Ja ich denke, dass ich da noch mein Auge üben muss … aber das kommt schon. Werde morgen nochmals dahinter (Zapfen kontrollieren…) und wenn alles stimmt wieder einbauen …
(Für mein Geschmack (aber was heisst das schon …) lässt sich der Anker fast zu leicht verstellen … ich wäre versucht, mit einem Punzen die Vernietung leicht zu vertärken !?)
An Masterpiece und fugix: Ich würde den Anker noch ein wenig tiefer stellen, wie ich das vorher schon gesagt habe. Dadurch wird sich der Innenfall kaum verstellen (wenigstens nicht bei der Blechankerhemmung), während der Außenfall noch zu groß ist und dadurch kleiner wird. Dann wird die Kraft der Feder auch besser ausgenutzt. Ansonsten stimmt diese Hemmung, denn der Innenfall ist bei dem schwarzwälder Anker durch die Konstruktion und Ausführung festgelegt, während der Außenfall durch die Tiefe der Hemmungseinstellung einstellbar ist. Diese Hemmung läuft also zu seicht.
Ich habe nun das ZB wieder fixiert, die "Auslöseschnecke" justiert (das Schlagwerk löste sich 45'' zu früh aus), die Zapfen kontrolliert und auch den Anker leicht tiefer gestellt. Ich lasse sie mal so laufen … und wenn alles stimmt, werde ich sie heut nacht ins Gehäuse verfrachten.
Normalerweise demontiere ich alle erhaltenen Uhren, aber bei dieser hier läuft (und schnurrt) alles noch samtweich (ich habe auch das Datum des letzten Uhrmachers gefunden : 2012). Ich erspare mir eine Komplettrevision, nur beim Anker muss ich neu ölen.
Morgen dann noch ein Schlussfoto … Ich wünsch Euch ein gutes Wochenende
Hallo Frank, im Prinzip hast du Recht. Aber wesentlich tiefer kann man den Anker nicht mehr stellen, sonst berührt der Anker beim Einschwingen, besser gesagt bei der Hebung, die Zahnspitze auf der gegenüberliegenden Seite. Da sollte schon etwas Spiel sein, besonders weil der Freischliff recht unsauber ist. Ich bin auch der Meinung, dass man den Fall dadurch nicht gleich groß bekommt, der ist zu unterschiedlich. Bei einer Grahamhemmung kann man alles präziser einstellen. Bei dem Werk nicht, es wird aber trotzdem seinen Dienst ordentlich verrichten.
LG Thomas
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
Ich denke wohl auch. Da muss man manchmal Kompromisse eingehen und es nehmen, wie es kommt. Die Uhren sind ja z. T. schon fast 100 Jahre gelaufen, auch mit der etwas unsauberen Konstruktion, da sollte es wohl noch einige Zeit gehen.
Wie ich schon gesagt habe: Ihr habt mir sehr geholfen beim Verstehen solcher "Blech-Anker-Hacken-Hemmungen" Nun hängt sie ein wenig höher, schlägt auch in leicht schäppernder, gemächlicher Baritonlage … da soll sie einige Tage zur Beobachtung bleiben, bevor ich sie dann zurückgebe.
Die Hebe-/Ruheflächen sind poliert. Was da so rauh aussieht, ist der Freischliff oder Unterschnitt. Damit kommt der Zahn gar nicht in Berührung. Wenn doch, ist der Anker zu tief im Eingriff und die Uhr würde stehen bleiben.
Bei einer Schwarzwalduhr ist auch noch vielmehr "Pfeffer" dahinter.....
Also, alles so lassen, fugix!
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie. J.W.v. Goethe
17.01.2015 17:06 (zuletzt bearbeitet: 17.01.2015 17:08)
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Die Hebe-/Ruheflächen sind poliert. Was da so rauh aussieht, ist der Freischliff oder Unterschnitt. Damit kommt der Zahn gar nicht in Berührung. Wenn doch, ist der Anker zu tief im Eingriff und die Uhr würde stehen bleiben.