ich habe mal eine Frage bezüglich dem "kleinen" Gründerkredit der KFW-Bank.
Wenn alle Vorraussetzungen stimmen (Businessplan usw) kann man zu seiner Hausbank gehen und diesen Kredit beantragen. Die Hausbank bekommt dann eine Absicherung (80%) seitens der KFW-Bank und kann dem Gründer dann einen solchen Kredit gewähren.
Vorraussetzung auch hier, dass die Bedingungen seitens des Gründerkredites der KFW erfüllt sind. Auch ist der Bedarf an Eigenkapital nicht erforderlich.
Wie hoch sind die Chancen, dass die Hausbank einem da einen Strich durch die Rechnung macht?
Ich meine, wenn eine vernünftige Marktanalyse, Bedarfsanalyse und damit korrekter Businessplan erstellt wird, der die Machbarkeit eines solchen Vorhabens signalisiert, ist da seitens der Bank ein Problem festzustellen? Ich rede hier vom KFW-Kredit ERP-Gründerkredit – StartGeld bis 100.000 Euro
Hallo, Das wird erstens von Bank zu Bank verschieden sein. Das Interesse an diesen Krediten ist seitens der Banken nicht sehr groß, da sie sehr wenig daran verdienen. Deshalb hat man eher Chancen, wenn man einen Teil, ca. 30 % der Finanzierungssumme als Hausbankkredit zu dann natürlich höheren Zinsen und den Rest über Förderkredit aufnimmt. Die Rückzahlung sollte dann so gestaffelt werden, das zuerst der Hausbankkredit getilgt wird und die Tilgung des zinsgünstigen Förderkredites sich danach aktiviert.
Jede Bank tickt da anders, eine Sparkasse oder Volksbank anders als die Deutsche Bank oder eine andere "große Überregionale". Die Hausbank der ersteren Sorte wird einem da kaum einen Strich durch die Rechnung machen. Warum auch, für sie ist das ja ein ziemlich sicheres Geschäft. Am ehesten verzichtet sie noch auf KfW Mittel und macht das Geschäft alleine, so habe ich das schon erlebt.
100.000 sind schon ein ordentlicher Schluck aus der Pulle - obwohl, naja - es kommt halt auch immer darauf an, nicht wahr?
Innerhalb Deines Business-Plans ist sicherlich die Rückführung bedacht. Aber auch der Verlust bzw. Untergang dessen, was Du finanzieren willst?
Hast Du an Neubeschaffung (Anhaltspunkt: AfA-Tabelle) gedacht? Tauchen die Klamotten da überhaupt auf?
"Zapfenrollierstuhl" kann ich da nicht finden, Unruhwaage auch nicht, ebenso keinen Planteur...
Sei Dir sicher: Mit Abgabe Deines Antrages wird die Bank ebenfalls aktiv und prüft die Zuverlässigkeit Deines Vorhabens.
Gehst Du zur Bank und willst eine Yacht finanzieren, ist das kein Problem - aber geh' mal hin und beichte was von Steuerschulden...
Dein Vorhaben liegt also irgendwo zwischen Yacht und Steuerschulden - dementsprechend werden auch Deine Chancen auf eine Finanzierung werden.
Mir fallen auf Anhieb noch tausend Fragen ein - doch ohne weiteren Input kann ich nicht weiter helfen.
Momentan liegst Du mit Deinem Vorhaben aus meiner Sicht demnach eher bei "Kunde Steuerschulden" - und da wird man gerne mal (trotz bester Auftragslage!) ein wenig hängen gelassen...
Ach so: Auch die KfW ist ein Wirtschaftsunternehmen (wie Banken, Anwaltskanzleien etc.) - und nicht zu verwechseln mit der Wohlfahrt! Da geht's um knallharte Fakten!
Life is not a Ponyhof...
Bin gespannt, wie es weiter läuft!
Zitat von Fritz im Beitrag #2Das Interesse an diesen Krediten ist seitens der Banken nicht sehr groß, da sie sehr wenig daran verdienen.
