Bei der Reparatur eines 7750 aus einer Maurice Lacroix ist mir folgendes aufgefallen:

Die Ausfräsung für das Kronrad auf der Federhausbrücke zeigt recht tiefe Abriebspuren, verursacht durch das Kronrad. Nach Montage des Kronrades und probeweise Drehung zeigt sich einer rauher Lauf mit Schleifgeräuschen.

Eine erneute Demontage des Kronrades und genaue Betrachtung der Unterseite des Koronrades zeigt einen eindeutig sichtbaren Grat am inneren Rand des Rades.

Erst nach Abdrehen, Schleifen und Polieren der Unterseite des Kronrades und erneuter Montage läuft das Kronrad sauber in der Ausfräsung, die ich ebenfalls von den Abriebspuren etwas befreit habe.





Verwundert bin einfach darüber, dass solch schlecht verarbeitete Teile bei einem 7750 verwendet werden. Es wäre für die ETA, bzw. deren Zulieferer sicher kein Problem, saubere Kronräder zu fertigen.

LG Ralf

in dem Fall muss man die ETA aber in Schutz nehmen...
Offensichtlich handelt es sich ja um eine relativ alte Ausführung des 7750 mit 17 Steinen, die sogar noch mit "VAL" (joux) gestempelt ist, meiner Meinung nach also vermutlich keine ETA-Produktion und außerdem schon einige Jahre gelaufen...

Genauso ist es! Außerdem dürfte die zunehmend abgenutzte Verzahnung Schuld an den Kratzspuren sein. Die für das Alter des Werkes (ca. 20 Jahre) noch recht gering sind.
LG Thomas

Zitat von anaCHRONismus im Beitrag #2

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in dem Fall muss man die ETA aber in Schutz nehmen...
Offensichtlich handelt es sich ja um eine relativ alte Ausführung des 7750 mit 17 Steinen, die sogar noch mit "VAL" (joux) gestempelt ist, meiner Meinung nach also vermutlich keine ETA-Produktion und außerdem schon einige Jahre gelaufen...

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Danke euch beiden für Eure Hinweise. Nehme das gerne so an.

LG Ralf

ich kann auch deinen Frust darüber verstehen, dass ein so leicht vermeidbarer Fehler ein so schönes Werk "verdirbt"...

Allerdings finde ich auch, dass man immer den Einkaufspreis für diese Werke im Hinterkopf behalten muss.... für damals ~150CHF (wohlgemerkt für die ETA elaboré-Variante!, vgl. http://www.stetefeld-design.de/eta/eta4.htm) müssen wohl stellenweise Abstriche hingenommen werden, zudem das Werk für das Alter (das ich auch auf mindestens 2 Jahrzehnte schätze) noch in einem guten Zustand scheint!

LG, Matthias

Hallo Ralf!
Etateile sowie Etawerke sind generell ein Übel.Wenn diese so zirka 7 Jahre laufen ist immer einiges zum austauschen. Wenn man bei diesen Werken die Laufräder anschaut so wird man immer nach der kurzen Zeit abriebspuren erkennen.Deshalb tausche ich bei jeder überholung von Etawerken immer einige Teile aus.Eigentlich sollte die Haltbarkeit dieser Teile in der heutigen Zeit immer besser werden jedoch kann sich Eta da meiner Meinung nach wirklich schämen.Und die Überfrechheit,man muss auch noch zertifiziert sein um dafür Eratzteile zu erhalten. Wenn ich Eta währe würde ich mit einem roten Gesicht jedem die benötigten Eratzteile schenken und froh sein wenn sich etwaige Uhrmacher um diese missere kümmern.
Beste Grüsse Mario( Zeitspecht) mit 30 Jahre Berufserfahrung

Hallo Ralf,
so was Besonderes ist ETA nun auch wieder nicht,ich kan mich an zeiten erinnern da stand auf dem Cal.ETA Made in China,müßte sogar noch Irgendwo was in meinen
Grabbelkisten haben.
Seitdem ich nicht mal Ersatzteile bekomme weil ich nicht Zertefiziert bin habe ich angefangen meine Uhren mit ETA Cal. zu entsorgen oder günstig zu verscherbeln.
Mach ich einfach nicht mit diese Zertifizierung.Gibt auch andere Gute Uhren.
LG
Manfred

Hallo Philipp

Dass meine Vortsellung über die mögliche Qualität eines ETA oder Valjoux 7750 möglicherweise recht naiv ist, habe ich in meinem untenstehenden Beitrag erwähnt.

