Hallo

ich habe Anfang und Mitte 2014 für verschiedene Werke jeweils einen neuen Kondensator über die Bucht in Frankreich bestellt.
Der zuerst eingebaute ist mittlerweile so gut wie tot, der jüngere kommt noch auf max 10 % der Kapazität. Lt Anzeige.
Ich habe die Teile sehr sorgfältig mit Holzpinzette eingebaut.

Frage: Ist ein Problem(chen) bekannt? Die Packungen sahen jedenfalls völlig original aus und am Anfang war die Funktion auch einwandfrei.

Ich möchte die Kondensatoren wieder ersetzen, ev. Upgrade Li, sollte aber länger als ein Jahr halten. Die ersten waren mal locker 10 Jahre ok.

Was tun?

Vielen Danke und beste Grüsse!
Karl

Sicher eine dumme Frage, die Uhren wurden aber seitdem auch bewegt, sprich getragen?

Also ich wüßte nix, aber halte Solaruhren für kritischer als kinetische, außer eben, sie werden nicht benutzt.
Man sollte aber bedenken, dass die Uhren nach zehn Jahren selbst in die kritische Zone gelangen. Einerseits geht das Laufwerk schwerer, daher erhöhter Stromverbrauch, anderseits läuft der Generator vielleicht schon lange trocken, sodass die Kreisenergie vom Rotor nicht mehr vollkommen umgesetzt wird.

Ich persönlich halte nicht viel von den Uhren, es wird mehr versprochen, als die Wirklichkeit hergibt.

LG Thomas

Hallo,

das Problem sind diese Kondensatoren. Die DÜRFEN nie ganz leer werden, denn dann sind sie tot.
Ich selbst habe Kinetic/Solar mit Akkus - die halten 10 bis 20 Jahre (die aus China ca. 7 Jahre laut Hersteller). Aber nur, wenn auch sie NIE tiefenladen werden.

Dein "Neuer" war, als er geliefert wurde, wohl schon eine Weile "leer". Dem kann man abhelfen durch ein äußerst vorsichtiges, ganz langsames Laden an einer geeigneten Stromquelle. Einsetzen und bewegen - ein Todesurteil binnen kürzester Zeit durch inneren Kurzschluß.

Schau mal nach den verwendeten Spannungen. Manchmal ist es möglich, den Kondensator durch Akku/s zu ersetzten.

Gruß,
derTeichfloh

PS: das ist kein Fachwissen, sondern durch eigene Erfahrung erworbenes Wissen.

Hallo Teichfloh, es gibt immer Ausnahmen, die man nicht verallgemeinern kann.
Genauso wenn Leute behaupten, dass 3bar absolut wasserdicht ist, bloß weil dessen Uhr den Schwimmbadbesuch überstanden hat.
In meiner Praxis kommen genügend Solar-Uhren, die noch keine 10 Jahre alt sind.
Kinetic-Uhren weniger. Bewegt wird sich wahrscheinlich doch mehr, als Sonne ans Zifferblatt gelassen wird...
Beim letzten Multichrono von Citizen habe ich dann noch das Werk demontiert, weil der Sekundenzeiger nur so krauchte, die Uhr wäre garantiert nur 2 Tage im Dunkeln gelaufen. So war es dann auch, die Bremsfeder am Sekundenrad hat sich schon in die Platine geschliffen....

ETA/ESA z.B. hat schon lange die Fertigung ihrer Auto Quarz eingestellt, werden wohl ihre Gründe haben.

Für die ganz alten Solarschinken gibt es keine Speicher mehr, die haben mit einer höheren Spannung gearbeitet.

Ich bleibe bei meiner Meinung, das ist alles nur Augenwischerei ("Nie wieder Batteriewechsel"). Wenn man ein Öko ist, dann sollte man sich auf eine rein mechanische Uhr besinnen.

LG Thomas

Hallo,
danke für die Anregungen! Die Uhren werden/wurden regelmässig getragen. Ich hab nicht viele Armbanduhren, Und wenn sollten diese schon irgendwie elektromechanisch sein....

Es ist halt so dass bei neuem Kondensator einige Minuten schütteln gereicht hat bis der Sek.Zeiger normal lief. Und nach einigen Tagen Tragezeit war die "Energieanzeige" am Ende des grünen Bereiches.
Die "Schüttelzeit" wird immer länger, bei das kann meiner Ansicht nach nur am Kondensator liegen. Warum sollten beide Uhren gleichzeitig (verschiedene Werke) Mechanikprobleme bekommen?
Die Gangreserve bei guten Kond. war geschätzt 3 - 4 Wochen. Ich mag die Uhren wirklich - die Idee ist sehr gut. Ne Woche liegen lassen, wieder anziehen - läuft immer noch ganz genau.
Und das Feeling am Arm ist wie Automatik!!!

Ich werde die Kond. nochmal ersetzen und sehen was passiert. Es gab doch mal so ein "Ladegerät" für Händler - ist so was noch zu bekommen? .....

Beste Grüsse Karl

Von so einem Ladegerät habe ich noch nichts gehört, auch nicht von neuen, tiefentladenen Kondensatoren, falls das überhaupt möglich ist.
Die Uhren haben eine ekektronische Laderegelung.
Im Übrigen können zwei Uhren genauso gleichzeitig defekt sein, wie auch gleichzeitig zwei Kondensatoren....
Ich sehe das Problem in der Spannungserzeugung des Generators und dem Energiebedarf der Uhr.
Um es mit einer Automatikuhr zu beschreiben: es wird nicht genug Gangreserve geschaffen und die Uhr bleibt vorzeitig stehen, weil sie verschmutzt ist bzw. trocken gelaufen ist. Nur eine neue Zugfeder reicht dann auch nicht aus.

