Zitat von MH im Beitrag #14

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Alles klar, dann hat sich das ja erledigt. Die Bezeichnung "Negativ" ist etwas missverständlich. Deine Beschreibung passt genau zu meiner Uhr.

Noch ein kleiner Hinweis:
Da du das angesprochene Buch ja hast, verweise ich auch nochmal auf die Seiten 141 uns 142. Im Speziellen die Abbildungen 21a, das ist das "Schwer beschaffbare Teil" und 21c, das ist der Mechanismus der dich erwartet. Die Montage kann ein wenig knifflig wegen der Vorspannung sein.

Das mit der Serviceschraube klingt interessant: Bei Illinois-Taschenuhren gibt es eine Lasche für diesen Zeck.

Gruß
MH

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Hier ein Beispiel: So soll es beim Ausbau aussehen.
Krone gezogen (in Zeigerstellposition wie bei den meisten Uhren).

20170309_194205.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

(Man kann auch diese kleine Lasche, die sich neben dem Innenvierkant für die Aufzugswelle befindet, sehen. Aber hier nicht so wichtig)

Mit dem Stein hast du Recht, dass wird wohl aktuell das wirkliche Problem sein. Ich wollte nur auf diese (unangenehme) Besonderheit mit dem kleinen Einsatz im Gehäuse beim negativen Aufzug hinweisen.

Im Buch ist dieser Aufzug vielleicht etwas unglücklich beschrieben, aber es ist nicht falsch.
Es entspricht dem, was ich beschrieben habe, aber ich muss dir vollkommen Recht geben, die Begrifflichkeiten sind verwirrend.
Am besten du schaust es dir dann an, wenn es so weit ist. Am Werk selbst wird es dir sicher sofort klar.

Die Aufzugswelle und die Krone kann man vom Gehäuse lösen: Den Außenvierkant mit der Zange packen und die Krone mit den Fingern abdrehen. Dann die Welle in Richtung des Vierkants herausziehen. So ist es möglich das Werk ohne Gehäuse aufzuziehen. Wenn die Welle nur in der Öffnung steckt, dann ist man im Zeigerstellmodus. Drückt man sie leicht hinein, wechselt man zum Aufzugsmodus. Lässt man los, so geht das Werk wieder von selbst in den Zeigerstellmodus.
Beim negtiven Aufzug ist dann der Zeigerstellmodus die Normalstellung. Der angesprochene "Regelfall" wäre dann bei anderen Uhren der Aufzugmodus, und da liegt glaube ich das Problem bei der Erklärweise.
Bei ausgebautem Werk wechselt der negative Aufzug automatisch in den Zeigerstellmodus.
Liegt der "Regelfall" vor, naja, da muss zwischen den Modi "aktiv" gewechselt werden, aber der Mechnismus springt meist leichter in den Aufzugsmodus (Egal, ob das Werk eingebaut ist oder nicht).
Etwas, das man als Gegenteil bezeichnen kann, liegt meiner Meinung nach nicht wirklich vor. Es ist einfach anders, eine andere technische Lösung.

Damit sollten wohl alle Klarheiten beseitigt sein.

Nebenbei: es gibt wohl Uhren bei denen die Krone eingedrückt werden muss, damit sich die Zeiger stellen lassen. Das ist aber richtig selten, soweit ich weis (Einzelstücke).

Gruß
MH

Zitat von MH im Beitrag #17

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Hier ein Beispiel: So soll es beim Ausbau aussehen.
Krone gezogen (in Zeigerstellposition wie bei den meisten Uhren).



(Man kann auch diese kleine Lasche, die sich neben dem Innenvierkant für die Aufzugswelle befindet, sehen. Aber hier nicht so wichtig)

Mit dem Stein hast du Recht, dass wird wohl aktuell das wirkliche Problem sein. Ich wollte nur auf diese (unangenehme) Besonderheit mit dem kleinen Einsatz im Gehäuse beim negativen Aufzug hinweisen.

Im Buch ist dieser Aufzug vielleicht etwas unglücklich beschrieben, aber es ist nicht falsch.
Es entspricht dem, was ich beschrieben habe, aber ich muss dir vollkommen Recht geben, die Begrifflichkeiten sind verwirrend.
Am besten du schaust es dir dann an, wenn es so weit ist. Am Werk selbst wird es dir sicher sofort klar.

