Hallo zusammen,
ich habe ein paar Zeichnungen für eine Holzuhr bekommen welche mir aber zu gross ist wenn ich sie nach diesen Plänen bauen würde.

Nun meine Frage, ich zeichne die Uhr im Moment neu mit meinem CAD-Programm um sie zu verkleinern bzw. dann eben auf meine "Bedürfnisse" skalieren zu können und dabei fragte ich mich, wenn ich die Uhr z.B. nur halb so gross baue, verringert sich dann auch das Zuggewicht und das vom Pendel um die Hälfte oder wird das nach irgendeiner "geheimen" Formel berechnet?

Also, alles nur halb so groß folglich auch das Gewicht, das ist mir nicht schlüssig. Baue doch erst die Uhr und probiere das aus.
Wenn es eine Pendeluhr sein soll, dann kann man das nicht so machen... Die wirksame Pendellänge bestimmt den Takt!

Aber wenn ALLES nur noch halb so gross ist, dann müsste doch der Takt noch immer stimmen oder nicht !?

eben nicht! Dann bräuchte man keine Uhrmacher, keine Uhrmacherschulen, man nimmt eine Turmuhr und verkleinert das bis zur Tischuhr, ein Plan reicht...

Naja, ich bin kein Uhrmacher, daher würde ich das schon gern genauer wissen.

Wie mach ich das mit dem Pendel und dem Gewicht das es auch bei einer Verkleinerung der Uhr funktioniert?

(Muss jetzt aber erstmal zur Physio, also nicht böse sein wenn es später mit einer Antwort wird)

Zitat von Mike-OG im Beitrag #3

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Aber wenn ALLES nur noch halb so gross ist, dann müsste doch der Takt noch immer stimmen oder nicht !?

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Ich stelle mir gerade eine kleine Uhr, und die aus Holz gefertigt, mit einem Sekundenpendel vor...

Die Energie notwending um die Uhr anzutreiben hängt von die verschiede Verluste des Uhrwerks ab.
Lager-, Zahnrad-, Luft-, Hemmung- Reibung, Trägheit, etc., etc.
Die Grösse hat nur insofern damit zu tun wie sie diese Faktoren beeinflusst.
Denken Sie daran das wenn sie die grösse der Oscillator ändern, sei es Pendel oder Unruhe, dessen Frequenz ändern sich auch, was eine Anpassung des Räderwerks nach sich ziehen wird.
Das Pendelgewicht ist relative unerheblich, die Länge dagegen sehr.
Es gibt sehr viele Holzuhrzeichnungen im Umlauf. Such doch eher eine was Ihre Vorstellung entspricht aus.
Don

Ooo... langsam.

Der Formul für einen Pendul ist: T = 2pi sqrt(L/g)
T = Schwingungsperiode
L = Pendullänge
g = Schwerkraft

Wie man sieht, kommt das Gewicht gar nicht darin vor, die Länge aber schon.
Wenn man nicht in der Lage ist die Schwerkraft zu ändern wird jede Änderung an der Länge vom Pendulstab eine ganz neue Berechnung für die sonstige Übersetzungsverhältnisse in das Uhrwerk mit sich bringen.
Einfach alles halbieren geht nicht.
Don

Zitat von DonCorson im Beitrag #9

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Ooo... langsam.

Der Formul für eine (ideale)Pendul ist: T = 2pi sqrt(L/g)
T = Schwingungsperiode
L = Pendullänge
g = Schwerkraft

Wie man sieht, kommt das Gewicht gar nicht darin vor, die Länge aber schon.
Wenn man nicht in der Lage ist die Schwerkraft zu ändern wird jede Änderung an der Länge vom Pendulstab eine ganz neue Berechnung für die sonstige Übersetzungsverhältnisse in das Uhrwerk mit sich bringen.
Einfach alles halbieren geht nicht.
Don

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Die Fragestellung beschränkte sich übrigens nicht auf das Gewicht des Pendels, sondern auch auf das Aufzugsgewicht. Ohne über den rechnerischen Ansatz zu verfügen, kann ich mir vorstellen, daß die Miniaturisierung des Werks - mit den veränderten Hebelverhältnissen - auch eine Verringerung des Gewichtes rechtfertigt und im Hinblick auf die Verkleinerung von Lagern und Zapfen sogar fordert.

Noch ein Gedanke: Wenn sich die Verkleinerung tatsächlich so gestaltet, daß die Getriebeübersetzungen gleich bleiben, bleibt es auch bei der gleichen Zahl der (Halb)Schwingungen. Und damit muß es auch bei der ursprünglichen Pendellänge verbleiben, denn diese ist nicht abhänig vom Pendelgewicht, sondern nur von der Schwingungzahl.

Danke für die Antworten,
das heisst für mich ich lass das Teil so wie es ist.

Ich habe den Plan geschenkt bekommen und dachte das kann man ja auch kleiner bauen, aber so ist es mir für meine erste Holzuhr einfach zu gross, ich suche etwas was insgesamt nur 30cm Hoch wird und der Preis für einen einfachen Plan sollte dann auch "Frührentnerfreundlich" sein und bei einem geschenkten Plan war er das natürlich auch.

Schade!

Hallo,
Du kannst die Uhr kleiner bauen, wenn Du alles verkleinerst und dabei die Zähnezahlen der Räder nicht veränderst, also die Übersetzungsverhältnisse erhalten bleiben wird das einzige was Du nicht verkleinern darfst die Pendellänge sein. Die Lager müssen nur entsprechend der wirkenden Kräfte ausgelegt sein und die hängen auch mit davon ab wie gut bei den gebauten Teilen die Oberflächenqualitäten ausfallen. Es ist machbar denke ich, wenn man weiß was zu tun ist.
Gruß,D.

Ich habe heute wegen der Ermittlung des Aufzugsgewichts ein wenig geblättert. Dinger (Die Großuhr, Pendule, Regulator & Co., Technik, Geschichte, Instandsetzung und Reparatur) beschreibt die Situation der Uhr mit unbekanntem, weil fehlendem Gewicht. Lösung: Probieren.

Hallo,
man lese aufmerksam folgenden Faden:

Zeit für meine eigene Uhr

in Beitrag Nr.5 stehts dann genauer wie es geht.
Gruß,D.