Nachdem Zwolle bald fertig ist, musste ein neues Projekt gefunden werden, diesmal etwas anspruchsvolleres - mir kam schon beim Fotografieren das Grauen

Hier einmal die Ausgangsituation, gelinde gesagt ist gar nichts mehr ganz an ihr....

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Der Teil fehlt ganz, dafür finden sich im Kasten Vogelfedern und sonstige Hinterlassenschaften:

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Den gibt es noch (oder was der Wurm davon über gelassen hat)

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Das Pendel ist zerbrochen, der Pendelmitnehmer (oder wie auch immer das Teil vom Werk, das das Pendel bewegt auch heißt) ist ab .

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Das Zifferblatt schaut noch erstaunlich gut aus, der Stundenzeiger hat sich auch verabschiedet

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Das Werk ist total verdreckt, korrodiert und nix bewegt sich noch wirklich

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Gute Ideen, Tipps und Tricks willkommen

Übrigens: Josef Pracher aus Graz ist im Abeler verzeichnet, war ein Kleinuhrenmacher 1844-69, eine Biskotte wurde bei Stolberg versteigert. Somit kann man davon ausgehen, dass alle Fragmente zu einander gehören. Mal schauen, ob da was gscheites draus wird...

Also ich find ja das Werk sehr schön...schlicht und bin gespannt, was draus wird

Bist du sicher, dass die Uhr von Pracher ist? Kann auch sein, dass die quasi eine Werkstattuhr bzw Werbeuhr hatten, mit Pracher auf dem ZB aber nicht
aus seiner Werkstatt?

Das Teil vom Werk nennt man (Pedel-) Gabel.

Zitat von Phalos im Beitrag #3

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Das Teil vom Werk nennt man (Pedel-) Gabel.

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Es gibt bestimmt noch einen Superextraspezialbegriff dafür, aber in diesem Fall würd ich auch einfach Mitnehmer sagen

Ist aber mal eine Recherche wert

Also ich nenn die immer Pendelgabel.

Auch bei Jahresuhren ist der Stift auf dem Anker soweit es mir beigebracht wurde eine Gabel nur das Teil das an der Pendelfeder sitzt ist der Mitnehmer. Dementsprechend wäre es bei Wienern das Teil was am Pendel dran sitzt der s.g. Mitnehmer.

Naja, abr der Mitnehmer nimmt ja was mit, als im Idealfall das Pendel, der Stift am Pendel wäre dann sozusagen der Pendelmitnehmerstift

Also ich hab jetzt nochmal geschaut, die sind auch bekannt als Pendelführer, Mitnehmergabel oder Pendelweiser oder auch Ankergabel ,
bei der letzteren dann aber nicht die von der Kleinuhr sondern die, die auf der Ankerwelle sitzt, damit keine Verwechselungen auftreten

Ankergabel, mein Fehler, ich meinte natürlich Ankergabel und nicht Pendelgabel.

Jetzt haben wir alle was dazu gelernt

Dafür sind wir auch hier

Ist mir, auch mit nur einem Stift, als Gabel geläufig.

Heute durfte das Werk in die Waschmaschine, unschwer zu erkennen, dass es das bitter nötig hat:

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Gehäusetechnisch wird es eine grenzwertige Angelegenheit, Feuchte, Vögel, jemand mit zu viel Schrauben und der Wurm haben dem Teil ganz schön zugesetzt.
Ich fange mal mit dem Untersatz an, um sicher zu gehen, dass da nichts mehr lebendes am Werk ist, wird jeder Teil mit Holzwurm-ex bearbeitet und einfoliert.

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Mal sehen wie viel Substanz noch zu retten ist

Hallo Sylvia



Ja, das ist ein Beitrag, ganz nach meinem Geschmack! Vielen Dank!

Alte Möbel und Möbelteile (dazu gehören natürlich auch Uhrengehäuse), die eigentlich vom ersten Eindruck her schon fast auf den Brennholzstapel zu gehören scheinen, wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen, ist immer wieder eine neue Herausforderung, die viel Können und Improvisationstalent erfordert.

Auf den weiteren Werdegang dieses schönen Stücks bin ich wirklich gespannt und wünsche Dir viel Erfolg.

Zur Holzstablisierung, insbesondere beim Drechseln von extrem weichem oder bereits leicht "angemorschtem" Holz kann ich Dir diesen Holzfestiger aus eigener Erfahrung wirklich empfehlen. Ich verwende ihn oft und gerne. Auch die Handhabung ist nicht sonderlich kompliziert.

http://drechslershop.de/oberflaechenbeha...abilisator.html

Ich warte schon mit Spannng auf die Fortsetzung Deines Berichtes.

Viele Grüße aus dem schönen Odenwald

von

Heinz

Ich glaub, ich muss mein Kuckucksuhren-Gehäuse zu Silvia schicken