Die Aufzugswelle und die Krone kann man vom Gehäuse lösen: Den Außenvierkant mit der Zange packen und die Krone mit den Fingern abdrehen. Dann die Welle in Richtung des Vierkants herausziehen. So ist es möglich das Werk ohne Gehäuse aufzuziehen. Wenn die Welle nur in der Öffnung steckt, dann ist man im Zeigerstellmodus. Drückt man sie leicht hinein, wechselt man zum Aufzugsmodus. Lässt man los, so geht das Werk wieder von selbst in den Zeigerstellmodus.
Beim negtiven Aufzug ist dann der Zeigerstellmodus die Normalstellung. Der angesprochene "Regelfall" wäre dann bei anderen Uhren der Aufzugmodus, und da liegt glaube ich das Problem bei der Erklärweise.
Bei ausgebautem Werk wechselt der negative Aufzug automatisch in den Zeigerstellmodus.
Liegt der "Regelfall" vor, naja, da muss zwischen den Modi "aktiv" gewechselt werden, aber der Mechnismus springt meist leichter in den Aufzugsmodus (Egal, ob das Werk eingebaut ist oder nicht).
Etwas, das man als Gegenteil bezeichnen kann, liegt meiner Meinung nach nicht wirklich vor. Es ist einfach anders, eine andere technische Lösung.

Damit sollten wohl alle Klarheiten beseitigt sein.

Nebenbei: es gibt wohl Uhren bei denen die Krone eingedrückt werden muss, damit sich die Zeiger stellen lassen. Das ist aber richtig selten, soweit ich weis (Einzelstücke).

Gruß
MH

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Dann ist ja jetzt alles klar!
Aber das mit der kleinen Sicherungsschraube kann ich nicht nachvollziehen. Habe es ausprobiert, an der Funktion hat sich nichts geändert.
Zerlegen möchte ich sie deshalb aber nicht.
Auf jeden Fall lag Paintworker mit seiner Vermutung hierzu richtig.

Gruß
MH

Hallo Thilo,

sehr schönes Uhrwerk hast Du da, sieht richtig edel aus ☺

Auf einem der Fotos meine ich zu erkennen, dass das Minutenradlager etwas viel Spiel hat.
Kann aber auch täuschen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß bei der Revision.
Ach übrigens, ich habe auch so eine Taschenuhr von Elgin, bei der ist die Konstruktion der Aufzugswelle
identisch. Scheint wohl bei den amerikanischen Taschenuhren häufiger so zu sein.

Gruß, Holger

Zitat von Prof. Bienlein im Beitrag #20

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Hallo Thilo,

sehr schönes Uhrwerk hast Du da, sieht richtig edel aus ☺

Auf einem der Fotos meine ich zu erkennen, dass das Minutenradlager etwas viel Spiel hat.
Kann aber auch täuschen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß bei der Revision.
Ach übrigens, ich habe auch so eine Taschenuhr von Elgin, bei der ist die Konstruktion der Aufzugswelle
identisch. Scheint wohl bei den amerikanischen Taschenuhren häufiger so zu sein.

Gruß, Holger

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Ja, das kenne ich, immer zu viel Zeugs auf dem Tisch und man weiß gar nicht wohin damit, wenn man mal Platz für ein zweites Zwischenprojekt braucht.
Am schönsten wäre ein ganzer Raum nur als Werkstatt. Aber als Hobbyschrauber muss man eben Kompromisse machen

Jetzt ist es soweit und ich habe die Uhr mal näher in Augenschein genommen.

Dank eurer Tipps hab ich das Werk leicht ausbauen können

Aber Hilfe!: wie bekomme ich die Aufzuswelle aus dem Gehäuse?

Krone hab ich abgeschraubt, soweit ,so gut.
Die Welle geht weder nach innen noch nach außen rauszudrücken. Nach Außen wäre auch unlogisch, da könnte man sie ja jederzeit einfach herausziehen. Nach innen geht aber auch nicht, weil da erstmal die Entriegelungsnase für den Savonettedeckel bewegt wird und dann ist Schluß. Habe auch schon Kräfte angewendet, wo ich sage: mehr auf keinen Fall

Auch habe ich versucht die Entriegelungsnase mit der Zange zu betätigen uind dann die Welle zu entnehmen. Das ist aber kaum schonend möglich, und man braucht drei bis vier Hände...

Hat jemand einen Tipp? Im Zweifelsfall würde ich die Welle einfach da belassen und mir einen Vierkant zum aufziehen wärend der Revision basteln. Aber das ist ja nicht so gedacht...

P1120445 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120447 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120448 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Gruß Thilo

Entwarnung, hab die Welle herausgebracht:

erstens: den dünnen Werkhaltering entfernen,. den ich erst vollkommen ignoriert habe

zweitens: die Savonettedeckel -Nase, welche eine große Feder darstellt, die in der einen Hälfte des Gehäuses liegt; beiseitebiegen (nicht wirklich biegen!!!)

drittens: die Welle locker leicht geschmeidig herausziehen!!!

Gruß Thilo

Zitat von Philclock im Beitrag #25

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Was für eine wunderschöne Uhr!
Ich liebe solche Muster!

So ein Glas müsste ich noch da haben,wenn Du mir das Maß mal schickst.

