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So viel hab ich ja nicht mal für die ganze Uhr damals bezahlt

Mein Sekundenpendel sieht auch stark gebraucht aus, aber ich würde keine 300 + x € nur fürs Pendel ausgeben

Ich bin grad am Putzen, ich mein nur weil das auf den Bildern so schön glänzt?

Meins lang ewig im Dreck scheinbar, ich hab es dann komplett zerlegt und gereinigt und ne gefettet bzw geschmiert.

Reicht mir auch

Mir auch

Da wir nun hier schon mal einige Freunde und Besitzer einer HU22 zusammen haben, möchte ich mal in die Runde fragen, wie denn Eure Erfahrungen mit der Ganggenauigkeit des RFT-Pendels sind.

Ich habe mehrere Wochen bei Temperaturen zwischen 5 und 25 Grad das Gangprotokoll meiner HU22 geschrieben, einschließlich Temperatur und Luftdruck.

Bei der Auswertung hat sich ergeben, dass der Luftdruckeinfluss bei der Gangabweichung dieser Uhr vernachlässigbar gering ist, aber der Temperaturfehler beträgt über -0,3 s/(d K).

Ich habe dann das Pendel zerlegt, vermessen und nachgerechnet und bin dann auf -0,33 s/(d K) gekommen.
Nach meiner Berechnung hätte ein unkompensiertes Stahlpendel einen Fehler von -0,48 s/(d K), also nur wenig schlechter als das aufwändig gebaute RFT-Pendel. Da frage ich mich, warum man denn überhaupt den konstruktiven Aufwand getrieben hat.

Allein durch Wahl anderer Materialien einiger Teile ließe sich bei Beibehaltung aller Abmessungen der Temperaturfehler auf -0,043 s/(d K) senken.

Meine Änderungsvorschläge:
- das lange Alurohr durch ein Zinkrohr,
- das äußere vernickelte Messingrohr durch ein Stahlrohr,
- das kurze Alurohr (Auflage des Doppelzylinders) durch ein Stahlrohr ersetzen;

Wenn es wärmer wird, will ich diese Änderungen mal ausprobieren. Falls das Ergebnis nicht besser wird, kann ich dann ja immer noch den Originalzustand wiederherstellen.
Problematisch wird wohl das Zinkrohr, das werde ich wohl aus Blech selbst herstellen müssen.

Roland

Ich suche grad die Angaben, die RFT selber dazu gemacht hat

Angaben, Materialausführung würden mich auch brennend interessieren.
...und noch mehr die Berechnung von Enno!!!
Besteht die dünne durchgehende Stange aus Invar?
Wenn ja, kann man das verchromte Rohr mit dem Alurohr nicht weglassen und das ganze filigraner bauen.
So wie hier beispielsweise?
Riefler.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Als Material für den Pendelstab habe ich normalen Stahl angenommen. Damit decken sich berechnete und gemessene Temperaturfehler.

Bei einem Stab aus Invar wäre die gigantische Kompensation mit dem fast 92 cm langen Alurohr überflüssig. Dan benötigte man nur ein kurzes Kompensationsrohr, auf dem das Pendelgewicht ruht. (Zu DDR-Zeiten war Invar aber anscheinend nicht verfügbar oder zu teuer (Devisen)).
Diese Variante habe ich noch nicht durchgerechnet, weil das Pendel wenigstens optisch original aussehen sollte. Und es sieht ja gut aus! Die meisten Hauptuhren haben eine Pendellinse. Diese ist natürlich günstiger, weil der Luftwiderstand geringer ist, aber Doppelzylinder gefallen mir persönlich besser.

Bei meiner geplanten Eigenbau-Uhr soll auch ein Doppelzylinder pendeln. Den Pendelstab möchte ich gern aus Quarzglas oder Carbon machen.

Danke für den Tip mit der Quellenangabe und die Anschrift von Horst Tyczkowski.
Werde mal mit Ihm Kontakt aufnehmen.
Zum Thema Uhrenbau ohne Zahnfräsmaschine werde ich im Thread "Sekundenpendeluhr ohne Räderfräsmaschine bauen" antworten.
Hier geht´s ja ursprünglich nur um das RFT Sekundenpendel.