Diese Feder sieht optisch in Ordnung aus. Ob sie ersetzt werden muss, kannst Du auf dem Ganggerät sehen. Die richtige Schmierung hat hier auch noch einen Einfluss.
Das ist der Punkt: Wenn das Werk sonst in einwandfreiem Zustand ist, aber keine ausreichende Amplidude bringt, kann eine neue Feder das Problem oft lösen. Firmen wie IWC tauschen daher bei jeder Revi das Federhaus samt Feder habe ich mir von einem Uhrmacher sagen lassen der dort gearbeitet hat. So muss man halt schauen und wenn man nicht prophylaktisch tauscht ggf. Das Werk noch mal so weit zerlegen, dass man an die Feder kommt.
Lieber Boris, du als Laie hättest die Feder erst garnicht aus dem Federhaus holen sollen! Sie dort wieder ohne Federwinder und dann ohne Schaden zu machen, einzuwinden, dürfte sehr schwer werden.....
Die Federn selber sind ja praktisch ermüdungsfrei. Das Problem ist mit der Zeit der Gleitzaum. Er rutscht in den meisten Fällen schwerer, die überholte Uhr kann dann sogar prellen, wenn sie voll aufgezogen ist und die Automatik wirkt. Man kann daher die Uhr auch schlecht regulieren. Eine neue Feder nützt auch nicht viel, wenn die Gleitflächen nicht gesäubert und leicht mit Spezialfett benetzt werden.
LG und Frohe Ostern! Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Zitat von masterpiece im Beitrag #5Lieber Boris, du als Laie hättest die Feder erst garnicht aus dem Federhaus holen sollen! Sie dort wieder ohne Federwinder und dann ohne Schaden zu machen, einzuwinden, dürfte sehr schwer werden.....
Die Federn selber sind ja praktisch ermüdungsfrei. Das Problem ist mit der Zeit der Gleitzaum. Er rutscht in den meisten Fällen schwerer, die überholte Uhr kann dann sogar prellen, wenn sie voll aufgezogen ist und die Automatik wirkt. Man kann daher die Uhr auch schlecht regulieren. Eine neue Feder nützt auch nicht viel, wenn die Gleitflächen nicht gesäubert und leicht mit Spezialfett benetzt werden.
LG und Frohe Ostern! Thomas
Dies hatte ich mir auch gedacht, wollte es aber nicht schreiben, da ich als Anfänger ebenso die Feder einfach ohne nachzudenken heraus geholt habe. Ich habe sie aber auch nach langem mühsamem Aufwand wieder mit der Hand herein bekommen. Mühsam deshalb, weil man darauf achten muss, dass man die einzelnen Windungen auch gleichmäßig im Federhaus behält. Natürlich musste ich die Feder einige male wieder heraus nehmen und neu anfangen, weil ich den bereit gewundenen Teil im Federhaus nicht genügend fest gehalten hatte. Und nach dem es denn endlich geschafft war, musste ich feststellen, dass ich die Feder verkehrt herum eingewunden hatte. Also, wieder heraus und noch einmal in die andere Richtung neu. Mühsam und schwierig, aber möglich. Wenn auch gleich, schon wegen möglicher Fingerabdrücke auf der Feder, nicht zu empfehlen. Darüber hatte ich mir als Anfänger noch keine Gedanken gemacht. Heute würde man, wenn man diese mühsame Arbeit noch einmal machen müsste, zumindest Fingerlinge benutzen.
Mit einem Satz Federwinder, die man häufig in "der Bucht" für kleines Geld bekommen kann, hat man diese Arbeit problemlos und schnell erledigt. Nimmt man eine neue Feder, kann man diese auch problemlos in das Federhaus eindrücken und die richte Seite ist auch noch gekennzeichnet.
Abgesehen, dass man wirklich nicht mit den bloßen Fingern die Feder einwindet (Fingerlinge halte ich auch nicht für optimal), ist der Übergang vom Gleitzaum zur Feder sehr gefährdet. Dort knickt man die Feder ein. Es ist auch ein tolles Erlebnis, wenn einem kurz vor Fertig das Federhaus um die Ohren fliegt und die Feder den Werktisch abräumt!
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Es ist auch ein tolles Erlebnis, wenn einem kurz vor Fertig das Federhaus um die Ohren fliegt und die Feder den Werktisch abräumt!
LG Thomas
Dies ist mir bisher nicht passiert! Sicherheitshalber bin ich mit dem Teil immer vom Werktisch fort gegangen. Dafür ist mir aber schon das Federhaus davon geflogen, das ich erst 2 Tage später wieder gefunden habe.
Ich war jetzt neugierig darauf, was heute denn ein Satz Federwinder für Kleinuhren so kostet! Ich traue mich kaum den Betrag zu nennen, den solch ein Satz von Bergeon heute neu kostet! Nicht zu fassen! Dabei fand ich das zurzeit einzige Angebot bei ebay für knapp über 100€ schon recht teuer.
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
04.04.2015 18:17 (zuletzt bearbeitet: 04.04.2015 18:18)
Antworten
