Ich brauche mal eure Hilfe.
Ich baue gerade ein Radio selber und möchte den Seilzug für die Sendereinstellung umbauen.

a=Knopfrad (an dem man von außen dreht)
b=Drehkondensatorrad
c=Skalenzeigerrad

Das Verhältnis von b zu c habe ich schon berechnet (Siehe rechte Skizze) und es funktioniert auch so im Probelauf.
Nun kann ich aber keine zwei Riemen auf der Rolle b laufen lassen, da sie sich sonst verhaken würden.
Meine Frage ist jetz: Wenn ich einen einzelnen Riemen über alle drei Räder laufen lasse und an Rad a drehe (Richtung egal, Drehzahl egal), dreht sich dann bei 1,3 Umdrehungen des Rades b das Rad c immernoch 0,333... Umdrehungen oder hat der Durchmesser des Rades c einen Einfluss auf das System, sodass das Verhältnis zwischen Rad b und c nicht mehr gleich ist?

Meine Vermutung: Nein, weil Rad a mehr oder weniger nur eine Spannrolle ist. Aber ich würde gerne hier bestätigt bekommen ob das richtig ist. Oder auch nicht?

Hallo Phalos

An dem Grössenverhätnis ändert sich ja nichts, wenn Du den Riemen über weitere Rollen laufen lässt. Jedes Rad in Deinem System dreht sich nach seinem Grössenverhältnis zu den anderen Rädern mit einer entsprechenden Umdrehungszahl. Die Sache hat also prinzipiell nichts damit zu tun, dass Du Rad a als Spannrolle definierst.

Kurz gesagt, an der Übersetzung ändert sich durch das dritte Rad im System nichts.

LG

Ralf

Genau das war auch mein gedankengang. Danke!

Stimmt.

Stell dir (idealisiert) vor, das angetriebenen Rad transportiert pro Umdrehung eine bestimmte Länge an Riemen voran.
Egal wie viele Räder diesen vorbeilaufenden Riemen als Antrieb nutzen, keines merkt etwas vom anderen.

Bei solchen Schnurantrieben, wo Kondensator und Skala gleichzeitig angetrieben werden, solltest du Schlupf und Durchrutschen bewusst berücksichtigen.
Andernfalls wirst du bald eine Diskrepanz zwischen Anzeige und Sender haben.

1. Schlupf: steifes, hartes, dünnes Seil und harte Scheiben verwenden und angemessen vorspannen.
2. Durchrutschen: Bei Überlast muss das Antriebsrad mit Knopf durchrutschen.
Die beiden angetriebenen Räder dürfen nicht ins rutschen kommen.
Das kannst du steuern in dem du die Umschlingungswinkel änderst.
Das kleinste Rad mit dem geringsten Umschlingungswinkel wird am wenigsten Kraft übertragen können.

Bei einer präzisen Hin und Her Bewegung kann man die Räder die nur eine Umdrehung machen auch mit einer extra Windung versehen.
Also mit mehr als 360° Umschlingungswinkel. Dafür braucht es aber eine flache Riemenscheibe mit seitlich Platz, damit die Schnur nach links und rechts laufen kann.

Klasse, besten Danke, ich werde schauen dass ich das berücksichtigen kann.

@Phalos: Bei den früheren Radios mit Skalenantrieb wurden die Skalenseile meist mittels einer Feder vorgespannt. Diese Federn waren häufig in einer Einfräsungen in einer der Rollen eingelassen und sorgten für die entsprechende Vorspannung des Skalenseils.

Den Drehko solltest Du Dir genau anschauen. Die Achsen des Rotors waren meist verharzt, der Drehko war deshalb häufig sehr schwergängig. Meist lassen sich die Rotoren der Drehkos demontieren, so dass man die Buchsen und Achsen des Rotors gut reinigen und neu fetten kann.

Ich nehme an, du weißt, dass Du (sofern Du ein Seil verwendest) das Skalenseil nicht nur (wie in Deiner Skizze angedeutet) um die Rolle herumführen darfst, sondern wenigstens eine Seilwindung herumführen musst. Nur so wirst Du genügend Reibung des Seils an der Rolle haben.

LG

Ralf

P.S. Das Auflegen neuer Skalenseile war bei den Kollegen früher eine recht unbeliebte Arbeit, ich habe das immer gerne gemacht obwohl man dazu meist drei oder mehr Hände gebraucht hat.

Ich habe die Rollen alle neu anfertigen müssen damit es so wie in der Zeichnung funktioniert.

Mit einem einfachen Rundriemen wie wie z.B. für die Drehmaschine geht das ganze wunderbar und ohne durchrutschen.^^

Zitat von Phalos im Beitrag #7

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Ich habe die Rollen alle neu anfertigen müssen damit es so wie in der Zeichnung funktioniert.

Mit einem einfachen Rundriemen wie wie z.B. für die Drehmaschine geht das ganze wunderbar und ohne durchrutschen.^^

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Fertig ist es erst wenn ich das Gehäuse hab.

Hier mal Bilder vom Skalenzeiger-Teil (Platinen und Skalenzeigerrad stammen aus meiner Grabbelkiste, den rest wie Pfeiler, Zeiger etc. hab ich selbst angefertigt) und dem angefertigten Rad für den Drehko.

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #8

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Prima, musst nur schauen, dass Du keinen Schlupf hast, sonst stimmt irgend wann die Stellung des Dehkos nicht mehr mit der Skalenanzeige überein.

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Hallo Ralf,

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #8

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Prima, musst nur schauen, dass Du keinen Schlupf hast, sonst stimmt irgend wann die Stellung des Dehkos nicht mehr mit der Skalenanzeige überein.

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Zitat von mbi03 im Beitrag #12

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Hallo Ralf,

Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #8

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Prima, musst nur schauen, dass Du keinen Schlupf hast, sonst stimmt irgend wann die Stellung des Dehkos nicht mehr mit der Skalenanzeige überein.

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Bei den Skalenantrieben der analogen Radios, wurden keine geschlossenen Riemen verwendet.
Der Dreko macht doch nur max. 180° , also hat man bei 30° weiter einen Stift eingelassen an der das Ende der Skalenschnur mit einer Schlaufe eingehaengt war. Am Anderen Ende der Schnur war auch so eine Schlaufe, die war aber mit einer kleinen Feder auf einen ebensolchen Stift gehaengt, die die Schnur immer straff gespannt hielt, dadurch liess sich auch ein eventueller Schlupf wieder einfangen, war mal was verstellt, einmal die Skala von rechts nach links, auf die Anschlaege gekurbelt /(die Skala, hatte ebenfalls genau bemessene Anschlaege) und alles war wieder so wie es sein sollt.

Um die duenne Welle des Drehknopfes wurden mehrere Windungen geschlungen, damit dort nichts rutschte ....

mfG
Matthias

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Das mit dem Syncronisieren auf Anschlag ist clever.
Dazu muss aber das richtige Rad durchrutschen.

Nur falls es durch unterschiedliche Begriffe eine Unklarheit gibt:
Unter Schlupf versteht man gemeinhin nicht das Durchrutschen eines Riemens, sondern das walkende Wandern des Riemens auf der Scheibe, wenn Kraft und Bewegung übertragen werden.
Das hat mit der unterschiedlichen Riemendehnung in den beiden verschieden belasteten Trums zu tun.
Dies ist eine unvermeidliche Eigenschaft jeder Bewegungsübertragung durch Reibung und kann auch schon mal 10% der Bewegung verschlucken.