Hallo,
nach langem Suchen im www. habe ich mich hier angemeldet, um Hilfe zu unserem Regulator zu erhalten.
Wir haben das gute Stück aus der Familie übernommen. Leider ist es nicht mehr vollständig. Eine Suche im Familienfotoarchiv hat uns in unserem Bestreben den Regulator einmal vollständig zu sehen und ihn dann möglichst original getreu restaurieren zu lassen nicht weiter geholfen.

Ich habe daher ein paar Fotos gemacht und diese hier angefügt.

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Der Regulator ist 67 cm lang (so wie er derzeit an der Wand hängt) und 30 cm breit (Gehäusekörper).

An der Unterseite befinden seitlich Löcher, vermutlich für Zapfen, Tränen oder ähnliches. An dem nach unten ragenden Teil in der Mitte ist unten ebenfalls ein Loch.

Wer hat so ein Modell schon einmal gesehen und kann mir sagen, was das für ein Regulator ist und wie er im Original einmal ausgesehen hat?

Hallo Maxx,

hier im Forum.

Deine Wanduhr sollte in etwa so aussehen :

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Bevor Du das Uhrwerk in regelmäßigen Betrieb nimmst, solltest Du es unbedingt reinigen und überholen lassen.
Denn die Lager sind trocken und recht verschmutzt. Wenn Du es so in Betrieb nimmst, dann währt die Freude nicht lange.
Diese Uhren wurden so um 1890 bis 1920 hergestellt. Im dem größten Web-Auktionshaus kannst Du übrigens eine
Vielzahl dieser Wanduhren sehen und vergleichen.

Hallo Uhren-Fan,

danke für deine Antwort und Tipps.
Ich habe bereits eine ganze Menge derartige Uhren im Web gesehen. Jedoch sehen passen die Säulen nicht mit denen unseres Regulators überein.
Dann könnte ich ja auch sehen, ob die Krone die passende ist.

Nochmal Hallo,

es tut mir leid, aber ich glaube Du wirst wohl nicht mehr erfahren welche Zierteile original auf der Uhr montiert waren. Das wäre ein echter Glücksfall.

Es sei denn, dass jemand z.B. noch alte Verkaufskataloge des entsprechenden Herstellers noch besitzt wo man nachschauen könnte. Dazu müsste man aber erst einmal den Hersteller Deiner Uhr herausfinden Aber ohne Hersteller Marke auf dem Uhrwerk wird es da schon aufwendiger. Aber vielleicht kann hier einer der erfahrenen Mitglieder mehr zum Hersteller sagen.

Auf dem Werk selbst befindet sich nur die Werknummer. Ein Logo des Herstellers ist nirgendwo zu finden.
Die Werknummer ist die 64540.

Hallo Maxx,

ohne Herstellerlogo wird es sehr, sehr schwierig, viele Firmen haben natürlich auch Werke für andere Gebaut, die waren dann oft ohne Herstellermarke.
Jedenfalls schaut das Werk nicht nach ganz billigen Blechschnitzern aus, wenn beide Platinen voll sind und das gute Stück eine Grahamhemmung hat, ist es schon was Besseres. Aber dazu bräuchten wir mehr Werkfotos.
Jetzt zu den Gehäusen: Also da hatten die Uhrenhersteller, egal wie sie hießen, keine Hemmungen, kombiniert wurde was da war. Ein klassisches Beispiel aus einem Katalog der Firma Gustav Becker aus dem Jahr 1909/10

Gehausebeispiele.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

4 x das gleiche Gehäuse mit 4 verschiedenen Aufsätzen - Du siehst, erlaubt ist was gefällt.

Wichtig ist, dass Farbe, Größe und Finish passen, am besten mit dem Gehäuse aussuchen.
Ach ja, das Werk gehört unbedingt zum Service!


LG
Silvia

Hallo

So sieht eine meiner Pendeluhren aus.
Der Hersteller ist der selbe, nur ein etwas jüngeres Werk mit Rechenschlagwerk.



Der Aufsatz oben hat gefehlt, und wurde von einem befreundeten Tischler der das Gehäuse restauriert hat, angefertigt.
Zwiebel und Aufsätze findest du z.B. bei der Fa. SELVA

http://www.selva.de/

Holzzierteile

Gruß hermann

Ein Teil meiner Sammlung!
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Gruss W.F

Vielen Dank für die bisherigen Beiträge.

