Habe vor fast 20 Jahren mal ein Uhrwerk für unsere Küchenuhr selbst gebaut und dort einen mir unbekannten Synchronmotor eingesetzt. Alle Jahre wieder muss Motor und Uhr gereinigt werden, manchmal habe ich auch die Motorlager ersetzt. Jetzt machte er wieder Geräusche. Beim Zerlegen habe ich Verschleißspuren an der Welle festgestellt. Alles geht wieder zusammen, aber ich hätte jetzt als Reserve doch besser noch einen identischen Motor. Leider ist die Bedruckung ab, daher weiß ich keinen Hersteller mehr. Weiß jemand mehr? Vielleicht hat ja noch jemand solch einen Motor rumliegen?
Solch ein Motor ist in meiner Bürk-Signaluhr 204 verbaut. Meines Wissens handelt es sich um einen Ferrarismotor. D.h. der Rotor besteht aus Aluminium. Er hat nicht das deutliche magnetische Einrasten der Pole wie ein Synchronmotor, kann aber sicher anlaufen und hat auch im Stillstand noch etwas Drehmoment. Roland
Zitat von Enno im Beitrag #2Solch ein Motor ist in meiner Bürk-Signaluhr 204 verbaut. Meines Wissens handelt es sich um einen Ferrarismotor. D.h. der Rotor besteht aus Aluminium. Er hat nicht das deutliche magnetische Einrasten der Pole wie ein Synchronmotor, kann aber sicher anlaufen und hat auch im Stillstand noch etwas Drehmoment. Roland
Ich glaube ein Ferrarismotor kann es eigentlich nicht sein weil der meines wissens nach nicht synchron mit der Netzfrequenz läuft sondern wie bei normalen Asynchronmotoren die Drehzahl von der Feldstärke abhängig ist.
Das Aluteil (Rotor) hat auf der Innenseite eine Magnetfolie aufgeklebt, und diese rastet ein. Ansonsten wäre die Drehzahl des Motors ja auch nicht von der Netzfrequenz gesteuert.
Das Problem ist, dass ich den Hersteller nicht ermitteln kann, weil die Bedruckung ab ist. Ansonsten könnte man gezielter suchen. Leider ist die Uhr ein Einzelstück, und ich wüsste jetzt auch nicht, wo man so einen Motor her bekommen könnte.
In der Firma selbst scheint aber nicht mehr viel los zu sein und die hatten gerade Betriebsferien...
Philclock
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K800_DSCN7803.JPG
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„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Es ist an sich kaum zu glauben: Gestern habe ich eine elektrische Uhr fertig gemacht und dann das Chaos, was sich in der Werkstatt dann immer niedergeschlagen hat, aufgeräumt. Beim Aufziehen einer Schublade mit Ersatzteilen schaute mich dann genau ein identischer Motor an, diesmal noch mit Aufdruck! Der Motor kommt von Siemens und hat die Bezeichnung SH2b1. Die Suche hat sich also erledigt. Trotzdem habe ich im Netz unter dieser Bezeichnung nichts gefunden. Der Motor muss also schon sein Alter haben. Die Uhr habe ich aber auch schon vor 20 Jahren gebaut (Rep-Zeichen), und da habe ich auch schon das genommen, was ich bei mir an Teilen gefunden habe.
Jetzt stellt sich für Manchen die Frage: Warum baut man eine Synchronuhr und kauft sich nicht eine: Ich wollte damals für unsere Küche eine echte Bahnhofsuhr haben, ohne dass ich eine Hauptuhr hatte. Ich besaß aber eine Nebenuhr von TN mit dem echten "Bahnhofszifferblatt". So musste ich dann ein Uhrwerk entwerfen und bauen, was die Bewegung des Sekundenzeigers imitiert. Nicht springend, nicht schleichend, sondern dazwischen, wie die alten Bahnhofsuhren damals waren. Außerdem mit springender Minute. Daher der Selbstbau, der eben schon seit Jahren funktioniert. Die einzige nachträgliche Verbesserung war ein Kugellager an einer Verschleißstelle, das aber dort auch schon seit 15 Jahren seinen Dienst anstandslos verrichtet.
Zitat von Typ1-2-3 im Beitrag #6Es ist an sich kaum zu glauben: Gestern habe ich eine elektrische Uhr fertig gemacht und dann das Chaos, was sich in der Werkstatt dann immer niedergeschlagen hat, aufgeräumt. Beim Aufziehen einer Schublade mit Ersatzteilen schaute mich dann genau ein identischer Motor an, diesmal noch mit Aufdruck! Der Motor kommt von Siemens und hat die Bezeichnung SH2b1. Die Suche hat sich also erledigt. Trotzdem habe ich im Netz unter dieser Bezeichnung nichts gefunden. Der Motor muss also schon sein Alter haben. Die Uhr habe ich aber auch schon vor 20 Jahren gebaut (Rep-Zeichen), und da habe ich auch schon das genommen, was ich bei mir an Teilen gefunden habe.
Jetzt stellt sich für Manchen die Frage: Warum baut man eine Synchronuhr und kauft sich nicht eine: Ich wollte damals für unsere Küche eine echte Bahnhofsuhr haben, ohne dass ich eine Hauptuhr hatte. Ich besaß aber eine Nebenuhr von TN mit dem echten "Bahnhofszifferblatt". So musste ich dann ein Uhrwerk entwerfen und bauen, was die Bewegung des Sekundenzeigers imitiert. Nicht springend, nicht schleichend, sondern dazwischen, wie die alten Bahnhofsuhren damals waren. Außerdem mit springender Minute. Daher der Selbstbau, der eben schon seit Jahren funktioniert. Die einzige nachträgliche Verbesserung war ein Kugellager an einer Verschleißstelle, das aber dort auch schon seit 15 Jahren seinen Dienst anstandslos verrichtet.
Frank
Das selbst gebaute Uhrwerk klingt spannend! Kannst Du uns mal Bilder davon zeigen? LG Philipp
„Wer Schlechtes nicht ertragen kann, wird Gutes nie erleben.“
Zitat von Typ1-2-3 im Beitrag #6 Jetzt stellt sich für Manchen die Frage: Warum baut man eine Synchronuhr und kauft sich nicht eine: Ich wollte damals für unsere Küche eine echte Bahnhofsuhr haben, ohne dass ich eine Hauptuhr hatte. Ich besaß aber eine Nebenuhr von TN mit dem echten "Bahnhofszifferblatt". So musste ich dann ein Uhrwerk entwerfen und bauen, was die Bewegung des Sekundenzeigers imitiert. Nicht springend, nicht schleichend, sondern dazwischen, wie die alten Bahnhofsuhren damals waren. Außerdem mit springender Minute. Daher der Selbstbau, der eben schon seit Jahren funktioniert. Die einzige nachträgliche Verbesserung war ein Kugellager an einer Verschleißstelle, das aber dort auch schon seit 15 Jahren seinen Dienst anstandslos verrichtet.
DAS ist der Urgrund Uhrmacherei .... Uhren machen genau SO wie sie gebraucht werden.
PS: Der Siemens SH wurde eigentlich nur an Hersteller vertrieben und nicht irgendwo als Ersatzteil verkauft. Dies ging nur direkt über den Hersteller. Siemens hatte (hat?) jedoch Synchronmotoren im Angebot für den Otto-Normali. Heute bietet sich dafür sicherlich sogenannte Schrittmotoren an diese machen bei Netzfrequenz zwischen 4 -4800 Schritte pro Minute.
Darf man hier Bier trinken? - Das ist eine Bibliothek! - Also leise aufmachen?
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15.09.2014 11:00
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