LG Thomas

Hallo Karl,

ich hab nochmal ins Uhrforum geschaut - dort war das vor einiger Zeit ein großes Thema. Insbesondere in Richtung Kinetik.
- es gibt/gab tatsächlich Ladegeräte für die Kinetik. Dabei wurde die Uhr in einer bestimmten Stellung in eine Halterung eingeletzt und durch eine Magnetspule geladen. Im engl. Forum gab es dann den Hinweis, dass das Ladegerät einer elektrischen Zahnbürste auch gehen soll. Dabei muß die Generatorspule frei, also nicht von der Schwungmasse bedeckt, sein. Der Tipp ist sicherlich mit Vorsicht zu genießen. An einer älteren Uhr habe ich es ausprobiert - es funktionierte.
Allerdings: einen defekte Akku oder Kondensator repariert das nicht.
- die Kondensatoren sind ganz spezielle Kondensatoren (Goldcup). Diese vertragen weder ein völliges Entladen über längere Zeit, noch ein Überladen auch nur für kurze Zeit. Zudem haben sie eine begrenzte Lebensdauer, die nutzen sich eben ab. "Neue" Kondensatoren sind oft "alte", gelagerte. Die meisten Typen werden nicht mehr hergestellt. Bei einigen Uhren empfiehlt Seiko selbst, auf Li (also 3Volt)-Batterien umzusteigen.

So, ich hoffe, etwas helfen zu können.

Gruß,
derTeichfloh

Dann wird also eine Spannung in der Generatorspule erzeugt. Ein anderer Weg, um den mechanischen Weg zu umgehen. Bringt also was, wenn der Generator/Dynamo defekt ist bzw. um dessen Nichtfunktionieren nachzuweisen.

LG Thomas

Also, ich habe etwas gegoogelt, Golcaps oder Superkondensatoren entladen sich bereits nach 25 Tagen um mehr als die Hälfte ihrer Anfangsspannung. Wird also schwer werden, einen geladenen Kondensator zu bekommen. Ich habe auch nichts davon gelesen, dass sie nicht "leer" sein dürfen. Das einzige, was tötlich wäre, ist eine Überspannung. Außerdem haben sie eine höhere Lebensdauer, da sie ohne Elektrolyt auskommen.

Vielleicht ist auch der Begriff Kondensator nicht ganz Korrekt. In den Uhren ist meistens der MT920 (HAU) verbaut. Dieser wird aber als Akku geführt!?

LG Thomas

Hallo

Die Erklärung dürfte eine einfache sein, Ungebrauchte Kondensatoren/Akkus die überlagert waren, sprich zu lange gelagert.
Gehe einfach zu einem Uhrmacher deines Vertrauens. Der bestellt bei seinem Furnituristen einen Kondensator/Akku, der noch nicht über das Lagerdatum hinaus ist.

Um den Kondensator/Akku für die Seiko aufzuladen, benötigt es sehr viel Bewegungsenergie. Ich habe da eine Vorrichtung gebaut, in der ich das Gehäuse mit einer bestimmten Umlaufgeschwindigkeit am Drehstuhl laufen lassen kann. Dort benötigt es aber auch noch gute 10 Min. bis die volle Kapazität erreicht ist (Sekundenzeiger läuft 30 Sek.).

Wird die Uhr mit der Hand geschüttelt, wird man ca. die gleiche Zeit brauchen. Also frisch an´s Werk und kräftig "shaken"!

Gruß hermann

Hallo

danke für die Infos - das mit dem Zahnbürstelladegerät werd ich am WE ausprobieren!
Ich glaub auch dass die "neuen" Kondensers in Wirklichkeit so alt sind wie die ausgebauten......

Ich tau mich kaum zu fragen - kann mir jemand im Forum "NEUE" liefern? Dann seh ich nach den Werknummern.

Danke Beste Grüsse Karl

Seit einiger Zeit ist das Herstelldatum auf dem Speicher aufgelasert (Jahr u. Monat).
Vielleicht kann man da Rückschlüsse ziehen. Die älteren haben einen schwarzen Aufdruck.

Thomas

Zitat von scharlie_de im Beitrag #11

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Hallo

danke für die Infos - das mit dem Zahnbürstelladegerät werd ich am WE ausprobieren!
Ich glaub auch dass die "neuen" Kondensers in Wirklichkeit so alt sind wie die ausgebauten......

Ich tau mich kaum zu fragen - kann mir jemand im Forum "NEUE" liefern? Dann seh ich nach den Werknummern.

Danke Beste Grüsse Karl

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Hallo,

also: Die eingebauten Kondensers waren wohl "new old stock...."
der Tipp mit dem Zahnbürstelladegerät ist sehr gut - hat einwandfrei funktioniert, man muss die Uhr richtig positionieren, so dass es ein Magnetfeld gibt im Prinzip wie beim Trafo.
Hat sogar den Kondenser aufgemuntert! Danke. Ich warte jetzt bis er wieder entladen ist und probiere dann ob irgendwas gelitten hat durch die Prozedur, ob sich die
Uhr durch schütteln wieder in Gang setzt lässt. Es macht absolut Laune wenn man das Schütteln einer hübschen jungen Dame überlässt......

Grüsse, Karl

!!!!!!!! Bitte nicht warten, bis er wieder entladen ist. Akkus und Kondensatoren mögen das nicht !!!!!!

- und: sieht doch bitte einmal nach der Bezeichnung, damit wir wissen, was bei dir nun eingebaut ist: Akku ODER Kondensator.

Gruß,
derTeichfloh