Eine Frage von Kalle betraf die Zertifizierung
http://www.zv-uhren.de/

Zitat von Kalle im Beitrag #14

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Rolf, erinnerst du dich noch, ich glaube das Thema wurde durch mich im DGC-Forum (vielleicht auch im PWF ?) initiiert, sinngemäß: Frühere Uhrmacherkennungen!
Und was für eine starke Fraktion das Einritzen der super kleinen Uhrmacherkennungen (Innenfläche des inneren Staubdeckels) so quasi als Sachbeschädigung fremden Eigentums zusammenfasste?

Im Vergleich zu den wirklich winzig kleinen Einritzungen (ich kenne sie nur bei den Taschenuhren) sind ja die Kratzer, die auf dem Glasring der Longines Armbanduhr zu sehen sind, wirkliche massive Beschädigungen fremden Eigentums. Oder?

In dem Zusammenhang mal eine ernsthafte Frage:
Gibt es durch die Uhrenhersteller (Zenith, Longines, IWC, Omega, Glashütte, Rolex usw.), nämlich an die Uhrmacher, die die Wartungen der Marke wirklich machen dürfen, die Bereitstellung (ggf. auch Zwangskauf) spezieller Werkzeuge?

Wenn ein Juwelier-und Uhren-Geschäft beispielsweise die Marken Zenith, Longines, IWC, Omega, Glashütte, Rolex vertreiben darf, erfolgt nun automatisch ein Grundtraining des Wartungspersonals / periodische Wiederholungstrainings, eben durch vorstehend benannte Uhrenhersteller?

Alternativ: Die Uhrenhersteller verpflichten die markenzugelassenen Geschäfte dazu, alle Wartungsfälle / Reparaturfälle müssen eingeschickt werden?

Abschließende gefragt: Aber, und wie erkenne ich das als Käufer? Kosten, Inspektions-, Wartungsheft (wie beim PKW)?

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Hallo,

ich muss Rolf da leider voll und ganz zustimmen, diese Kratzer kann man nur als Sachbeschädigung bezeichnen.

Außerdem habe ich den Verdacht das diese Kratzer beim " testen des Materiales " entstanden sind.
Wie ich darauf komme, ganz einfach, ein mir bekannter Uhrmacher Meister ( dem ich mitlerweile das Vertrauen entzogen habe ) hat mir auch solche Rillen in ein Taschenuhrgehäuse gekratzt um festzustellen ob vergoldet oder massiv Gold.
Damals hatte ich das Glück das ich von der Uhr vorher mehrere Fotos angefertigt hatte die einwandfrei belegten das abgesehen von den normalen Gebrauchs Spuren keine nennenswerten Kratzer an der Uhr vorhanden waren.
Auf jeden Fall ist das eine ärgerliche Angelegenheit und in meinem Fall musste ich einen Goldschmied bemühen um das Gehäuse
wieder ansehnlich zu gestalten.

Gruß Wolfgang

Moin Victor, Andrea, Rolf und Wolfgang!
@ Victor: Den Service einer Nobeluhrenfabrik einzuschalten, das Vergnügen spare ich mir für einen persönlichen Besuch auf. Gerade bei dem Thema muss (will) ich mein Gegenüber in die Augen sehen können!
@ Andrea: Nein ich sprach den Punkt der Zertifizierung nicht an. Folgt man Deinem Link, dann sagen die Seiten des Zentralverbandes nichts über Inhalte des Zertifikats aus. Also was muss ein Handwerksbetrieb erfüllen, um unter das Dach des Zentralzertifikates des Zentralverbandes zu schlüpfen?

Im Industriebereich (hier heißt das alles schlicht und ergreifend: Qualitätsmanagement) gilt es schon sehr lange als Standard, ein Industriebetrieb muss -entsprechend seiner Fertigung / seiner Dienstleistung- nach der DIN EN ISO 9000ff und für die Automobilindustrie gültig die ISO TS 16949 erfüllen. Alle entsprechenden Checkpunkte sind, auch via Internet, einsehbar / nachlesbar. Solche Zertifizierungen erledigen nicht die Kunden, auch kein Zentralverband, sondern akkreditierte Zertifizierungsunternehmungen. Beispielsweise TÜV ZERT SÜD. Die Mehrzahl der Kunden setzen das Zertifikat (was übrigens sehr schnell einem Unternehmen, mit Beginn der Einführungsphase und bis zum bestandenen Zertifikat, einen 6-stellige EUR Betrag kosten kann) voraus! Hast du es nicht, gibt es keine Aufträge.

Ich persönlich sehe die Zertifizierung nach festen, genormten Regeln für das Handwerk sehr kritisch.

Gemeint hatte ich etwas Schlichteres.
Theoretisiere einfach mal am Beispiel des Glasrings bei der Logines Armbanduhr.
Dieser Glasring wird ja im getragenem / im ruhenden Zustand durch einen stählernen einrastenden Staubdeckel abgedeckt / geschützt. Der Glasring liegt planeben und ohne jeglichen Spalt auf der Fläche des Uhrenkorpus auf. Mit keinem Uhrenöffner (Messer) kann der Glasring abgehoben werden.
Die Öffnungslösung hat Longines und ein entsprechendes Spezialwerkzeug dazu entwickelt. Ein Training zur Handhabung ist ebenfalls zwingend erforderlich.

Meine Vorstellung dazu, Logines gestattet es nur dem Uhrenhandwerksbetrieb dieses Longines-Modell zu vertreiben, wenn:
a) der Handwerksbetrieb das Spezialwerkzeug einmalig von Longines kaufte und
b) das Servicepersonal des Handwerksbetriebes nachweislich an dem entsprechenden Training teilgenommen hat!