Eine der größten Geldquellen (neben der Zockerei) einer Bank liegt in der Vereinnahmung und anschließenden Veräußerung dessen, was finanziert wurde und der zusätzlichen Einforderung des restlichen Kredits nebst Zins (dessen Ausfall rückversichert wurde bzw. mittlerweile gerne durch den Staat getragen wird).
"Wackelkandidaten" bescheren den Banken Milliardenerträge, sind also eigentlich mit die besten Kunden.
Warum klapperst du nicht mal die einschlägigen Berater beim Arbeitsamt, der Handwerkskammer, evtl. der IHK, evtl. irgendwelcher Vereine und natürlich mal eine oder 2 Banken ab? bei der IHK-Schwaben gibt es z.B. auch immer Gründerseminare.
Da sitzen überall Leute, die schon Massen an Unternehmensgründern in der Mangel hatten und jedenfalls deinen Horizont erweitern können.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von Victor im Beitrag #10Weil das Arbeitsamt nur bei Arbeitslosigkeit unterstützt und ich keine tausend Gründerseminare brauche.
Gründerseminare hatte ich berufsbedingt schon einige. Es geht um die Finanzierung. Wenn die nicht klappt, kann ich der beste Kaufmann auf Erden sein.
Wenn ich das Gelesene richtig verstanden, benötigst du ca. 20.000,00 € für deine Firmengründung.
Da würde ich keine KfW oder ERP Gründerdarlehn beantragen. Die Option würde ich später eventuell bei der Geschäftserweiterung in betracht ziehen.
Ich denke über deine Hausbank, lassen sich 20.000,00 € leichter stemmen, da auch du gewisse Sicherheiten quasi als Eigenkapital mit einbringst. Mal abgesehen von dem Makel, das dein Kreditvolumen für deinen Banker ziemlich uninteressant sind, da das Kreditvolumen nicht hoch genug ist für den Aufwand, da könntest du unterm Strich dich bei deiner Hausbank besser stehen, als über eine KfW Förderung.
Das allgm. Problem sehe ich nur darin, das es keine ordentlich, politisch gewollte Mittelstandsförderung mehr seitens der Banken gibt, denn es ist gewollt das Klein - und mittelständische Gewerbe eher kaputt gemacht werden.
Schon mal über einen Business Angel oder Privatinvestor nachgedacht, wenn deine Idee so gut ist?
Nur mal vorsichtig angefragt, ohne dir etwas zu wollen, da ich auch lese, das du dir mehr als nur einen Gedanken machst.
Ich habe gestern meinen Bankerfreund gefragt, der allerdings Unternehmenskredite jenseits der Million bearbeitet.
Er meint, wie Ellipse, ein Kleinkredit wie du ihn brauchst, ist für Banken ziemlich uninteressant. Egal ob Förderkredit oder nicht. Je besser du vorbereitet bist und je weniger Arbeit die Bank mit dir hat, umso eher kommst du zum Erfolg.
KFW und LFA (regionales Pendant hier in Bayern) http://www.lfa.de/website/de/foerderangebote/index.php hätten gute Hinweise auf deren Homepages und eine Beratung bei der Handwerkskammer oder IHK würde er jedenfalls mitnehmen. Nicht nur um was zu lernen, sondern auch um zu dokumentieren was du schon unternommen hast.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo André
Hast Du Dir mal überlegt, für ein oder zwei Jahre in die Schweiz zu gehen, um dort eine Anstellung zu finden? Wenn Du Dir einen grenznahen Betrieb aussuchst, kannst Du als sogenannter Grenzgänger in Deutschland preiswert wohnen und in der Schweiz arbeiten und Dein Geld verdienen.
Wenn Du in dieser Zeit sparsam lebst, kannst Du Dir das nötige Eigenkapital relativ schnell ansparen und musst die Gründung Deines Betriebes nicht fremdfinanzieren.
... nur so eine Idee...
LG
Ralf
Es gibt Dinge die wir lernen müssen bevor wir sie tun können und wir lernen sie indem wir sie tun
22.06.2014 06:03 (zuletzt bearbeitet: 22.06.2014 06:04)
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