Hallo,
ich habe mir zu Weihnachten eine neue Zeitwaage zugelegt und wollte sie Zuhause natürlich gleich ausprobieren,
also nahm ich das erstbeste Werk aus meiner Schublade und schaltete das Gerät an.
Die Zeitwaage funktioniert super,nur ich wollte den Hebewinkel einstellen,der mir bei jenem Werk nicht bekannt war aber sehr wichtig zur genauen Amplitudenmessung ist.
Mir ist die Methode mit einem Meßmikroskop und Computerprogramm bekannt,welches ich mir als Auszubildender nicht leisten kann oder will,
da ich mir dachte es muss einen anderen Weg geben.
Ich versuchte ein Bild mit meiner Handkamera zu machen,doch so wie ich es sah kam mein Handy nicht damit klar,
nun nahm ich meine 12er Lupe mit dazu und jetzt ist es perfekt! Also man nehme ein Stück Rodico,bewegt die Unruh bis der Anker anfängt sich zu bewegen und merkt sich die Stelle an der ein beliebiger Schenkel ist, bewegt die Unruh weiter bis der Anker aufhört sich zu bewegen und klemmt die Unruh mit dem Rodico fest,
sodass man beide Hände frei hat. Nun nimmt man die Kamera und hält die Lupe darunter. Jenes Foto auf den Computer laden geht per Email Sekunden schnell und zieht zwei Linien z.B. per Print gezogen.
Eine Linie wo der Schenkel war und dort wo er sich nun befindet. Nur noch Geodreieck an den Bildschirm halten und Ergebnis in die Zeitwaage tippen ;)

Falls ihr Tipps habt freue ich mich darüber, danke für die Aufmerksamkeit.

Hier ein Bild zur Überzeugung der Auflösung bei einem unitas an dem ich meine Methode geprüft habe.

Ja, so wie Du es rausgefunden hast, kann man das machen.

Eine weitere Methode wurde hier beschrieben.

Ich habe übrigens für meine kleine Kamera einen Zwischenring aus Kunststoff gemacht, in den man die Vorsatzlinse der Steinlupe einspannen und vor das Objektiv der Kamera setzen kann. Mit Stativ kann man ganz tolle Nahaufnahmen machen, obwohl man äußerst genau die Entfernung einhalten muss. Eine einfache und vor allen Dingen billige Möglichkeit, Super-Zoom-Aufnahmen zu machen. Das braucht man ja relativ selten. Und die Qualität ist mit Sicherheit besser als alle Billig-Mikroskope als Vorsatz.

Frank

Nicht schlecht Junge!! Mein Opa hat schon immer gesagt, man kann doof sein wie viel man will, man muss sich nur zu helfen wissen!

Hallo Felipe,
ich denke wenn du für den Hebewinkel einen Wert von von 51-52° annimmst, dann bist du für die allermeisten mechanischen Uhrwerke im richtigen Bereich. Nur ganz wenige Kaliber haben einen höheren oder niedrigeren Wert. Für ältere Ebauches-Werke habe ich noch eine Liste herumliegen, auch hier bewegen sich die Werte in diesem Bereich wie angegeben. Ich selber verwende diesen Wert zur Amplitudenbestimmung, (sofern ich keine genauen Angaben habe) und komme mehr als nur zurecht damit.
Rudi

Irgendwo habe ich >>diese Liste hier<< gefunden, in der (u.a.) die Hebewinkel etlicher Werke verzeichnet sind. Bevor man sich an die Arbeit macht ...

Danke für die litste erspart mir warscheinlich viel Arbeit 😉