Hallo, ich besitze eine Armbanduhr, bei der vor einiger Zeit das Uhrwerk getauscht werden musste. Nun ging sie nicht mehr, ich ging davon aus, dass die Batterie alle sei und ging also zu einem (anderen) Uhrengeschäft. Dort öffnete man die Uhr und sagte mir, die Batterie sei zwar schwach, die Uhr würde aber nicht mehr laufen, da das Uhrwerk in der Uhr nicht mittels eines Plastikringes, sondern mittels Rodico "fixiert" wurde, sodass das Zeug nun das Uhrwek verklebt hätte. Ich solle das reklamieren. Ich ging also zu besagtem ersten Uhrengeschäft, dort war ein neuer Mitarbeiter, der mich bediente, ein Uhrmacher. Der Chef (der, wie ich im Netz erfahren habe) kein Uhrmacher ist, aber den damaligen Uhrwerkstausch vorgenommen hatte, war nicht da. Der Angestellte öffnete aso die Uhr und schüttelte nur den Kopf und sagte, er könne nicht verstehen, wie so etwas passieren könne, das wäre totaler Murks. Er sicherte mir dann zu, das Uhrwerk kostenlos zu tauschen, zwar wäre das nicht mehr in der Garantiezeit, allerdings wäre die Arbeit eindeutig Pfusch, weswegen ich ein Anrecht auf Reperatur hätte. Jetzt bekomme ich plötzlich eine Mail vo Chef: Die Uhr laufe mit neuer Batterie einwandfrei, es hätte schon seine Gründe, dass da Rocico benutzt worden wäre. Außerdem hätte er die rostige Stellwelle ausgetauscht und das Uhrwerk jetzt mittels Ring fixiert. Dies alles wäre aber keine Reklamation, ich müsste also dafür zahlen. Bin jetzt etwas perplex, da ich ja auch keine Uhrenfachfrau bin, allerdings hat es mir schon eingeleuchtet, dass keine Knete in einer Uhr sein sollte?? Ich sehe auch ehrlich gesagt nicht ein, etwas zu bezahlen, was ich so nicht in Auftrag gegeben habe, zumal bei jemandem, der laut Fachkundigen vorher "gepfuscht" hat?
Es gibt keinen Grund ein Uhrwerk mittels Rodico in der Uhr zu befestigen. Das wäre als würde ein Elektriker das blanke Kabelende mit einem Tesafilm an die Wand kleben. Hält zwar vorerst aber kann schlecht ausgehen.
Murx. Wenn der "Meister" das nicht einsieht geh zum Anwalt. Übrigends ist der Berufsbezeichnung Uhrmacher geschützt. Man muss mindestens einen Gesellenbrief im Uhrmacherhandwerk haben um sich so nennen zu dürfen.
Zuerst, um welche Uhr handelt es sich? Welche Marke? Zweitens, besitzt dieser Juwelier das Gewerbe als Handwerker (Uhrmacher)? Drittens ist Rodico eigentlich dazu gedacht, Rückstände wie Fingerabdrücke, Öl und anderes zu entfernen. Viertens, auf keinen Fall erst mal zahlen! Gib uns noch ein paar Infos, aber das stinkt jetzt schon gewaltig!
Wohlwissend, das es von Bundesland zu Bundesland Unterschiede gibt, was den Meisterzwang und Innungszwang angeht, ist aber die Rechtsgrundlage zumindest nach BGB in der BRD einheitlich geregelt, unabhängig ob es sich um einen Handwerksbetrieb ob nun mit ohne Meister, zumindest bei den Uhrmachern oder einen Einzelhandelsbetrieb usw.....geht.
Auch wenn sich einige rechtschaffende Meisterbrief Inhaber jetzt düpiert fühlen, hat der Kunde keinen Vorteil dadurch, außer, das er die Schlichtungsstellen der örtlichen Innung mit einbezieht, falls der Betrieb Innungsmitglied ist. Muss er nicht, also bleibt der Weg zum Anwalt, was auch nicht teuer ist, nur Klagen wird teuer, aber ich gehe mal davon aus, das der Streitwert unter 300,00 € liegt, also werden derartige Klagen meist abgewiesen......jedoch können gute Briefe vom Anwalt oder auch ein klärendes Telefonat, meist schon den gewünschten Vergleich erbringen, geht mir zumindest so mit den Anwälten, die wir beraten, wenn Kunden z.B.: Probleme mit den Hersteller Servicewerkstätten haben.....
