manchmal kommen nach Jahren erstmalig Situationen auf, an die man vorher selber nicht geglaubt hätte. Seit einigen Tagen beschäftige ich mich damit aus einem Taschenuhrwerk die Schraube des Unruhklobens heraus zu bekommen. Fest sitzende Schrauben habe ich schon oft gehabt und immer gelöst. Hier habe ich nun einen besonders hartnäckigen Fall. Das Werk hat zu einem Teil unter dem Zifferblatt einmal Feuchtigkeit ab bekommen. Die Feuchtigkeit hat die Klobenschraube nur von der ZB – Seite her erfasst. Trotz Behandlung über Tage mit Ölen mit Kriecheigenschaft und verschieden Schraubendrehern bekomme ich die Schraube nicht gelöst. Hatte ich bisher so noch nicht! Einige Schraubendreherklingen habe ich schon glatt abgedreht ohne dass sich die Schraube bewegt hat. Der Schraubenkopf ist noch unbeschädigt. Bevor ich nun zu stärkeren Maßnahmen greife; kennt noch jemand Möglichkeiten die Schraube zu lösen um sie auf die normale Weise heraus zu bekommen. Die Platine besteht aus Messing. Eigentlich hätte die Schraube heraus gehen sollen!
Eine wilde Idee: Schraubenzieher in das Gefrierfach legen - die kalte Schraubenzieherklinge sollte dann der Schraube Wärme entziehen, so daß diese sich leicht kontrahiert und dann hoffentlich löst. Könnte aber auch kontrapoduktiv sein, da sich die Schraube ja auch in ihrer Achse verkürzt und dadurch noch mehr im Gewinde verkeilt ...
Hallo, keine Ahnung ob das auch bei Kleinuhren funktioniert aber normalerweise den Messingteil in dem die Schraube steckt heiß machen, der dehnt sich aus und die Schraube lockert sich. Funktioniert z.b. mit einem normalen elektrischen Lötkolben recht gut, da ist dann auch sicher gestelllt das das Messing micht zu heiß wird. Bei größeren Kandidaten (Autos und sowas) kanns aber auch schon mal der Schweißbrenner werden.
Zitat von steffl62 im Beitrag #4Hallo, keine Ahnung ob das auch bei Kleinuhren funktioniert aber normalerweise den Messingteil in dem die Schraube steckt heiß machen, der dehnt sich aus und die Schraube lockert sich. Funktioniert z.b. mit einem normalen elektrischen Lötkolben recht gut, da ist dann auch sicher gestelllt das das Messing micht zu heiß wird. Bei größeren Kandidaten (Autos und sowas) kanns aber auch schon mal der Schweißbrenner werden.
lg Christian
Daran hatte ich auch schon gedacht aber mit Rücksicht auf die Unruhe und die Lagersteine bisher darauf verzichtet! Wobei ich gedanklich an den Lötbrenner gedacht hatte, der natürlich zu heiß wird. Du bringst mich jetzt aber gedanklich erst auf einen kleinen elektrischen Lötkolben, den man besser punktuell einsetzen kann. Berücksichtigen muss man natürlich auch die veränderte Eigenschaft des Messing nach erhitzen gegenüber Metall. Ansonsten läuft das Werk. Die komplette Reinigung ist aber dringend angeraten.
Als allerletzte, aber auch schnelle Lösung, bevor mit Chemie mehr versaut als geholfen wird: ausschlagen. Oft fasst die neue Schraube trotzdem wieder, komischerweise. Sonst von hinten Gewindebuchse in Platine einsetzen.
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Hallo Wenn garnichts mehr hilft den Schraubenkopf abbohren(Bohrer kann verlaufen)! Dann hast du zumindest den Unruhkloben nebst Unruhe nicht mehr im Weg! Dann kann man mit Hitze oder Schraubenentfernungsmittel(Vissin) viel gezielter an den verbliebenen Schraubenrest ran!
Platine warm machen ( Lötkolben ) in gut warmenm zustand WD40 drauf ... das Abkühlen zieht es zusätzlich rein sofern da irgendwo ein Luftspalt war .... sonst ist Stahl ja härter als Messing .. Schraube leicht anstauchen. Damit verbiegen sich die Messinggänge ganz wenig plastisch allerdings ist dabei die Gefahr gegeben. daß der Schraubensitz auf dem Kloben mit leidet! Vorsicht - wenn z u arg gestaucht ist das Messinggewinde nicht mehr da!
Vielen Dank für die vielen Anregungen. Ich denke, hier ist einiges bei was ich noch machen kann. Das mit dem häufigen Ultraschallbad habe ich heute über praktiziert. Den Test mache ich morgen. Wenn es nichts gebracht hat, werde ich mit Wärme und dem Hämmerchen weiter heran gehen. Bohren habe ich als allerletzte Möglichkeit ins Auge gefasst. Heute habe ich den Rest der Platine gereinigt. Die Flüssigkeit erwies sich als sehr hartnäckige dunkelbraune Substanz. Diese Substanz ging in den gesamten Ultraschallbädern nicht ab. Ich musste sie mit dem Glasfaserstift entfernen. Alleine in die Schraube des Unruhklobens ist diese Substanz gelaufen. Die anderen Schrauben waren glücklicherweise kein Problem.
Hallo noch eine Möglichkeit: Eine Fixierung / Werkhalter fürs Werk auf der Triebnietmaschine vorbereiten. Passenden Schraubendreher, der in die Führung der Triebnietmaschine passt,bereitlegen. Passende Zange um den Schraubendreher zu packen. Das komplette Werk so kalt wie möglich machen, am besten mit Kältespray. Schraube und Werk sollen sich verkleinern. In den Werkhalter legen. Schraubendreher ansetzen und mit der Zange mit Ruckbewegungen die Schraube lösen.... Hoffentlich.
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Exakt passende Schraubendreherklinge anfertigen, bzw. passend schleifen und Klinge in ein kleines Windeisen einspannen. Schraube in beide Richtungen versuchen, frei zu bekommen. Evtl. mit leichten Schlägen auf den Klingenkopf ergänzen.
LG Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
..... und vorher die Schraubenzieherklinge leicht anfeuchten und in Diamantbord so 5-10 µ tauchen ! Die Klinge rutscht nie ab. Besonders zu empfehlen bei Kreuzschlitz und ähnlichen Schraubenköpfen.
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Xobor-Interview
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30.06.2016 12:32
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