LG Philipp

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Jetzt ist sie vollständig zerlegt.
Das Öl war derart verharzt, das ich die Brechstange brauchte um z.B. den Anker überhaupt rausnehmen zu können. Die Pinzette alleine hat nicht gereicht mußte mit dem Schraubenzieher "mithebeln" Das verharzte Öl hält sicher besser als Sekundenkleber, unglaublich. Da konnte sich nichts mehr bewegen.

Weiterhin denke ich, daß die Schweizer Uhrenfabrik beim Aufzugsmechanismus wirklich tolle Verkomplizierungsarbeit geleistet hat. Lustige technische Lösung aber sinnvoll???
Es gibt dadurch etliche Teile, die anfällig sind und nicht so einfach ersetzt werden können. Sollte das Abhängig machen von Hersteller?

Aber ich will nicht nur meckern, die Qualität der Teile ist schon super, kein Grat oder so alles toll gemacht. Keine rohen Feilspuren etc. das ist schon ne Augenweite.

Das Minutenrohr hat ein Loch, siehe letztes Bild. Durchgeschliffen oder Absicht? Sagt mal eure Meinung bitte...Danke.

P1120471 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120459 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120460 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120461 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120462 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120465 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)P1120468 (744x613).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

LG Thilo

Imo durchgeschliffen. Die Minutenradwelle nicht richtig poliert, enge Zeigerreibung und das Viertelrohr ohne Öl aufgesetzt, dürften hier ihr Werk getan haben.

Gruß
Norbert

Die Uhren die ich bis jetzt hatte liefen wenigsten halbwegs um vorm Zerlegen die Hemmung anzuschauen und wenn nötig gleich zu berichtigen.

Da diese Uhr durch die komplette Verharzung nicht lief, habe ich nach erster Reinigung die wichtigsten Teile nochmal zusammensetzen müssen, um überhaupt mal die Hemmung usw. arbeiten zu sehen und zu testen.

Es hat mich locker über 2 Stunden gekostet den Abfall einzustellen mit der Zeitwaage. Da der Unruhkloben recht schwer/saugend runtergeht, hab ich den zig mal rauf und runterbauen müssen um die Spirale verdrehen zu können. Gefährlich!...Diese Variante mit Kloben auf den Unruhgalgen hängen hab ich dann beiseitegelegt...

Nach dem x- ten mal hab ich eine Möglichkeit gefunden von der Seite den kleinsten Schraubendreher einzuführen um in den Schlitz der Spiralrolle zu kommen. Daß ständige Rauf- und Runtergebaue konnte ja nicht wirklich der Sinn sein denke ich...
Die Einstellung war trotzdem übles Gefummel, weil die Spirale ja unter Spannung steht in der Stellung, wo ich gerade rankomme an der Rollenschlitz. Immer 9,9 ms ,dann erstmal optisch ungefähr gerichtet 5,0ms usw dann wieder schlimmer....eine Katastrophe...1,2 das geht besser auf einmal 9,9 alles wieder von vorne usw.usf...
Ziel war 0,5mS..

Ich muß sagen, entweder hab ich wirklich noch viel zu lernen(ohne Frage) oder ich hab heute nicht meinen Tag gehabt! Darf das zwei Stunden locker dauern? Und die Gedult völlig am Ende? Falsches Hobby???

Dabei wusste ich sogar ,in welche Richtung ich die Spiralrolle jeweils drehen musste, ich habe nicht experimentiert. Man kann das ja mit Anker rechts und Links usw. rausbekommen...

Der größte Witz war, daß am Ende das Spiralklötzchen genau gegenüber einer Markierung auf dem Reif stand, es war also die exakte Positon markiert. Beim Ausbau stand es aber woanders, man weiß ja auch nicht ob die Markierung stimmt...hier hat´s gestimmmt

Das mühevoll erreichte (Top)-Ergebnis seht ihr auf dem Foto, es hat aber hauptsächlich der Zufall ne Rolle gespielt...

Nach wiederzerlegen reinigen und Wiederzusammenbau wird hoffentlich noch was vom Ergebnis da sein, sonst gehts wieder los mit gereinigter und geölter Uhr,das wäre Müll.

Habt ihr auch solche Nervenzerreisproben beim Abfalleinstellen gehabt? Mach ich was falsch? Bitte berichtet mal ob ich der Einzige bin der sich blöd anstellt...
Wie gesagt, ich hab es kaum auf 1,2 mS gebracht darunter garnicht nur der letzte Zufallsdreh hats gebracht...

P1120477 (1280x960).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

P.S. Amplitudenangabe stimmt nicht, Lift angel weis ich nicht und die Waage andersrum veralbern mit 180Grad un danach rantasten hab ich nicht geschafft keine Ahnung warum...hat nicht logisch reagiert.

Außerdem das Lagenverhalten hab ich nicht getestet, war mir erstmal Schnuppe, weis eh nicht wie ich die Unterschiede wegbringe. Uhr war auch noch nicht geölt.

Gruß Thilo