Ich will´s kurz machen: Meine Junghans 625.20 Automatik ist nach wie vor mit der alten Aufzugsfeder von 1974 ausgestattet. Nach 42 Jahren ist der beste Federstahl ermüdet und bringt definitiv nicht mehr die volle Leistung. Leider finde ich nur 2 ähnliche Federmasse als neuen Ersatz. Das Originalmass ist 1,15 x 0,12 x 10,5. Alternativabmessungen wären 1,15 x 0,105 x 10,5 bzw. 1,15 x 0,115 x 10.
Die genaue Federstahldicke ist leider nicht mehr zu bekommen. Welches Mass könnte ich am besten verwenden? Welcher Faktor ist der wichtigste? Die Dicke des Materials oder der Federhausdurchmesser, bzw. die Federbreite? Die Federlänge beträgt bei allen 360.
Vielen Dank für Eure Hilfe!

Hallo,

in meinem Boley Katalog ist eine Feder mit den Maßen 1,15 x 0,115 x 10,5 gelistet. Artikelnummer 02807.
Das Dickenmaß technisch sinnvoll gerundet ergibt 0,12 mm. Federn auf tausendstel Milimeter zu spezifizieren macht meiner Meinung nach keinen Sinn.

Wenn Du selbst keine Boley-Kundennummer hast, wird Dir (D)-ein Uhrmacher diese sicher besorgen und einbauen können.


Viele Grüße!

Matthias

Hallo

Bevor du die Feder verdächtigst, erst alle andern möglichen Ursachen ausschließen.
Meiner Erfahrung nach, liegt es sehr selten an den Federn wenn die Amplitude nachlässt, oder die Aufzugleistung/Gangreserve.

Gruß hermann

Ich habe mich auch schon gefragt, warum man die Zugfeder grundsätzlich tauschen soll? Es hört sich in deinem Beitrag fast so an.
In meinen Uhren sind überwiegend noch die originalen Zugfedern und überwiegend laufen sie alle einwandfrei! Und einige Federn sind weit mehr als 100 Jahre alt!

NS. Wenn die Feder wirklich defekt ist, gib es in "der Bucht" z. zt. günstige Schlachtwerke.

Zitat von HermannH im Beitrag #3

---

Hallo

Bevor du die Feder verdächtigst, erst alle andern möglichen Ursachen ausschließen.
Meiner Erfahrung nach, liegt es sehr selten an den Federn wenn die Amplitude nachlässt, oder die Aufzugleistung/Gangreserve.

Gruß hermann

---

Zitat von Fridspeed im Beitrag #4

---

Ich habe mich auch schon gefragt, warum man die Zugfeder grundsätzlich tauschen soll? Es hört sich in deinem Beitrag fast so an.
In meinen Uhren sind überwiegend noch die originalen Zugfedern und überwiegend laufen sie alle einwandfrei! Und einige Federn sind weit mehr als 100 Jahre alt!

NS. Wenn die Feder wirklich defekt ist, gib es in "der Bucht" z. zt. günstige Schlachtwerke.

---

Bei einer Junghans 625.20 kann man nicht wirklich von einem hochgezüchteten Werk reden!
Allerdings erstaunt mich die geringe Federstärke des Werkes. Möglicherweise leidet diese Feder etwas mehr als sonst üblich? Es ist schon erstaunlich, dass für dieses deutsche Massenwerk die passenden Federn ausverkauft sind.

Die von Boley vorgeschlagene Alternative wird sich nicht negativ bemerkbar machen.

Zitat von Fridspeed im Beitrag #7

---

Bei einer Junghans 625.20 kann man nicht wirklich von einem hochgezüchteten Werk reden!
Allerdings erstaunt mich die geringe Federstärke des Werkes. Möglicherweise leidet diese Feder etwas mehr als sonst üblich? Es ist schon erstaunlich, dass für dieses deutsche Massenwerk die passenden Federn ausverkauft sind.

Die von Boley vorgeschlagene Alternative wird sich nicht negativ bemerkbar machen.

