Werte Freunde der Uhrmacherei,
wer Rainer Nienaber kennt und Ihn schon mal besucht hat,
der weiß dass er immer schon auch auf neue frische Designs gesetzt hat.
Rainer war sehr kreativ und hat eine abgefahrene Uhr mit einem Legogehäuse gebaut.

Bei Rainers Uhren musste ich schon immer an die 80er und die 90er Jahre denken.
Mit dieser Uhr zeigt er wieder mal uns sein Innerstes.

Ich freue mich sehr von Ihm wieder so einen schönen Bericht für unser Forum bekommen zu haben.

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Nein, das wird jetzt keine unzulässige Werbung. Es geht (mal wieder) um ein Projekt für meinen persönlichen Bedarf. Und alle, die keinen Humor haben und keinen Spass an abgedrehten Ideen, sollten jetzt nicht weiterlesen.

Vor ein paar Wochen habe ich in der Bucht eine ATO Tischuhr aus den 50er/60er Jahren gekauft. Ich bin ein Fan dieser Uhren und habe schon einige davon zu Hause stehen. Leider hat der Verkäufer die einfach in einen Schuhkarton geworfen. Ohne Füllmaterial und ohne das Pendel zu blockieren. Das hat weder der Pendelfeder noch dem Gehäuse gut getan. Die Seitenscheiben waren kaputt und die Messingsäulen verbogen. Da der Verkäufer nicht zugängig war und alles auf die Post geschoben hat, war es mal wieder Zeit für eine negative Bewertung. Ich habe dann eine neue Pendelfeder eingebaut, und seit dem tickert die Uhr hier auf der Grundplatte vor sich hin. Mein Enkel ist zur Zeit im DUPLO Alter. Da kam mir mal wieder eine verrückte Idee. Ein Gehäuse aus LEGO, das wäre doch cool. Ich habe zwar einen Legoshop direkt nebenan, aber die handeln nur online mit Bausätzen und einzelnen Steinen. Aber eine Grundplatte und eine Hand voll transparenter „Fenstersteine“ konnte ich dort kaufen.



Bei eBay habe ich dann 2 Kg „bespielter“ Legosteine gekauft. Und los geht’s:
Die Grundplatte habe ich passend zugeschnitten und mit vier Schrauben auf die Sockelplatte der Uhr geschraubt. Etwas 2K Kleber war dabei auch im Spiel.



Dann einen Sockel machen.



Die Seitenwände mit Fenstersteinen





Dann habe ich etwas ganz dolles schlimmes gemacht, was mir kein Lego-Bauer je verzeiht. Ich habe ein paar Steine zurecht gesägt.



Da klinke ich die Säulen ein, die später die Frontscheibe halten.



Einen schönen Torbogen noch



Und einen Deckel



Den Ziffernringhalter der Uhr aus Acryl habe ich passend zugesägt und etwas poliert. Das Zifferblatt habe ich grob gezeichnet, ausgedruckt und nehme es jetzt als Schablone, um die Stundenmarkierungen auf zu kleben.



Das Werk einbauen, ist nur mit 2 Schrauben befestigt



Das Zifferblatt ist oben mit einer Schraube am Pendelträger befestigt, unten passt es genau in eine Rille der Grundplatte.



Und die Zeiger aufsetzen



Die Rückwand, auch aus Acryl, konnte ich auch passend sägen und polieren.



Sie wird von der Rückseite an das Werk geschraubt. Ist jetzt nicht staubdicht, weil eine Falz o.ä. fehlt.



Das Pendel lösen und leicht anstoßen. Fertig.







Da werden Kindheitserinnerungen wach, inklusive abgebrochener Fingernägel. Mit den 2 Kg bin ich ganz gut hingekommen, nur die 3er Steine wurden zum Schluss etwas knapp. Ich nehme jetzt alles noch einmal auseinander, reinige und verklebe die Steine mit dem speziellen Lego-Kleber. Zur Sicherheit. Den Deckel lasse ich aber abnehmbar. Ich muss ja später noch mal dran können. Eine Frontscheibe lasse ich mir noch zuschneiden, die dann von oben in die Führungen geschoben wird. Und dann will ich zu Hause mal vorsichtig anklingen lassen, dass da noch ein Fach im Schrank geräumt werden muss, weil eine neue Uhr kommt.