Hallo leute,

Ich wollte mal fragen ob ihr euch schon zahnradfräser selbst hergestellt habt ?

Ich würde gerne meine eigene uhr entwickeln, bauen und Produzieren.

Ich Spiele schon lange mit dem gedanken meine benötigten fräser selbst herzustellen, jedoch drängen sich mir einige fragen.

-Sollten die fräser nach dem härten nicht noch geschliffen werden?
-selbst gehärtete fräser oder lieber gleich hss schleifen?
-Mehrzahn Fräser oder lieber schlagzahnfräser ?
Oder lieber gleich Modulfräsen, wobei ich hier wohl keine Triebe fräsen könnte ohne spezielle Fräser.

Wie geht ihr an das thema herran ?

MfG Hans

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Ich verwende Modulfräser, z.B.: sowas hier:
Werbung: http://www.ebay.at/itm/Modulfraser-Satz-...zyjderSbAEaGmOA
warum sollten damit keine Triebe machbar sein?

lg Christian

Ah ich meinte Abwälzfräser, Entschuldige.

Über die Modulfräser aus ebay habe ich auch schon nachgedacht, jedoch sind hier zähne unter 12 nicht fräsbar ohne spezielle fräser und die kosten leidig viel...

Ich habe zwar selbst noch nicht ernsthaft Zahnräder gefräst, habe aber dieses Buch im Schrank stehen, das als so etwas wie die Bibel auch praktischen Dingen gilt:

WILD, J.M. (2005): Wheel and Pinion Cutting in Horology.- 253 p., Ramsbury (The Crowood Press).

Ich würde sagen, dass ein professionell hergestellter Fräser die Basis für eine exakte Arbeit ist.
Nach vielen Stunden feststellen zu müssen, dass die Qualität der selbstgefrästen Zahnräder wegen eines schlechten Profils niemals die erhoffte Präzisionsuhr erlauben wird stelle ich mir bitter vor.
Da scheinen mir 50 oder auch 150 EUR für einen Fräsersatz die sicherere Alternative.

Bohrer oder Feilen macht auch kaum einer selber. Warum Fräser?

Danke Wefalck, das buch kenne ich, jedoch sind mir die methoden darin zu ungenau beschrieben,
Ich dachte mehr daran ein profil zu zeichnen und auf meinem Pantograph dann den fräser herzustellen.
Natürlich unter gegenkontolle am Profilprojektor.

Daher denke ich nicht das es am ende an der qualität des abwälz profiles liegen wird das der fräser nicht funktioniert.

Das mit den 50 bis 150 euro für den fräsersatz ist nicht das problehm.

Der erste modulfräser in dem satz fängt bei 12 zähnen an pro zahnrad. Was schon ein guter satz ist.

Daher kann ich keine triebe mit 6,8 oder 10 zähnen fräsen. Diese fräser kosten an die 600 euro.

Des weiteren stimmt das abwälzprofiel bei einer solch weiten spanne wie es die modulfräser bieten nie zu 100 prozent, woran auch viele scheitern.

MfG

Hallo Hans,
wenn Du Deine eigene Uhr entwickeln und bauen möchtest, speziell für eine PPU solltest Du sowieso keine Triebe mit weniger als 12 Zähnen verwenden Du verlierst sonst zu viel Kraft an den Trieben.
Hab ich zumindest in diversen Büchern gelesen.

lg Christian

Welche Art Zahnprofil willst du schneiden?
Involut (in erste linie für Maschinen, kleinste Trieb 11 oder 12 Zähne) oder Epicycloid (wird in die Uhrmacherei benützt, erlaubt Triebe bis 6 Zähne).
Involutfräser findest du überall, Ebay, Internet etc., sowohl Modulfräser wie auch Abwalzfräser, aber die kleinste Module sind i.d.r. 0.3mm, OK für Grossuhren, aber viel zu gross für Armbanduhren.
Für epicycloid versuche by Thornton in England für Modulfräser http://ppthornton.com/.
Es gibt auch Schweizer Lieferanten, Namen fallen mir aber gerade nicht ein.
Ich weiss das es elicycliod Abwalzfräser gibt, kenne aber kein Lieferant.
Und vergesse nicht das sehr kleine Triebe bedeuten grosse Verluste bei der Energieübertragung obwohl sie in Armbanduhrwerke unvermeidbar sind.
Viel Spass!
Don

Ich habe mir schon oft selber Fingerfräser angefertigt.Die habe ich aus alten Feilen gemacht und dass hat immer sehr gut funktioniert.Nach dem härten habe ich sie dann gelb angelassen.Man braucht dann halt eine hohe Drehzahl beim fräsen aber ansonsten geht die Sache problemlos.
LG Mario

Danke Doncorson,
Ich möchte natürlich epicycloidale zahnräder fräsen.
Ich will taschenuhrwerke für meine armbanduhr produzieren da ich gerne größere werke hätte ohne viel schnickschnack.