Ich bin ja in der "glücklichen" Lage, dass ich mich nicht beruflich mit ETA-Werken, insbesondere dem 7750 beschäftigen muss. Insofern ist mir die Qualität eines 7750-Traktors dann auch relativ gleichgültig.
Wie ich hier im Forum schon mehrfach angedeutet habe, bin ich auch kein Freund des Traktors, dem 7750 fehlt aus meiner Sicht jegliche Art der Ästhetik, das ist auch sicher nicht das Ziel der Entwicklung dieses Werkes gewesen, es ist wahrscheinlich viel mehr in Richtung Funktionalität, Robustheit und Servicefreundlichkeit entwickelt worden.

Ich besitze auch keine Uhr mit diesem Traktor-Kaliber, wobei ich zugestehen muss, dass ich vor einiger Zeit einmal mit einer Teutonia von Mühle Glashütte geliebäugelt habe, das dort verwendete Kaliber beruht ja ebenfalls auf dem 7750.

Nur hin und wieder werde ich von Freunden und Kollegen gebeten, Reparaturen oder Revisionen am 7750 durchzuführen. Im Übrigen habe ich die Arbeiten an dem 7750 von dem ehemaligen Serviceleiter der Chronoswiss, Herrn Teuscher gelernt.

Mir persönlich sind mein El Primero sowie meine alten Valjoux (20er und 70er-Familie) und Venus-Chronographenkaliber sehr viel lieber, die Arbeiten daran machen mir um ein Vielfaches mehr Spass und vom ästhetischen Gesichtspunkt her sind diese Werke meines Erachtens meilenweit von einem "scheusslichen" 7750 entfernt.

Aber das ist, wie immer, nur die unmassgebliche Meinung eines nichtprofessionellen Uhrmachers, also die meine.


Lieber Gruss

Ralf

100%ige Zustimmung! Das sehe ich ganz genau so.

..... eigentlich sollte man Glasböden bei Uhren mit einem 7750 gesetzlich verbieten ..... obwohl das ja angeblich von Gerd Rüdiger Lang initiiert und bei seinen Uhren umgesetzt wurde!



LG Ralf

Ach ja, da werden Werk und Rotor dann ein wenig verziert und dann geht das doch.

Was imo überhaupt nicht geht ist, wenn aus einem Automatikchronographen einer mit Handaufzug gemacht wird, also aus einem 7750 das 7760, und leider auch aus dem EP 400 das 420. Dann kommt diese große Abdeckplatte als Chronobrücke drüber, die das ganze Elend verdecken soll. Dafür würde ich Glasböden verbieten.

Wie schön ist dagegen dann ein z.B. altes Valjoux.

Gruß
Norbert

Wer Uhren und deren Ästhetik liebt, braucht keine störenden und hässlichen Rotoren.

Wer seine Uhren mag, wird das manuelle Aufziehen in seine täglichen Rituale aufnehmen und Freude daran haben, seine Uhr über die Krone aufzuziehen.
Die Erfindung der Automatik ist etwas für nachlässige oder bequeme Menschen, bzw. für Menschen, die keine Beziehung zu ihrer Uhr haben, sondern sie als Zeitmesser brauchen - für die dann aber auch eine Quaruhr ausreichen würde.

Ich weiss, jetzt folgen sicher Einwände, dass es die Automatik für einen gleichmässigen Aufzug der Feder braucht, damit die Uhr entsprechend genau laufen kann.

Da ziehe ich es vor, meine Uhren nicht nur regelmässig über die Krone aufzuziehen, sondern sie auch regelmässig um wenige Sekunden nachzustellen. Einzig wichtig wäre es hier nur, dass die Hersteller häufiger eine Unruhstop-Vorrichtung in ihre Kaliber integrieren würden.

LG Ralf

Hallo Ralf! Ich halte die ganzen Etawerke auch für ein ziemliches Übel.Beim 2892 soll man immer das Klinkenrad nach einmal reinigen Wechseln sagt Eta.Das finde ich nicht sehr gut, bei alten Omegas kann man die Klinkenräder sogar in Einzelteile zerlegen.Und beim 7750 finde ich die Plastikteile sehr übel weil Plastik ja altert und man diese bei jedem Service ebenfalls tauschen soll(zumindest den Hebel der in das 12Stunden Chronorad eingreift).Von den oft eingelaufenen und zu weichen Zapfen des Räderwerkes, dem oft ausgelaufenem oberen Federhauslager und der nicht nachzustellenden Zeigerreibung ganz zu schweigen.Überkrönt wird das ganze noch durch die Frechheit der Swatchgroup, die diese Ersatzteile nun nicht mehr herausrückt.Da gefällt mir meine neue El Primero wirklich um Häuser besser und da ist auch der Glasboden berechtigt.
Beste Grüße
Mario