Dein Problem wird sein, da du Beweispflichtig bist, das zu beweisen, was da vorher eingebaut war, aber andererseits, stellt sich für dich gar nicht das Problem, da du das, was jetzt von dir quasi verlangt wird zu bezahlen, gar nicht in Auftrag gegeben hast und auch da ist egal ob der Betrieb meisterlich graduiert ist oder nicht......und hier würde ich ansetzen, unabhängig was der eine gesagt hat und der Cheffe hinterher anders darstellt...
LG Ellipse
Nachtrag: Habe noch mal deinen Bericht angelesen und das dort Rodico "unsachgemäß" verbaut, bzw. gepfuscht wurde, lässt sich ja beweisen, da du ja vorher bei einem anderen Uhrmacher warst und eine Rechnung wirst du ja noch haben..........und mit Garantie hat das nichts zu tun, wenn einer Pfuscht ......da haftet der Pfuscher......
Der Besitzer des Uhrenladens ist kein Uhrmacher (was er auch nicht vorgegeben hat zu sein) sondern "technischer Verkäufer". Wäre mir auch eigentlich egal, ob er Meister, Geselle oder passionierter Laie ist, solange er nur meine Uhr fachkundig repariert hätte! Da nun aber zwei Uhrmacher bestätigt haben, dass die Arbeit Mist ist, möchte ich mir eigentlich nicht von jemandem, der das Handwerk anscheinend nicht gelernt hat, weißmachen lassen, dass das so alles in Ordnung wäre. Eine Quittung vom Uhrwerkstausch vor 1,5 Jahren habe ich leider nicht mehr, da ich mit sowas nicht gerechnet habe. Allerdings war wohl ein Aufkleber (oder ähnliches) des Geschäfts auf dem getauschten Uhrwerk, wo anscheinend das Geschäft und das Datum ersichtlich war.
Weißmachen lassen musst du dir sicherlich nichts, für mich ist entscheident, das du keine Reparatur in Auftrag gegeben hast......wenn er eigenmächtig ohne Kostenvoranschlag und Rücksprache mit dir, eine Reparatur an deiner Uhr vorgenommen hat, hat er jetzt ein Problem, um an sein Geld zu kommen. Das er im Vorfeld deine Uhr nicht fachgerecht repariert hat vor 1,5 Jahren und die unsachgemäße Reparatur zum jetzigen Fehler der Uhr geführt hat, ist, um einen kausalen Zusammenhang herzustellen, eine ganz andere Sache. Das kann er natürlich anders sehen, nur darf er dann deine Uhr nicht einfach ohne deine Zustimmung reparieren oder anders rum, Beweismittel quasi vernichten, um es jetzt richtig zu machen, um doppelt zu kassieren....
Aber auch hier gilt, Ferndiagnosen sind nicht möglich.....LG Ellipse
PS: Mir ist es nicht egal, wenn einer meine Dinge repariert, von denen er keine Ahnung hat, daher ist es schon ratsam, zur Fachfrau/-mann zu gehen......denn ich bin zu arm, um billig arbeiten zu lassen. Unabhängig jetzt ob einer einen Handwerkstittel hat oder nicht, das ist in der Tat, kein Gütesiegel, wobei es Handwerke gibt, wo es zwingend Qualifizierungen geben müssen, wenn es z.B.: um Leib und Seele geht usw....aber auch das ist kein Gütesiegel, wenn ich sehe, das in der Medizin, im OP techn. Berater aus, dem med. techn. Bereich stehen, die dem Operateur erklären, wie er deren Produkte einarbeiten muss, obwohl er von der Chirurgie Null Ahnung hat.......hoffentlich wird es für dich keine Lehrgeldnummer.
Wie oben schon geschrieben wurde, Ferndiagnosen sind schwierig. Aus deiner Beschreibung stellt es sich mir so dar, das beim Tausch des Uhrwerkes der Werkhaltering verloren gegangen ist, warum auch immer. Als Ersatz musste dann halt Rodico herhalten.
