Hallo,

Ich habe eine Feder aus dem Federhaus entfernt und die Aussparung am Federende ist leicht eingerissen.
Ich hatte schon einmal gelesen, das eine abreissende Feder das Uhrwerk zerstören kann.

Kann mir jemand erklären, wieso ?

Gruß
Peter
20151123_103546.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wenn die gespannte Feder reißt, entlädt sie sich schlagartig. Ich habe das selbst mal beobachtet: Danach fehlten dem Federhaus 4 Zähne. Eine beschädigte Feder würde ich jedenfalls nicht verwenden.

Außerdem die doppelte Arbeit....

Wenn die Feder reißt, ist das so, als wenn man mit einem Gewehr einen Schuß abgibt.
Es soll schon vorgekommen sein, dass sich welche dabei das Schulterblatt gebrochen haben, wegen dem Rückschlag.

LG Thomas

Hallo

Je nachdem wie weit die Feder gespannt war, kann von verbogenen oder gebrochenen Zähnen, verbogene Wellen, abgerissene Zapfen, losen Rädern auf Wellen alles passieren.

Gruß hermann

Ich verstehe nur den Ablauf nicht.
Wenn ich das Federende bei gespannter Feder am äußeren Ende löse, wickelt sich diese doch im Federhaus auf.

Die Feder werde ich versuchen zu reparieren, obwohl selber noch nie gemacht.

Abschneiden.
Anlassen mit Gasbrenner, nur wann ist die richtige Temperatur?
Neue Bohrung und schleifen.

Hallo Peter,

die gezeigte Feder zu reparieren macht wirklich keinen Sinn:
Die Feder ist erlahmt, und das Ende völlig vermurkst. Du kannst sie zu Übungszwecken reparieren, aber nicht mehr einbauen.
Pendulenfedern gibt es als Neuwarezu kaufen.

Hier noch der Vergleich zwischen einer neuen und einer lahmen Feder

Zugfeder1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


Viele Grüße!

Matthias

Zitat von Peter_60 im Beitrag #5

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Wenn ich das Federende bei gespannter Feder am äußeren Ende löse, wickelt sich diese doch im Federhaus auf.

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Zitat von Alberich im Beitrag #6

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... die gezeigte Feder zu reparieren macht wirklich keinen Sinn:
Die Feder ist erlahmt ... Hier noch der Vergleich zwischen einer neuen und einer lahmen Feder ...

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Hallo Peter,
es wird ja bekanntlich nix so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Will mal so sagen, ein Bruch der Feder muß nicht zwangsläufig die Zerstörung des Uhrwerks nach sich ziehen. Ich hatte das schon oft, daß alte Federn kurz nach der Reparatur der Uhr zerflogen sind. Und bisher hat bei mir noch kein Werk dabei Schaden genommen. Aber die Gefahr besteht dennoch, denn da werden enorme Kräfte frei! Und so einen "GAU" muß man ja nun nicht bewußt provozieren! Also mit der kaputten Feder würde ich das Werk auf keinen Fall laufen lassen. Das Risiko wäre mir zu groß! Ich habe leider kein Werkzeug zum Stanzen, deshalb bohre ich das neue Loch. Davor glühe ich den Federstahl aus.

(Es gibt da verschiedene Meinungen, daß eine bestimmte Anlaßfarbe auch schon reicht. Aber ich will hier nur berichten, wie ich es mache.)

Dann bohre ich ein Loch in die Feder und schleife mit feinen Feilen ein Dreieck mit RUNDEN! Ecken. Wenn Du scharfe Ecken in dieser Aussparung hast, sind schon die nächsten "Sollbruchstellen" da. Und dann sind wir wieder am Anfang der Geschichte.

Hallo

Schmiede einen Endhaken (ca. 2cm Länge). Gelb anglühen, bevor man mit einer Flachzange stückweise umbiegt. Natürlich nur dann, wenn die Feder sonst in Ordnung ist.
Aus dem Gedächtnis heraus meine ich, das ich bei Großuhrfedern mehr defekte Bohrungen gesehen habe als gebrochene Endhaken.

Gruß hermann

Der Ehrgeiz hat mich gepackt.
Einen Feinbohrschleifer und Diamantschleifer habe ich, nur der Brenner muss neu.
Fall´s es nicht so funktioniert wie es soll, muss ich halt eine neue Feder besorgen.

Danke an alle !

Gruß
Peter