ich habe mir nun Messing besorgt, und eine Steinpresse ist auch auf dem Weg.
Jetzt wäre noch die Frage welche Steine ich bräuchte. Den alten Lagerstein und den Zapfen des betreffenden Rades habe ich mit einem Digital-Messschieber gemessen.
Der Steindurchmesser beträgt 0,79mm (ich denke mal es werden 0,8mm sein) und der Zapfen hat einen Durchmesser von 0,27mm. Leider fehlt mir die Ausrüstung um den Lochdurchmesser des Steins auszumessen.
Welche Größe sollte der der Innendurchmesser des neuen Lagers haben damit der Zapfen genug Spiel hat?
Womit kann man den den Lochdurchmesser messen? Wäre das Bergeon 30464 Zeigerlochmaß dafür geeignet?
LG
Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Hallo, Ich hab's zwar jetzt nicht vor mir, aber das Zeigerlochmaß fängt glaub ich erst bei 0,3 an. Du bräuchtest eine Drehbank um Dir einen Satz Zapfen zu drehen. Oder aber Du sammelst alle möglichen alten Räder und legst Dir auf diese Weise eine Zapfensammlung an. Messen solltest Du aber in dem Bereich nicht mit dem Messschieber. Da solltest Du mal in eine Meßuhr investieren. Zum Lagerspiel, 10 bis 15 Grad sollte die Achse aus der Senkrechten fallen können.
Du führst eine konische Reib-/Glättahle bis zum Anschlagen in die Bohrung und markierst den Anschlag. Eben dort nimmst Du anschließend das Maß ab.
Wenn schon auf diese Weise, dann nur mit einer Glättahle. Reibahlen ergeben kein exaktes Maß. Ich vermute aber, das es an einer Glättahle in diesem Durchmesserbereich mangelt.
Ich werde beides noch mal mit einer Bügelmessschraube nachmessen. Ich denke das wird wohl genauer. Mit der Winkelangabe kann ich dann ja die richtige Lochgröße ausrechnen.
Dein Tipp mit der Reibahle ist natürlich einfach und genial. Ich denke manchmal leider einfach zu kompliziert.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Edit Wir habe sowohl Zapfenreibahlen, wie Zapfenglaettahlen als Grundausstattung zu Ausbildungsbeginn erhalten. Bei Boley finde ich leider nur die Reibahlen.
Hallo Sigi Das Messen von Lochsteinen wird mit Messzapfen (Lehrdorne) vorgenommen. Es gibt da ganze Sätze in Hundertsel Abstufung , aber die sind enorm teuer. Wenn Du einen Drehstuhl hast kannst Du die auch selber anfertigen mit Tamponstahl. In meiner Lehrzeit war das mal ein Uebungsprojekz.
Gruss Wolfgang Fritz
Es gibt keinen Weg der nicht irgendwann Nachhause führt.
vielen Dank für Deine Antwort. Leider habe ich keinen Drehstuhl, ich denke das wird wohl auch noch eine Weile dauern bis es so weit ist.
Von den Messzapfen hatte ich schon etwas gelesen, aber nicht weiterverfolgt. Ich denke ich sollte mich vielleicht nach den Zapfenreibahlen umsehen um den Tipp von Garp umsetzen zu können.
Im Moment wäre für mich wohl der einfachste Weg den Durchmessers anhand des Zapfens zu berechnen.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Hier hilft auch ein ordentliches Mikroskop, mit dem man sowohl Zapfen als auch Löcher ausmessen kann.
Ich verstehe sowieso nicht, wie die meisten hier mit einfachen Lupen zurecht kommen. So ein Mikroskop finde ich viel angenehmer, wenn auch natürlich viel teurer.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Danke für Deine Antwort. Ein ordentliches Mikroskop natürlich auch gerade preiswert. Ich denke auch das das Messen mit Messzapfen, sicher auch am genauesten ist, da hier der Lochdurchmesser im gesamten Loch, und nicht nur am oberen Rand gemessen wird.
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
ich bin stolzer Besitzer einer Seitz Steineinpressmaschine, die ich für etwa 100 € bei ebay ersteigert habe. Die Einsätze sind bis auf zwei komplett, zwei Reibahle sind abgebrochen, dafür habe ich zwei Halter für die Reibahle. Für einen der beiden abgebrochenen Reibahle habe ich mir inzwischen, zusammen mit den benötigten Lagersteinen, Ersatz bei Cousins bestellt.
Ich musste sie allerdings erst reinigen und alles wieder gängig machen.
Dann habe ich mir Messingzuschnitte (CuZn39Pb2 - MS58) in verschiedenen Stärken besorgt um hier ein wenig das Einpressen zu üben. Hierzu habe ich mehrere Löcher mit 0,8mm Durchmesser gebohrt und dann passend für meinen Stein auf 0,89mm aufgerieben. Hier der erste eingepresste Stein:
Versuch.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nachdem das alles gut geklappt hat, habe ich mich dann an der Brücke versucht. Zuerst musste ich ermitteln wie tief der Stein eingepresst werden muss, damit das Zahnrad anschließend genügend Höhenluft hat. Hierzu habe ich die beiden Brücken provisorisch montiert und die Abstände so gut es geht ausgemessen. Ebenso natürlich das Zahnrad.
Dabei habe ich festgestellt, das der Stein auf der Gegenüberliegenden Seite nicht tief genug eingepresst sein kann. Dass habe ich zuerst mit der Maschine korrigiert.
Gegenlager.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Anschließend habe ich dann die Bohrung in der Brücke auf 0,89mm aufgerieben und den neuen Stein eingepresst. Hier das Ergebnis:
Fertig.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die übrigen Werkteile habe ich heute noch gereinigt, so dass ich in den nächsten Tagen mit der Montage beginnen kann.
Abschließend möchte ich Euch für die vielen Tipps und Hinweise danken! Vielen Dank!
LG Sigi
Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden (Hermann Hesse)
Schweiz, zwischen Zürich-Luzern und Deutschland, Saarbrücken
Hallo Sigi
Es freut mich sehr, dass Du eine Maschine in gutem Zustand gefunden hast....aber vor allem freut es mich zu hören, dass das Setzen der Steine schon so gut klappt.
Lieber Gruss
Ralf
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27.01.2013 00:09
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