Jetzt wurde dieser Fehler zu Recht korrigiert. Ich würde noch einmal mit diesem Herrn reden, explizit auf das Rodico (geht gar nicht so was!) hinweisen und ihm die Chance geben, dich als Kunden zu behalten. Fehler passieren, an seiner Stelle würde ich nicht auf den paar Euro herumreiten.
Zitat von Ellipse im Beitrag #7...wenn ich sehe, das in der Medizin, im OP techn. Berater aus, dem med. techn. Bereich stehen, die dem Operateur erklären, wie er deren Produkte einarbeiten muss, obwohl er von der Chirurgie Null Ahnung hat....... ...
Meine liebe Ellipse,
diese techn. Berater schneiden keine Patienten auf... Daher muß er auch kein Chirurg sein.
Diese techn. Berater haben in der Regel ein sehr spezifisches medizinisches Fachwissen, das den der Ärzte durchaus überlegen ist! Das muß man einfach wissen. Daher sind diese Berichte in der Presse nur POPULISTISCHES GESCWHAFEL!
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Unter den 80 Millionen deutschen Bürgern finden sich:
- Chirurgen, die mit der Feinmotorik eines Holzfällers ausgestattet sind - Medizintechniker oder Medizinitechnische Berater, die mit Halbwissen glänzen - Uhrmacher, die weder entsprechendes Wissen, noch die erforderlichen Fertigkeiten besitzen - Menschen, die nur von sich selbst glauben, sie seien die Besten und die Krone der Fachwelt
Wer von den "ausgebildeten oder studierten" Fachleuten ist schon von Anfang an den Weg gegangen, den ihm sein Talent hätte weisen müsse, bzw. den er aufgrund seiner Lebensbedingungen gehen musste?
Ich kenne aus meinem beruflichen Umfeld ausgezeichnete Mediziner, stümperhafte Mediziner, ausgezeichnete Techniker ebenso wie völlig unwissende und unfähige Techniker.
In letzter Konsequenz sind weder Diplome noch Titel eine aussagekräftige Basis für "den guten Fachmann".
Es sollte nicht vergessen werden, dass auch "der gute Fachmann" all die Dinge, die er perfekt beherrscht, erst einmal lernen musste, dabei gehört vor Allem "das Fehler machen" zu den wichtigsten Lerneffekten.
Gruss
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
Die Sache könnte man meiner Meinung nach auch von einer anderen Seite sehen, denn bevor ich den Uhrmacher oder Inhaber, der das Werk mit Rodico befestigt hat, aus der Ferne ganz verurteilen würde, würde ich erst einmal gerne wissen, wie das erste Werk überhaupt befestigt war.
Wenn ich mir die (oder so eine Uhr) auf dem Link bei pinterest ansehe, dann ist das ein handgemachtes Gehäuse, sozusagen eine Bastelarbeit. Und bestimmt nicht auf der Drehbank gemacht. Das Foto stammt von etsy.com, eine Plattform, auf der solche handgemachten Dinge oder "Künstlerarbeiten" verkauft werden.
Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass der "Künstler" das Gehäuse gemacht hat und dann, weil er kein Uhrmacher und kein professioneller Uhrenhersteller ist, das erste ursprüngliche Werk auch schon irgendwie "eingeklebt" hat, damit die Uhr nicht nur schön aussieht sondern auch die Zeit anzeigt. Das Gehäuse sieht alles andere als richtig rund aus. Ob der Uhrmacher, der so eine Uhr reparieren soll, dann dafür verantwortlich ist, dass das nächste Werk nach alle Regeln der Uhrmacherkunst eingebaut wird und ob das der Kunde überhaupt bezahlen kann oder will, ist die Frage. Hier kommt es wirklich darauf an, was der Uhrmacher oder "technische Verkäufer" damals dazu gesagt hat und ob Du @ Rasmus das richtig verstanden hast. In dem Fall wäre es aber dann wohl für den Uhrmacher besser gewesen, er hätte die Reparatur abgelehnt und hätte nicht (vielleicht weil er helfen wollte) versucht das zweite Werk auch irgendwie reinzupfuschen.
Ob Du nun diese letzt Reparatur bezahlen musst oder solltest, kann ich nicht beurteilen. Entscheidend wäre für mich, wie hoch die Kosten sein sollen und ob es jetzt ordentlich gemacht ist.
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26.08.2015 21:30
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