Abwälzfräser habe ich von 0,15 bis 1 eigentlich viele da, ppthornton habe ich auch eine preisliste hier, nur sind die scheiße teuer.

Ich denke mir das halt so, wenn ich mir einen fräser aus stahl oder silberstahl fertige und diesen dann härte. Komme ich billiger weg als wenn ich einen fräser kaufe und den auch noch nachschleifen lassen muss. Der soll ja nur messing oder gegebenen falles neusilber zahnräder fräsen.

@Zeitspecht wie hast du dir die fräser gefertigt ? Von hand gefeilt oder auch über einen pantographen ?

Ich danke allen die sich hier beteiligen.

MfG Hans

Ich habe die Fräser zuerst mit der Laubsäge aus einer ausgeglüten Feile herausgeschnitten, dann die gewünschte Form genau gefeilt und nach der Schneidkante hinterschliffen.Dann hab ich die Fräser immer in Öl gehärtet und dann etwa strohgelb angelassen auf Messingspänne.Ich habe Fräser für Hemmungsräder(Stockuhrhemmung) sowie Fräser für Sperrräder und gemacht, hat immer gut geklappt.
LG Mario

Zitat von HansZuDemWurst im Beitrag #10

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ppthornton habe ich auch eine preisliste hier, nur sind die scheiße teuer.

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Natürlich sind die billig, nur komme ich da pro fräser auf mehrere 100 euro und dafür kann ich mir einiges an selbst hergestellten fräsern bauen, dazu noch die lange lieferzeit und den zoll.. das summiert sich.

Den amerikaner kenne ich auch, bzw einen schweizer der sogar im youtube gezeigt hat wie das über eine winkel vorrichtung geht mit einem stichel der vorne einen bestimmten radius hat, das war mir aber zu ungenau und kompliziert gelöst, Gebastelt eben.
Da drängt sich mir eben die frage wie das die profis machen ? Laut fh furtwangen muss jeder uhrmachermeister sein zahnradfräser selbst herstellen können, da interessiert mich halt das "wie" =(

MfG hans

Zitat von HansZuDemWurst im Beitrag #6

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Danke Wefalck, das buch kenne ich, jedoch sind mir die methoden darin zu ungenau beschrieben,
Ich dachte mehr daran ein profil zu zeichnen und auf meinem Pantograph dann den fräser herzustellen.
Natürlich unter gegenkontolle am Profilprojektor.

Daher denke ich nicht das es am ende an der qualität des abwälz profiles liegen wird das der fräser nicht funktioniert.

Das mit den 50 bis 150 euro für den fräsersatz ist nicht das problehm.

Der erste modulfräser in dem satz fängt bei 12 zähnen an pro zahnrad. Was schon ein guter satz ist.

Daher kann ich keine triebe mit 6,8 oder 10 zähnen fräsen. Diese fräser kosten an die 600 euro.

Des weiteren stimmt das abwälzprofiel bei einer solch weiten spanne wie es die modulfräser bieten nie zu 100 prozent, woran auch viele scheitern.

MfG

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@wahli76
Und genau da liegt der springende punkt. In der Theorie ist das einfach.

Ich müsste zwei stück runden stahl auf das 0,001 mm genau rund drehen bzw schleifen und dann auch noch härten bzw in genauem abstand zu einander auf ein stück stahl befestigen um einen drehstahl zu bekommen der mir lediglich die hintere rundung am zahnradfräser bzw. Die zahnspitze form, der zahngrund muss weiterhin von hand gedreht werden.
Das braucht mehrere anläufe bis da mal ein perfekter fräser rauskommt.

Den schlagzahnfräser hätte ich beidseitig ausgeführt so dass er auf der gegenseite ein gegengewicht hat.

MfG