Zitat von steffl62 im Beitrag #14 Naja dafür ist aber die Bezeichnung "Barock Standuhr" eindeutig falsch. Ich denke nicht das es da viel Interpretationsspielraum gibt.
Als Schulkind hatte ich meinen Füller noch mit Barock-Tinte gefüllt. Die war auch noch nicht eingetrocknet.
Aber hat schon mal jemand eine antike Räderuhr gesehen?
Hallo Micha, Ich war jetzt mal neugierig und hab nachgeschaut, laut Wikipedia ist dem Barock schon ein bestimmter Zeitraum zugeordnet: "Als Barock wird die von etwa 1575 bis 1770 dauernde Epoche der europäischen Kunstgeschichte bezeichnet" Ich fürchte also das Deine Tinte auch eine Fälschung war.
Da steht "i79i" und nicht 1791... das ist auch nicht die Jahreszahl sondern die Hausnummer des Geschäftes und die Uhr hat die letzten Jahre neben der Eingangstür gestanden vermutlich auf dem Teppich der mehr wert sein könnte als die Uhr..... Ich erahne auch Pressspahnstrukturen in der Schnittansicht allerdings glaube ich das auf Grund der Oberflächenstruktur nicht wirklich... jedenfalls hätte man für die Holzverarbeitung in den Ecken einen Schreiner damals 1791 definitiv aus der Innung ausgeschlossen.....
Ich weiss gar nix Nur blanke Mit- und Mutmaßung ... aber meine Zweifel teilen sich mit Euren ... das ZB hat so einen Touch "Manufaktur Hafenstrasse" und die Schnittansicht - ich hätte jetzt vermutet dass eine 1791 Fertigung nicht aus so vielen Leistchen zusammengeschustert wurde, sondern da noch der Meister mit Stechbeitel und Schlegel am Vollholz am werkeln war. Tja Leute ... damals gab es auch noch Bäume.... Das Werk sieht auch sehr sehr "gerade" für frühe Schlosserkunst aus ..... Muss aber nix heissen - nur halt in einer "normalen Uhr hätte ich das so nicht erwartet ... und dann im Kontrast dazu die Gewichte.... die könnten dann wirklich so alt sein! - keine Wurmlöcher- fast NULL Verzug ( Holz arbeitet ja über die Jahrhunderte zumal das eine Gewicht ziemlich feuchte gesehen zu haben scheint ) ?!? Sehr wahrscheinlich war das Holz zu eklig oder sie sind alle an Formaldehyddämpfen/ Lindan gestorben bevor sie " guten Appetit" sagen konnten!
Kurz - ich halte den Teppich für das Autentischste auf dem Bild bin aber nicht das Maßgebliche Zünglein an der Waage..
Ich seh grad ... die Rahmen sind verstiftet -also vielleicht doch etwas älter als ich jetzt angenommen habe ( ich habe verucht Ikea Zuglelemente auszumachen :)...) Jedenfalls hat aussen jemand kräftig gepflegt aber innen alles bei der alten Patina gelassen.
Die Uhr könnte durchaus aus dieser Zeit sein. Vielleicht auch ein paar Jahrzehnte jünger, aber doch schon sehr alt. Nichts feines, eher bäuerlich. Auch das Werk ist ja eher grober Natur. Kein 8-Tage- sondern ein Tageswerk. Die hatten für gewöhnlich in vielen Gegenden Kettenaufzug.
Die Zahl auf dem Ziffernblatt ist natürlich später drauf gekommen und man kann sich fragen, wie der "Zifferblattbemaler" gerade auf dieses Jahr gekommen ist. Vielleicht war etwas anderes auf dem Blech gemaltoder das war nur die Grundplatte und das eigentlich Zifferblatt fehlt.
Das Werk hat übrigens oben eine Aufhängung und konnte auch so an die Wand gehängt werden. Genau wie bei Schwarzwälder Stollenuhren haben dann die Abstandshalter unten dafür gesorgt, dass das Werk gerade hängt und das Pendel frei schwingen kann.
Es war in einigen Regionen üblich, dass man ein Werk kaufte (z.B. ein Schwarzwälder Werk , mit denen Händler sozusagen in der Kiepe hausieren gingen oder im Bergischen Land einen ganzen Uhrenkopf) und dann der örtliche Tischler dazu im Stil der Möbel ein Gehäuse machte. Ob das hier auch so war, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist hier fast alles, was ich erkennen kann, wirklich alt.
Zitat von petsch im Beitrag #23Das Werk hat übrigens oben eine Aufhängung und konnte auch so an die Wand gehängt werden. Genau wie bei Schwarzwälder Stollenuhren haben dann die Abstandshalter unten dafür gesorgt, dass das Werk gerade hängt und das Pendel frei schwingen kann.
Es war in einigen Regionen üblich, dass man ein Werk kaufte (z.B. ein Schwarzwälder Werk , mit denen Händler sozusagen in der Kiepe hausieren gingen oder im Bergischen Land einen ganzen Uhrenkopf) und dann der örtliche Tischler dazu im Stil der Möbel ein Gehäuse machte.
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22.01.2016 19:55
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