das richtig so?
Dann muss ich nur den Fehler an den Drückern finden.
Oder sollte es da mehr Funktion geben?
Lassen sich Werk und Datumsmodul gefahrlos trennen und wie?
Wieso sagt der Uhrmacher, man könne da nichts reparieren, wenn eigentlich nichts fehtl?

Weil es hier Probleme gibt, die manche Uhrmacher abschrecken und sie können Kosten aufwerfen....nimm einfach mal die Zeiger hab, ohne einen Wellenzapfen zu killen, dann weißt du was ich meine....oder komm vorbei oder schick es mal....Zifferblatt runter, masterpiece hat die schon die Schrauben erläutert und dann stell einfach Bilder ein und du wirst sehen, das es kein Hexenwerk ist

Ich denke nicht, dass die Uhr über ihren Goldpreis hinaus einen nennenswerten Wert besitzt, aber mein Vater hätte viel Freude dran wenn er sie wieder tragen könnte.

Zuletzt noch ein Vergleichsfoto unter 365nm UV Licht, das ich im Reinraum zur Partikelsuche verwende.
Fussel sieht man damit extrem gut und man graust sich vor dem eigenen Arbeitsplatz.
Ich habe eine Quelle wo man eine solche Taschenlampe für ca. 60 EUR kaufen kann.
Aber das ist keine Kinderspielzeug! Brille ist Pflicht.
|addpics|5j3-c-be99.jpg,5j3-d-464d.jpg,5j3-e-bfc3.jpg,5j3-f-f81b.jpg,5j3-g-82dc.jpg,5j3-h-6b84.jpg|/addpics|

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