---

Zitat von watchhans im Beitrag #8

---

Zitat von Fridspeed im Beitrag #7

---

Bei einer Junghans 625.20 kann man nicht wirklich von einem hochgezüchteten Werk reden!
Allerdings erstaunt mich die geringe Federstärke des Werkes. Möglicherweise leidet diese Feder etwas mehr als sonst üblich? Es ist schon erstaunlich, dass für dieses deutsche Massenwerk die passenden Federn ausverkauft sind.

Die von Boley vorgeschlagene Alternative wird sich nicht negativ bemerkbar machen.

---

Beim J625.20 meinte ich auch nicht "hochgezüchtet"
Das sind ja eher die Werke aus heutiger Produktion. Kleiner Exkurs: George Daniels hatte Omega für seine co-axiale Hemmung eine Frequenz von 21600H/Std. empfohlen, da dies für eine sehr gute Ganggenauigkeit wohl ausreichend sei. Omega bestand aber unbedingt auf 28800!
Ja, es ist wirklich komisch, dass es für dieses Werk keine exakt passende Feder mehr gibt. Es war zwar ein Massenwerk, aber bei einem Produktionszeitraum von nur 2 Jahren wurden wohl nicht allzuviele davon hergestellt.
Ich werde es also mit der von Boley versuchen.

---

Zitat von Fridspeed im Beitrag #9

---

...Stimmt, das 625 wurde im Wesentlichen nur 1971 gebaut!

Die nachfolgenden Kaliber waren alle Fremdwerke.

---

Zitat von watchhans im Beitrag #10

---

Zitat von Fridspeed im Beitrag #9

---

...Stimmt, das 625 wurde im Wesentlichen nur 1971 gebaut!

Die nachfolgenden Kaliber waren alle Fremdwerke.

---

Laut Auskunft von Junghans wurde dieses letzte, selbst entwickelte und gebaute Automatikkaliber in den Jahren zwischen 1974 - 76 gebaut. Meins trägt die Prägung G74.
Verkauft wurde es dann ab Anfang 1975, da erschien meine Referenz das erste Mal im Katalog. Habe von Junghans einen alten Verkaufsflyer aus diesem Jahr als PDF-Datei bekommen.

---

Zitat

---

...Stell doch dein Exemplar bitte einmal vor!

---

Na ja, ist nun vom Thema keine "Hilfe!" mehr, sondern eher eine Vorstellung. Aber egal, hier ist sie:


Das Corpus Delicti, Junghans 625.20

Und hier ist die Katalogseite von 1975, brandaktuelle Modelle!

Vielen Dank fürs zeigen der Uhr!
Auch wenn der Thread als Hilfegesuch gestartet wurde, so sind doch viele Mitleser auch immer an Bildern interessiert! Und ein wenig abweichen schadet nicht!

Ich habe auf die Schnelle 3 Uhren fotografiert! Nur eine davon wird auf der Katalogseite gezeigt.

Die erste stammt auch aus 1975 und ist ungetragen noch mit der Schutzfolie versehen.

Gruß

Fridspeed

Danke auch fürs Zeigen!
Ich war heilfroh, daß bei meinem Exemplar das Edelstahlband noch in sehr gutem Zustand ist. Weil ohne, wirds bei der Referenz eng!
Waren schon tolle Uhren. Leider konnte mir Junghans nicht mehr die alten, empfohlenen DM-Ladenpreise mitteilen. Würde mich interessieren, was sowas damals gekostet hat. Obwohl die Konstruktion schon auf preiswert getrimmt war, wie z.B. Spiralklötzchenträger auf Preßsitz und nicht verschraubt und die zifferblattseitigen Kunststoffteile.
Bestimmt nicht ganz billig; ich vermute mal auf heutigem Classic- oder Meister-Niveau, Kaufkraftverlust schon eingerechnet.
Vielleicht kann sich ein erfahrener, älterer Uhrmacher noch daran erinnern?

Das originale Preisschild ist von meiner Uhr abgefallen und liegt irgendwo in den Schüben. Ich meine, es waren knapp über 100 DM! 102 oder 104 DM. Mit 99 hatte man es damals noch nicht.