Ich habe hier noch ein paar Bilder vom Uhrwerk. Kann anhand der Bilder jemand erkennen, um welchen Hersteller es sich dabei handelt und wie alt die Uhr etwa ist?

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Gruß

Maxx

Zitat von Siverl im Beitrag #6

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Hallo Maxx,

ohne Herstellerlogo wird es sehr, sehr schwierig, viele Firmen haben natürlich auch Werke für andere Gebaut, die waren dann oft ohne Herstellermarke.
Jedenfalls schaut das Werk nicht nach ganz billigen Blechschnitzern aus, wenn beide Platinen voll sind und das gute Stück eine Grahamhemmung hat, ist es schon was Besseres. Aber dazu bräuchten wir mehr Werkfotos.
Jetzt zu den Gehäusen: Also da hatten die Uhrenhersteller, egal wie sie hießen, keine Hemmungen, kombiniert wurde was da war. Ein klassisches Beispiel aus einem Katalog der Firma Gustav Becker aus dem Jahr 1909/10


4 x das gleiche Gehäuse mit 4 verschiedenen Aufsätzen - Du siehst, erlaubt ist was gefällt.

Wichtig ist, dass Farbe, Größe und Finish passen, am besten mit dem Gehäuse aussuchen.
Ach ja, das Werk gehört unbedingt zum Service!


LG
Silvia

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Zitat von Wofri im Beitrag #8

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Ein Teil meiner Sammlung!


Gruss W.F

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Der Beitrag war ja ganz schön weit hinter gerutscht. Ich muß ihn jetzt mal hochpuschen, weil mich meine "Altersdemenz" mal wieder verrückt macht.
Diese Art Uhrwerke gelten ja als eine Art Nachbau eines französischen Werks. Viele deutsche namhafte Uhrenfabrikanten haben dieses Werk nachgebaut, überall gibt es kleine Abweichungen vom Original, trotzdem sind viele Teile untereinander austauschbar. Vergleicht man sie mit den später aufgekommenen "Amerikanerwerken", handelt es sich doch um recht hochwertige Werke. Deshalb bezeichne ich sie im Gegensatz dazu als "Franzosenwerke". Typisch sind z.B. das Wechselrad, das mit einem Kloben gelagert ist und die selbe Zähnezahl aufweist wie das Minutenrohr mit seiner Zeigerreibung, die Form der Sperrkegel, die außenliegende franz. Schloßscheibe, Grahamhemmung, Volltriebe usw. Ich hab ja selber mehrere solcher Werke (alle etwas anders) und bin noch nicht dazu gekommen, sie zu bestimmen.
Aber kann mir bitte mal jemand auf die Sprünge helfen, wie diese franz. Firma hieß?

Hallo Micha,
ich wusste gar nicht das diese Art von Werk auch auf einen französischen Stammvater zurück geht. Ich kenne das aber von einem kleinen Federzugwerk mit Brocothemmung für billige Wanduhren ohne Schlag. Das haben dann auch sehr viele deutsche Hersteller mit mehr oder weniger starken Änderungen nachgebaut, ich kenn sogar eines mit Lenzkirchstempel.
Da war aber der ursprüngliche Erfinder Japy, ein weiterer großer Werkeproduzent in Frankreich war zu dieser Zeit Marti. Sonst fällt mir da keiner mehr ein.

lg Christian

Japy! Natürlich! Danke Christian, genau diese Firma hab ich gemeint.

Japy Freres? Da habe ich mal eben so um die 47 Einträge bei "Clock & Watch Trademark Index of European Orgin". Japy war in fast allen Europäischen Staaten mit eigenen Fabriken etabliert und alle sind sehr schwer auseinander zu halten.

Auch in Wien wurde Produziert in einer eigenen Montage, aber unter "Japy Freres Beaucort / France 410/2" Reg. in Vienna (Austria) No. 18949 01. Juli 1903.

Für fast jeden Markennamen wurde eine eigene Firma gegründet und auch fast immer ein eigenes Markenlogo angemeldet.