ich habe in der Urlaubswoche wieder einmal Zeit gefunden etwas im Keller zu basteln. Es ist mit der Pendeluhr wieder etwas weiter voran gegangen. Auf dem Programm stand das Anfertigen der Sekundenwelle bzw. das Vordrehen und Verzahnen derselben. Als Material wurde wieder der ETG100 verwendet, weil ich noch immer keinen Sandvik 20AP zu bezahlbaren Preisen beschaffen konnte. Die Vorgehensweise ist schnell erzählt: Grob nach Zeichnung auf der großen Drehmaschine vordrehen Auf Maß bearbeiten zwischen spitzen auf der kleinen Lorch-Drehmaschine Verzahnen in der Fräsmaschine mittels Thornton-Fräser unter Verwendung von Schneidöl mit 280 Umdrehungen per Minute und einer Tiefenzustellung von 0,2mm. Beim letzten Fräsdurchgang wurde die Zustellung auf 0,05mm reduziert.
Also da könnte ich villeicht helfen bei unserem Stangenmaterial bleibt immer ein Rest so ca 12 cm aber bei den Durchmessern sind wir sehr klein meistens 3mm und kleiner. Ja entgraten und glänzen nach dem härten das ist so eine Sache. Aber langsam bekomme ich das in den Griff. Habe fast mehr probleme ein sauberes Foto zu machen
eine Sammelbestellung zu organisieren wäre eine gute Idee. Die Abnahmemenge hängt natürlich auch vom Preis ab. Aber Durchmesser 10mm würde ich schon zwischen einem und vier Meter nehmen. Dann auf jeden Fall das 3mm Blech.
@Schaublin, auch an Resten mit den kleinen Durchmesser bin ich interessiert, kannst du mir deine Preisvorstellung zukommen lassen?
@Matthias, ja, das mit dem Härten wird spannend. Ich habe für jede Welle einen Treib mehr gefräst, so dass ausreichend Arbeitsproben zum Üben vorhanden sind. Da der ETG 100 nur 0,45% Kohlenstoff hat, ist es besonders wichtig ihn auf Glühtemperatur zu halten. Deshalb werden die Wellen im Ofen unter Abdeckung von Holzkohlenpulver für 30 minuten auf Temperatur gehalten und in in 30° Warmen wasser abgeschreckt. Der größte Teil des Zunders plazt dabei ab. Das Polieren des Triebes möchte ich mitels einer Holzscheibe durchführen. Bilder des Ergebnis und der Durchführung folgen noch. Danbach kommt das wirklich interessante, das Rundsetzen, aber bis dahin ist noch etwas Zeit.
Hallo Dieter, also erstma Danke für diesen hochinteressanten Thread! Da ich ja selber bei unserem Turmuhrprojekt nur Laternentriebe mache interessiert mich das herstellen massiver Triebe natürlich ganz besonders. Vor allem weil ich mittel bis langfristig auch eine Sekundenpendeluhr bauen möchte. An einer Sammelbestellung würde ich mich deshalb auch gerne beteiligen und dann natürlich auch gleich mit ben selben Maßen.
@Schaublin, an Resten mit den kleinen Durchmesser wäre ich ebenfalls interessiert.
Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht. lg Christian
Also habe schon "fleissig" reste Gesammelt.Reste sind ca 18 - 22cm lang d=3 und kleiner. Die Lieferpreise für uns sind momentan zwischen 40 - 50 sFr./kg angespitztes Stangenmaterial bei abnahme von 50kg.
Zitat von Philclock im Beitrag #9Ok,da bin ich dabei. 1 KG nehme ich Dir gerne erstmal ab.:-) 3mm und 2,5 mm sind bei mir immer gut.
ich dachte man muss 50 kg nehmen :-)
@ schaublin
Nee mal im Ernst,
Hast du schon eine Idee, zu was für Konditonen und auf welchen Wegen das schöne Material zu den Uhmachern und anderen Sandwig-Bedürftigen kommen könnte? Ab un zu fahre ich auch mal in die Schweiz, dann kann ich gern auch in Solothurn vorbeikommen. (nächste Woche wahrscheinlich am Freitag ist es mal wieder soweit :-)
Denn Rest können wir ja per PN regeln.
Lieber ein Werkzeug haben was man nicht braucht, als ein Werkzeug zu brauchen, was man nicht hat!
Zitat von teslak im Beitrag #6 ja, das mit dem Härten wird spannend. ... Da der ETG 100 nur 0,45% Kohlenstoff hat, ist es besonders wichtig ihn auf Glühtemperatur zu halten. Deshalb werden die Wellen im Ofen unter Abdeckung von Holzkohlenpulver für 30 minuten auf Temperatur gehalten und in in 30° Warmen wasser abgeschreckt
Laut Datenblatt ist der ETG 100 nicht direkt für Wärmebehandlung vorgesehen, sieht aber wie ein klassischer Vergütungsstahl aus. Warum willst du ihn als Einsatzstahl verwenden? 30min Glühen in Kohle wird den Kohlenstoffgehalt stark erhöhen, unmäßig viel Zunder erzeugen und keinen Vorteil bringen.
Mir scheint die Vorgehensweise fragwürdig für so ein kleines Präzisionsteil. Ich würde das nochmal überdenken.
ETG 100 sollte sich in diesen winzigen Dimensionen völlig unproblematisch ohne Haltezeit bei 850°C (das glüht noch recht dunkel!) mit Abschrecken in 80° warmen Öl härten lassen. Vor dem Anlassen würde ich dabei von über 60 HRC ausgehen. Aufkohlen der Randschicht ist deshalb überflüssig. Der Verzug und die Rissgefahr ist bei warmem (Pflanzen) Öl viel geringer als bei Wasser. Die Abkühlgeschwindigkeit reicht bei den winzigen Querschnitten trotzdem aus. Die Zunderschicht wird mit kurzem Glühen (eingepackt) nur verhältnismäßig klein sein.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
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09.09.2012 11:47
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