Hallöle und Morgn, Morgn,
Ich bin neu in der Uhrenwerkstatt und will mich kurz vorstellen.
Bin 64, leider in Frührente, also Zeit aber nicht so viel Geld. Großuhren habe ich jahrzehntelang gesammelt und auch daran rumgebastelt. Dann habe ich irgendwann das Interesse verloren und viele verkauft, auch viel Material. Aktuell sind noch ein paar Wanduhren, Schwarzwälder in Teilen, 3 Pendulen, 2 Standuhren, 15 Jahresuhren (teiweise stark reparaturbedürftig) und ein paar 3/4 sek Mutteruhren und eine Mutteruhr mit Sekundenpendel übrig. Bei der Resteabwicklung ist das Interessen wiedergekommen und deshalb bin ich hier im Forum gelandet. Aktuell will ich eine Schwedische Standuhr wieder aufbauen. Ein passendes 30 Std Werk habe ich, werde es wohl auch in Gang bekommen. Ein Problem konnte ich bisher nicht lösen. Ich muss eine 6mm Hanfschnur endlos verbinden. Die Schnur ist geflochten. Habe mir schon Bücher über Spleißen besorgt und gegoogelt. Die wenigen Anleitungen waren alles andere als leicht verständlich. Hat Jemand so ein Problem schon gelöst?
Gruß aus Norddeutschland

Hallo kioto,
ans Spleißen haben ich mich auch noch nicht rangetraut, obwohl ein ordentlicher Spleiß haltbarer sein soll als ein Knoten.
Ich hab mal gelesen, daß der Trossenstek gut über "Blöcke" (Rollen) laufen würde, das käme aber auf einen Versuch an. Der Trossenstek ist zwar recht voluminös, aber nur zu einer Seite. Vielleicht schmiegt er sich mit der flachen Seite in die Rolle hinein?
Aber wenn du eh aus dem Norden stammst, vielleicht kennst du noch einen Seebären der alten Schule, der noch spleißen kann?
Ansonsten würde mir nur noch einfallen, die beiden Seilenden erstmal mit Taklingen gegen Aufdröseln zu sichern und dann die beiden Seilenden stumpf anstoßend miteinander zu vernähen, z.B. mit Nylonfaden. Vielleicht gibt es ja auch Taklinge, mit denen sich Seilenden verbinden lassen.

Zitat von kioto im Beitrag #1

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Hat Jemand so ein Problem schon gelöst?
Gruß aus Norddeutschland

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Hallo,
Es ist schon eine Weile her, dass ich gefragt habe. Leider hat sich das 30 Stunden Werk, so um 1850, recht widerspenstig gezeigt. Total verdreckt, das Sperrrad war total abgenutzt, musste ich neu fräsen, die Sperrklinke auch, Pendelfeder, Pendel und Gewichte fehlten, Anker und Triebe eingelaufen, aber noch lauffähig, Pendelmitnehmer fehlt, hinterer Zapfen an der Ankerachse abgebrochen, Schlagauslösehebel falsch genietet. Habe alles soweit repariert und sie läuft jetzt eine Woche und schlägt zuverlässig. Den Zapfen habe ich weich verlötet (Schäm), aber es hält.
Jetzt zum Endlosseil. Habe überall rumgesucht, Smith-Standuhren reparieren schreibt, jeder macht es anders, aufdröseln, irgendwie verknoten, vernähen. Na Ja. Als ich das Hanfseil sah ??

Dann die Idee, 6mm Flechtschnur aus Nylon, Enden sauber abgetrennt mit der Lötpistole mit flacher Lötspitze zum Trennen von Kunststoffseilen, dann die Enden gleichzeitig an der Lötspitze angeschmolzen, zusammengedrückt, solange noch weich schon rund geformt. Nach ein paar Minuten Belastungstest, hält bombenfest. Ich weiß, nicht stilecht, aber es gibt ein gedrillte Seile in braun, dann fällt es keinem auf.
Bei Ebay hab ich für 40€ ein passendes altes Flattop Gehäuse auch so um 1850-70 gefunden, Weichholz mit Schelllack mit handgefertigten Scharnieren, das Originalschloss ging nach entrosten und einnieten eines Zentraldornes auch wieder.
Ansonsten stark verwurmt und Holzteile fehlten,bin ich noch dran.

Das Bogenzifferblatt muss noch restauriert werden, Ziffernring neu polieren, Innenteil ist vergoldet, gereinigt und vorsichtig poliert, der Hintergrund muss noch vergoldet werden und die gegossenen Applikationen befestigt, 2 die fehlten konnte ich bei Ebay nachkaufen. Die Madaille im Bogen fehlt, muss ich gießen und irgendwie gravieren?. Dann Scheibe zuschneiden (kizzelig altes glas im Bogen schneiden) und dann wird das gute Stück wohl laufen.

Nur das tägliche Aufziehen. Ich habe schon eine Idee, einen elekrischen Aufzug einzubauen, der das erledigt.

Gruß Werner am NO Kanal

Willst Du uns nicht vielleicht mal ein paar Bilder zeigen?

Gruß
Norbert

Zitat von Gnomus im Beitrag #2

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Hallo kioto,
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Ansonsten würde mir nur noch einfallen, die beiden Seilenden erstmal mit Taklingen gegen Aufdröseln zu sichern und dann die beiden Seilenden stumpf anstoßend miteinander zu vernähen, z.B. mit Nylonfaden. Vielleicht gibt es ja auch Taklinge, mit denen sich Seilenden verbinden lassen.

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Hallo,
Habe eine Bildergalerie erstellt

g168p2272-kStanduhr-hWerk.html#viewport

Gruß Werner am NO-Kanal

Hallo,

Zitat von Gnomus im Beitrag #2

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Ansonsten würde mir nur noch einfallen, die beiden Seilenden erstmal mit Taklingen gegen Aufdröseln zu sichern und dann die beiden Seilenden stumpf anstoßend miteinander zu vernähen, z.B. mit Nylonfaden. Vielleicht gibt es ja auch Taklinge, mit denen sich Seilenden verbinden lassen.

Ganau das täte ich nicht machen, die Seilenden würde beidseits so ausdünnen das sie zusammen wieder beim Spleißen auf die richtige Stärke kommen.
Das hält.

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nennt sich Langspleiss

Genau so dachte ich mir die Vorgehensweise:

http://www.jack-tar.de/index.php/de/hand...langsplei%C3%9F