Zitat von AtelierMadman im Beitrag #15

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Meine Güte, da wird's mir gleich schlecht

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Ich finde bei neuen Konstruktionen ist alles erlaubt was moderne Technologien und Materialien bieten können. Sonnst kanns ja keine Inovation geben und was davon gut oder schlecht ist wird die Zeit schon Zeigen.
Bei alten Werken sollten aber diejenigen Techniken und Materialien verwendet werden die der jeweiligen Entstehungszeit des Werks entsprechen, sonst ist das Murks.

lg Christian

Zitat von oldnicos im Beitrag #14

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wir hatten da einen Dipl.-Ing. von einer großen Firma der aber auch Dozent ist. Dieser erklärte uns auch das mit Sekundenklebern. Der Nachteil ist bei diesen das diese durch weitere Feuchtigkeitseinwirkung dann porös werden und Ihre Klebkraft verlieren. Da waren nicht nur Fotos auch der Aufbau erklärt.
Daher habe ich das so in Erinnerung behalten, da man uns vor diesen tückischen Klebern gewarnt hatte wegen evtl. entstehender Regressansprüche.

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Es gibt ja von Loctite viele verschieden Sorten. Welche ist dann die richtige für Kronen? 435?

Gruß

Werner

243
stinknormale Schraubensicherung mittelfest zum Verkleben von A-Welle mit Krone.

Mikromeister

Vielen Dank

Gruß

Werner

Weis grade in einem anderen Thread aufgekommen ist:

Sicomet 85 (teuer) ist überragend gut geeignet um Bleche zur Bearbeitung aufzukleben.
Zur durchgehenden schnellen Aushärtung auch bei größeren Blechen Primer verwenden.

Ich hole mal diesen alten Thread wieder hoch. In einem Bogenschützen-Forum (hab nix mit Bogenschießen am Hut, ging in diesem Fall um die Holzbehandlung) habe ich von der Möglichkeit gelesen, Schellack mit Spiritus zu verdünnen. Dann fand ich hier den Eintrag von @nobrett , der das anscheinend auch praktiziert (vielen Dank an dieser Stelle und Gruß in meine alte Heimat Hessen)...

Deswegen habe ich mir einen Kleber fabriziert, den man sehr effektiv und exakt einsetzen kann. Ich habe gepfuscht und damit einen Unruhreif fixiert, der sich nicht vernieten lassen wollte. Er braucht etwas zum Trocknen, aber nach ein paar Stunden ist er hart und funktioniert tadellos. Sieht aus wie lecker Aprikosengelee von Mama, isses aber nicht, merkt man gleich nach dem Öffnen des Deckels.

Spricht etwas gegen die Anwendung auch bei Ankerpaletten oder Hebelsteinen, oder bei anderen Anwendungen, wo klassischerweise eigentlich Hitze vorgesehen ist? Vielleicht sogar beim Einlacken von Werkstücken? Hat das von euch schonmal jemand probiert?

Schellack-Kleber.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Probiert noch nicht. Aber das traditionelle Einlacken geht mir schnell genug und gibt einen schönen rundlichen, lokal Begrenzten Blob. Bei gelöstem Schellack könnte ich mir vorstellen, dass er zu Stellen läuft, wo er unerwünscht ist. Auch ist ungewiss, ob die Haltekraft die gleiche ist.

Welches Verhältnis hast du hier gewählt, @monozelle ? Schellack am Stück rein, löst sich der auf? Danke!

Hi @carondeb - das kannst du nach Gefühl machen, das ist der Vorteil dabei. Ich bin von Schellack echt begeistert, das ist ein geniales Zeug.
Schellack am Stück wird sich wohl irgendwann auflösen, aber es wird ewig dauern. Ich habe Schellack in einer bröseligen "Scherbenform" gekauft, das hat auch schon zwei, drei Tage gebraucht, bis das die Konsistenz hatte, die ich wollte.
Ich würde empfehlen, den Schellack vorher in einem Mörser zu zerkleinern, dann geht es wahrscheinlich schneller und wird auch homogener.

Gib erstmal nur soviel Spiritus rein, dass der Schellack gerade so bedeckt ist. Du wirst sehen, wie sich die Konsistenz entwickelt. Spiritus ist ja extrem flüchtig, deswegen kann es sein, dass die Mischung mit der Zeit wieder etwas zäher wird. Das kann man aber jederzeit wieder anlösen.

Vielen Dank, Ingo, ich werds beizeiten mal so ausprobieren!

Ich habe schon damit experimentiert und war nicht so glücklich damit.
Bei wirklich winzigen Verklebungen bildet der Schellack zu schnell eine Haut um noch wo reinzufließen.
Durch die Hautbildung trocknet er bei größeren Verklebungen recht langsam und man weiss nicht so genau ob er schon hart ist oder nicht.
Hilft man mit Wärme nach, schäumt er.

Mit Hitze als Heisskleber ist die Sache leichter zu verarbeiten und sofort knochenhart bei guter Haftung.

Ich habe 3 Schellacktypen dunkel, mittel und hellst, teilweise entwachst, teilweise nicht, von Kremer Pigmente in Plättchenform.
Während ich in der Verarbeitung als Schellackpolitur auf Holz kaum einen Unterschied bemerke ist der Unterschied beim Schmelzen, Auflacken und Abkochen signifikant.
Der Typ "hellst, entwachst" schmilzt ganz deutlich schlechter als die beiden anderen Typen und lässt sich auch weniger sauber abkochen. Warum?

Wer also als Uhrmacher den Klassiker Schellack verwenden will, sollte genau auf den Typ achten und wohl am sichersten Schellack im Uhrmacherbedarf kaufen.

@mikromeister - Ah, das hilft mir aber auch schon weiter.
Ich hatte meinen Schellack im Künstlerbedarf gekauft. Bisher wusste ich nicht, dass es da signifikante Unterschiede gibt. Tatsächlich hatte ich bisher keine guten Ergebnisse beim Auflacken von größeren Teilen, weil mein Schellack in der puren Form schlecht schmilzt, Blasen wirft und bei weiterer Hitzezufuhr auch anbrennt. Vielleicht sollte ich mal den dunklen probieren?

An was es liegt kann ich nicht sagen. Die Farbe wohl eher zufällig
Ich weiss nur, dass es deutliche Unterschiede gibt.

IMG_20220210_090633.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Der linke helle ist deutlich schlechter im Schmelzverhalten. Die beiden rechten besser, mit Tendenz zum dunklen ganz rechts.
Aber alle drei werfen beim Erhitzen Blasen und verbrennen, wenn sie zu heiss werden. Das ist wohl selbstverständlich und unvermeidlich.

Dass meine Schellacke von Kremer sind war eine Fehlinformation.