Hallo liebe Uhrenfreunde, ich würde mich sehr freuen, wenn mir jemand von Euch helfen könnte. Ich habe mir eine Hermle Kaminuhr gekauft, die auch läuft und schlägt. Ich habe mich mittlerweile in sie verliebt. Jetzt hat sie aber das Problem, dass der Westminsterschlag nur rauh und gedämpft ist, also kein typischer voller Klang und Nachhall wenn die Hämmerchen auf die Metallstäbe fallen (der Dämpfungshebel zur Gongabschaltung ist ganz oben) Es hört sich so an, als würde irgendetwas die Klangstäbe stoppen. Wenn die Uhr auf der Seite liegt und man die Hämmerchen anzupft, ertönt der volle Klang.Weiß mir jemand, was der Uhr fehlen könnte und würde ein Uhrmacher das Problem lösen können oder kann ich sogar etwas machen? Vielen lieben Dank schon im voraus. Viele Grüße Marlene PS wisst ihr vielleicht, wie alt die Dame sein könnte?|addpics|ao3-1-7b12.jpg,ao3-2-b594.jpg|/addpics|
Ich würde schätzen, das diese Kaminuhr grob aus den 50ern ist.
Die Hämmer kann ein Uhrmacher leicht justieren. Kontrolliere aber vorher, ob die Verschraubung des Tonstäbeträgers am Gehäuse (Schwarzes Teil - Schrauben am Unterboden der Uhr) nicht vielleicht locker sind.
nach Deiner Fehlerbeschreibung vermute ich, daß die Schlaghämmer auf den Gongstäben aufliegen. Um den schönen, vollen Klang zu haben, dürfen die Hämmer den Gongstab nur federnd berühren, und müssen dann sofort wieder abheben.
Wenn ich es auf dem Photo richtig sehe, sind die Gongstäbe schräg nach unten verlaufend. Vielleicht wird es daher genügen, die Hämmer auf dem Hammerhebel etwas nach hinten zu versetzen. Dazu müssen die Zeiger entfernt (und nachher wieder richtig montiert), und das Werk ausgebaut werden. Diese Arbeit würde ich einem ganz unkundigen Laien nicht empfehlen.
Hallo Hermann, vielen Dank für den Rat. Die Schrauben sind super fest. Auch die Schräubchen der kleinen Hämmer sind normal angezogen. Danke für den Alterstipp. Viele Grüße
Guten Morgen Matthias, danke für Deinen schnellen Rat. Ja, die Klangstäbe verlaufen schräg nach hinten und ja, die Hämmerchen federn nicht ab beim Gong, sondern bleiben liegen. Es sieht nach keinem großen Problem aus, die Klangstäbe zu versetzen, weil der Block ist nur mit den zwei Schrauben befestigt, die Hermann mir geraten hat zu kontrollieren. Aber mir stellt sich die Frage: kann etwas durch den Transport locker geworden sein. Die Vorbesitzerin meinte, die Uhr sei voll funktionierend. Sie war zwar schön und sicher verpackt, aber wir wissen alle, dass die Pakete sehr herumgeworfen werden. Und die Mechanik recht filigran ist. Kann da sonst etwas locker sein oder ev. verdreht sein? Danke für den Alterstipp Liebe Grüße Marlene
Die Tonstäbe selber werden nicht lose sein, die sind wirklich sehr sehr fest am Tonstabträger befestigt. Suche dir einfach einen Uhrmacher, der kann dir das für kleines Geld einstellen.
im Laufe der Zeit können sich Schrauben schon lockern, gerade die, mit denen der Gongkörper im Gehäuse verschraubt ist. Bei manchen Uhren ist die Bohrung im Gehäuse deutlich größer als die Befestigungsschrauben, sodaß man nach dem Lockern dieser Schrauben außen im Gehäuseboden den Klangkörper ausrichten kann. Vielleicht ist es möglich, und genügt es, den Klangkörper möglichst weit nach hinten zu schieben. Das könntest Du selbst ausprobieren.
Ansonsten besteht noch die Möglichkeit, die Hammerdrähte ganz ganz vorsichtig leicht nach oben zu biegen. Dabei besteht aber die Gefahr: 1. Die Hämmer verhaken sich ineinander. 2. Die Hämmer treffen den Gongstab nicht mehr (seitlich verbogen) 3. Die Hämmer treffen den Gongstab nicht mehr ( zu viel gebogen)
Hallo Matthias, danke dir. Die Lösung war ganz einfach. Ich habe auch dazu ein schönes Youtubevideo (leider erst nach Suche in Englisch: Correcting the Sound on your Revere or GE Westminster clocks) gefunden. Das ist genu, was Du mir auch beschreibst. Ich habe die Hämmerchen etwas nach oben gebogen. Das muss man sich aber erst trauen. Der Sound klingt jetzt wunderschön mit Hall nach. Vielen Dank nochmal für Deine Hilfe und Mühe.
Zitat von Uhrenbesitzerin im Beitrag #9Hallo Matthias, danke dir. Die Lösung war ganz einfach. Ich habe auch dazu ein schönes Youtubevideo (leider erst nach Suche in Englisch: Correcting the Sound on your Revere or GE Westminster clocks) gefunden. Das ist genu, was Du mir auch beschreibst. Ich habe die Hämmerchen etwas nach oben gebogen. Das muss man sich aber erst trauen. Der Sound klingt jetzt wunderschön mit Hall nach. Vielen Dank nochmal für Deine Hilfe und Mühe.
Du hattest einen Fehler, jetzt hast du einen 2. produziert. Die Uhr hat ja jahrzehntelang mit geraden Hämmerstangen geschlagen. Aber der Erfolg heiligt natürlich die Mittel.
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18.09.2016 06:09
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