Ich hab ein interessantes Thema mitbekommen.

Es geht darum, dass manche uhrwerke den Uhrmacher erreichen, die dieser dann z.B. reinigen soll.

Der Kunde kommt also vorbei und bringt eine Uhr. Der Uhrmacher baut diese auseinander und stellt fest, dass da so viel kaputt ist, dass das Uhrwerk
praktisch einen größeren Schaden hat (Totalschaden)


Um andere Kollegen so zu warnen, war (oder ist?) vorgekommen, dass direkt auf dem Werk ein großes Kreuz auf die Platine geritzt wurde.

Somit kann ein anderer Uhrmacher sehen, dass es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt, dieses Werk zu überholen.

Ist leider auch nicht die feine Englische Art, aber wer mal mit solchen Werken zu tun hat, kann sich nun vorstellen, warum das "X" dort steht.

Wir hatten in der Schule so ein Werk...ich wäe da nie drauf gekommen

Bilder sind vom Mikroskop-Bildschirm abfotografiert, daher nicht so scharf

f122t2817p26876n4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

f122t2817p26876n5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Danke für den Tip!
Ich finde es allerdings etwas unverschämt, wenn sich ein Uhrmacher derart auf einem Uhrwerk verewigt. In Zukunft werde ich meine Uhren, wenn sie vom Uhrmacher kommen, genau ansehen. Und wehe ich finde so etwas.....

derTeichfloh

Ich hab mal Bilder dazu hochgeladen

Hallo,

von so etwas habe ich noch nicht gehört, oder bis jetzt gesehen.
Und das Werk sieht ja nach einem ETA 2512 aus.
So etwas hat man ja zu Hauf rum, also wo ist das Problem.
Zumal es ja dafür auch Ersatzteile zu kaufen gibt.

Thomas

Ein ehemaliger Uhrmachermeister (jetzt in Rente) aus unserer Stadt kam in seiner Dienstzeit ab und an zu uns in die Werstatt und ließ von uns manchmal irgend etwas richten, öffnen oder einstellen, wozu er selbst nicht in der Lage war. Er tat auch oft ziemlich wunderlich und erzählte uns von einer solchen "üblichen Markierung" auf dem Uhrwerk, die er auch selbst des öfteren tätigte. Dabei haben wir es ihm nie geglaubt, das alles was er markierte wirklich nicht mehr reparabel war. Es gibt bestimmt noch mehr von denen, die viel zu vorschnell die Uhr zum Tode verurteilen und ihre Zeichen setzten. Verständlicher Weise gab es zu der damaligen DDR-Zeit nicht die erforderlichen Ersatzteile (schon gar nicht von älteren gesamtdeutschen oder ausländischen Uhren), aber das Kreuz besagt meiner Meinung nach nicht viel. Außer das man vielleicht mehr Arbeit an ihr hat als bei "normal" verschlissen Werken. Ich selbst hatte später zwei, drei mit Kreuz versehene Uhren, die wir allesamt wieder hinbekommen haben.
Also- kreuzigt Eure Uhren nicht. Ein anderer bekommt sie sicher wieder hin.
Redak

Sicher ist das Kreuz keine Garantie dafür, dass die Uhr kaputt ist. Aber schon interessant, wie ich finde.

Interressanter hingegen finde ich manchmal dievielen Reparaturgravierungen im Gehäuseboden. Es ist unglaublich wie oft manche Uhren schon bei den verschiedensten Uhrmachern waren. Und manchen Werken sieht man das nicht an!

Ich kann mich erinnern, daß in der DDR-Zeitschrift "Uhren und Schmuck" auch der Vorschlag gemacht wurde, zu codieren, daß die Uhr nicht mehr reparabel wäre. Damit sich der nächste Uhrmacher nicht mehr die Mühe machen muß, die Uhr zu öffnen.
Nun ja, ich bin der Meinung, daß sich alles mechanische, was mal hergestellt wurde, auch reparieren läßt. Fragt sich halt, mit welchem Aufwand. Und in der DDR gab es halt viele Versorgungsengpässe. Da mußte viel improvisiert werden. So mancher Uhrmacher im Westen hätte da schon aufgegeben, aber meistens konnte er sich die Ersatzteile beschaffen. Und wenn nicht? Dann war die Uhr im Osten wohl manchmal besser aufgehoben...

Das wäre toll, wenn man diesen Artikel finden würde.

Aber ich vermute, das wird nichts

Hallo Philclock!
Bitte entschuldige, Philclock, aber DAS gehört hier nicht hin!
Ich finde es beschähmend, wenn sich Uhrmacher SO in fremden Uhren verewigen. Diesbezüglich stimme ich Redak zu. Viele Uhrmacher, heute mehr als früher, verurteilen Uhren recht schnell zu Schrott. Da mögen sowohl wirtschaftliche als auch handwerkliche Gründe dahinter stehen.
Wie ich schon hier schrieb, etwas mehr Ehrlichkeit wäre durchaus gegenüber dem Besitzer angebracht.

(Wenn ein Uhrmacher sein Reperaturzeichen hinterlässt, wie in einigen meiner Uhren, ist das schon grenzwertig. Wie gesagt, es handelt sich nicht um sein Eigentum...)

mfg
derTeichfloh

Ja, genaugenommen ist das Sachbeschädigung.

Aber ich denke, wenn man anfängt zu diskutieren, wird man 1000 Meinungen hören

Hi,
nicht nur "genaugenommen".
Es ist und bleibt Sachbeschädigung. Bei einer älteren Uhr kann so der Verkaufswert auf NULL reduziert werden.
Aber der Uhrmacher wird sein Zeichen nicht so offen anlegen. Hinterm Ziffernblatt ist ein guter Platz - der Besitzer merkt dann nichts davon.
Wie gesagt - wenn ich einen Uhrmacher erwische, der solche Zeichen auf meiner Uhr hinterläßt.... (wenn!! ich ihn erwische)

mfg
derTeichfloh

Man könnte sich doch auch zB die Seriennummer und Hersteller notieren. Im digitalen Zeitalter stellt das 20 Sekunden schreiben da...

Somit müsste man nicht die Werke gravieren.

Zitat von Victor im Beitrag #9

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Das wäre toll, wenn man diesen Artikel finden würde.

Aber ich vermute, das wird nichts

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