Das Dreibein ist nur dazu gedacht wenn das alte Lager ausgebohrt wird und total zugefüttert wird und danach das Lagerloch neu gebohrt wird. Die fertigen KWM Lager werden in der Regel mit dem Einpressapparat von KWM verwendet welcher die passenden Reibahlen beinhaltet.
Gruss Wolfgang
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
Für die Sicherung des Windfanges auf der Welle würde ich das Ende eines alten Laubsägeblattes verwenden. Wenn nötig würde ich ein Stück dieses Sägeblattes auch mit der Spirituslampe erhitzen damit es sich dann etwas biegen lässt. Lg Mario
Zitat von Zeitspecht im Beitrag #35Für die Sicherung des Windfanges auf der Welle würde ich das Ende eines alten Laubsägeblattes verwenden. Wenn nötig würde ich ein Stück dieses Sägeblattes auch mit der Spirituslampe erhitzen damit es sich dann etwas biegen lässt. Lg Mario
Danke Wolfgang, jzt hab ichs gschnallt, hab aber immer noch das Problem dass ich nicht weiß, ob ich das ausgeleierte Loch der Messingplatte vernachlässigen kann beim Einbohren der KWM Lager. Oder gibts da auch einen Indianertrick? Mario der Schmäh mit dem Sägeblatt ist spitze! LG
Servus Matthias Der Beitrag ist Spitze. So wie der KWM Platinenbohrapparat beschrieben ist (Kegel zentriert sich selbst) muss doch eine Ständerbohrmaschine genauso funktionieren. Wenn ich die Messingplatte mit der Ständerbohrmaschine aufbohre zentriert sich der Bohrer ja auch - oder seh ich das falsch. Werd mir jetzt die Einpresslager kaufen, aufbohren und nicht lange rumsch... oder spricht etwas dagegen? Hab noch eine Frage: Wenn die Lager nicht genauso stark sind wie die Messingplatte - soll ich schwächere od stärkere Lager nehmen? Danke für Eure Hilfe
Ja, es geht auch mit einer Ständerbohrmaschine. Ein normaler Spiralbohrer verläuft aber in der unrunden Bohrung! daher: Die Platine muß festgespannt werden. Den ursprünglichen Mittelpunkt kannst Du dann genauso mit einem schlanken Kegel antasten. Du mußt mit einem Zentrierbohrer vorbohren. Der ist so stabil, daß er nicht verläuft. Erst wenn Du ein rundes Loch hast, kannst Du mit einem normalen Spiralbohrer aufbohren. Um die Büchse sicher einpressen zu können, mußt Du mit ca. 2/10 mm Untermaß bohren, und mit konischen Reibahlen aufreiben, bis das Lager mit strammer Presspassung sitzt. Ich nehme eine Kniehebelpresse, im Notfall geht auch ein Schraubstock. Überstehende Lager fräst der Uhrmacher mit sog. Rollensenkern auf Platinenhöhe, es geht aber auch mit einem Radiusfräser.
Profis mit viel Übung machen das noch einfacher: Zentrisch zur Ölsenkung wird mit einer kleinen Feile das ausgelaufene Lager rund gefeilt und aufgebohrt.
Wenn Du Dich für diese Arbeiten interessierst, gibt es 3 gute Bücher:
H. Jendritzki: Reparatur antiker Pendeluhren L. Penman: Alte Uhren reparieren K. Dinger: DieGroßuhr
GMorgen Matthias Ich sag nur wow, dass ist eine spitzen Erklärung. Werkzeug vorhanden. Statt dem Zentrierbohrer werd ich mit einem kleinen Kegelbohrer beginnen. Mit solchen Bildern ist es auch für Laien ein leichtes eine Uhr wieder neu zu lagern. Danke Hoffe, dass sie dann wieder läuft. Mich hat das Uhrenfieber schon gepackt. Hab mir in der EBucht ein altes Uhrwerk ersteigert. Werds wieder in Gang bringen, neues Gehäuse drum herum.
Vielleicht ist es trotzdem besser, wenn Du Dir ein ein billiges Regulatorenwerk auf ebay besorgst, und damit übst. Dein schöner Zweigewichter ist für einen Erstversuch fast zu schade.
Bei den Lagern würde ich Dir ein Bergeon-Sortiment empfehlen. Die sind billiger als die KWM Lager.
Hallo Christian, ich war ein paar Tage nicht im Forum und konnte die Entwicklung des Freds nicht verfolgen. Wie es aussieht, sind es wohl 2 Sachen, die nicht ganz funzen: Das Gehwerk geht nicht, und das Schlagwerk hat 'ne Macke. Du vermutest ausgeschlagene Lager als Ursache, richtig? Ich gehe in dem Fall immer so vor, daß erstmal das Gehwerk ordentlich gehen soll, denn alles andere ist von ihm abhängig. Ausgeschlagene Lager zu erneuern kann sicherlich niemals schaden, ist aber nicht immer die Lösung. Du hast Dich noch gar nicht geäußert, ob der Abfall des Uhrwerks gleichmäßig ist. (you remember tick tack.) Irgendwelche Zufallsstocherei, wo vielleicht der Fehler liegen könnte, bringt meist nicht viel. Also mal immer hübsch eins after dem andern. Anders funktioniert Fehlersuche nicht.
Servus Micha Also habs nach unzähligen Stunden vor meiner Uhr zu Weg gebracht, dass sie läuft und gleichmäßig tick-tackt. Erfreulicher Weise funktioniert jzt auch das Schlagwerk. Bin gerade dabei die Uhr einzustellen da sie etwas nachgeht, also Pendellänge verkürzen. Is ja nicht so einfach. Immer nur ein bisserl drehen. Hab noch eine Frage: ist es möglich den Gong lauter einzustellen? Trau mich gar nicht mehr rumzuschrauben da mein Sorgenkind sonst wieder nicht mehr geht.
@ Alberich Servus Matthias Hab mir ein P42 Uhrwerk zugelegt. Werd die auch zerlegen und reinigen. Kannst du mir sagen, wie das Pendel für dieses Werk beschaffen sein muss?
die Bezeichnung P42 sagt mir leider garnichts. Unten siehst Du, wie man die Länge berechnet. Davon ausgehend würde ich eine einfache Metallstange mit Pendelhaken bauen, an der irgendein Metallstück als Pendellinse befestigt wird. In dem Buch wird sogar vorgeschlagen, eine Schnur mit Gewichtfür die ersten Versuche zu verwenden. Ob das tut, habe ich nicht ausprobiert.
Was den Klang Deines Schlagwerks angeht, kansst Du vielleicht Verbesserungen erreichen, indem Du die meist hart gewordenen Ledereinsätze in den Hämmern austauschst. Ob es dabei lauter wird, weiß ich nicht, aber der Klang wird satter, schöner.
26.02.2016 19:14 (zuletzt bearbeitet: 26.02.2016 19:14)
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