Oder anders: Ist so ein Fall, sind solche Fälle Euch Uhrmacherinnen / Uhrmachern (in Eurem Handwerksbetrieb) bekannt?

@ Rolf: Sofort schließe ich mich Deiner Aussage an, nämlich: `In der heutigen Zeit noch Uhrmacherkennungen einzukratzen, das ist die Erfüllung des Tatbestands der Sachbeschädigung fremden Eigentums´! Mindestens in den letzten 10-15 Jahren existieren andere, modernere Dokumentationsmedien fürs Speichern ausgeführter Reparaturen / Wartungen.

Du wirst mir aber zustimmen, als Uhrensammler alter / älterer Uhren (z.B. alle Uhren vor dem 2. Weltkrieg) dienen die damals angebrachten Uhrmacherkennungen dem heutigen Sammler als Qualitätsmerkmal.
Warum?
Erwerbe ich heute eine alte Taschenuhr und im TU-Gehäuse befinden sich 8 Uhrmacherkennungen, so lassen die Markierungen doch den Schluss zu, mind. 8mal war diese Taschenuhr beim Uhrmacher.

Selbst wenn uns der Grund des Aufenthalts beim Uhrmacher verschlossen bleibt, immerhin sah der frühere Besitzer es als notwendig an, eben seinen Zeitmesser reparieren oder warten zu lassen. Nämlich 8mal. (Ich orakele mal, alle 5 Jahre. Heißt 8 x 5 = um 40 Jahre! Übertrage das auf die heutige Zeit. Sämtliche Uhrmacher wünschten sich solche Kunden…, vielleicht doch lieber nicht. Wer kauft denn die vielen neuen Uhren?)

Abschließend Rolf, doch die Longines Armbanduhr wurde nachweislich 3mal durch einen Uhrmacherhandwerksbetrieb gewartet. Die Armbanduhr musste noch nie repariert werden.
Der einzige Vorbesitzer erwarb die Uhr in den 1980ziger Jahren in Wien (mir ist sogar das Geschäft in Wien bekannt). Er war damals in Pension gegangen und zog Anfang 2000 zu seiner Tochter, unweit von meinem Wohnort. Getragen wurde die Armbanduhr nur bis 2007. 2011 verstarb der Mann. Ich konnte die Armbanduhr von der Tochter erwerben.

Mit anderen Worten, weder dem Pensionist (Verwaltungsbeamter) noch seiner Tochter traue ich das Absprengen des Glasrings zu. Warum auch, kann man das wunderschöne Kaliber doch ohne Hindernisse durchs Glas bewundern. Kaputt war das Kaliber ja auch nicht.

Natürlich werden trotz meiner Ausführungen Zweifel bleiben können…

@ Wolfgang. Ich fertige, wie Du auch, vor jedem Uhrenaufenthalt beim Uhrmacher Fotos als Beweisstück an! Kann ich nur jedem raten.

Zitat von Kalle im Beitrag #19

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........@ Rolf: Sofort schließe ich mich Deiner Aussage an, nämlich: `In der heutigen Zeit noch Uhrmacherkennungen einzukratzen, das ist die Erfüllung des Tatbestands der Sachbeschädigung fremden Eigentums´! Mindestens in den letzten 10-15 Jahren existieren andere, modernere Dokumentationsmedien fürs Speichern ausgeführter Reparaturen / Wartungen.

Du wirst mir aber zustimmen, als Uhrensammler alter / älterer Uhren (z.B. alle Uhren vor dem 2. Weltkrieg) dienen die damals angebrachten Uhrmacherkennungen dem heutigen Sammler als Qualitätsmerkmal.
Warum?
Erwerbe ich heute eine alte Taschenuhr und im TU-Gehäuse befinden sich 8 Uhrmacherkennungen, so lassen die Markierungen doch den Schluss zu, mind. 8mal war diese Taschenuhr beim Uhrmacher.

Selbst wenn uns der Grund des Aufenthalts beim Uhrmacher verschlossen bleibt, immerhin sah der frühere Besitzer es als notwendig an, eben seinen Zeitmesser reparieren oder warten zu lassen. Nämlich 8mal. (Ich orakele mal, alle 5 Jahre. Heißt 8 x 5 = um 40 Jahre! Übertrage das auf die heutige Zeit. Sämtliche Uhrmacher wünschten sich solche Kunden…, vielleicht doch lieber nicht. Wer kauft denn die vielen neuen Uhren?)

Abschließend Rolf, doch die Longines Armbanduhr wurde nachweislich 3mal durch einen Uhrmacherhandwerksbetrieb gewartet. Die Armbanduhr musste noch nie repariert werden.
Der einzige Vorbesitzer erwarb die Uhr in den 1980ziger Jahren in Wien (mir ist sogar das Geschäft in Wien bekannt). Er war damals in Pension gegangen und zog Anfang 2000 zu seiner Tochter, unweit von meinem Wohnort. Getragen wurde die Armbanduhr nur bis 2007. 2011 verstarb der Mann. Ich konnte die Armbanduhr von der Tochter erwerben.

Mit anderen Worten, weder dem Pensionist (Verwaltungsbeamter) noch seiner Tochter traue ich das Absprengen des Glasrings zu. Warum auch, kann man das wunderschöne Kaliber doch ohne Hindernisse durchs Glas bewundern. Kaputt war das Kaliber ja auch nicht.

Natürlich werden trotz meiner Ausführungen Zweifel bleiben können…

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Kalle,
wenn Du in der Nähe wohnen würdest...Longjohn.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hat zwar das Werk von den "Doofen" drin, aber die Lünette sollte passen. Dafür ist nix mit "Drücker
auf vier" - das Teil ist sowas von vergülzt

Garp

Habt ihr jetzt alle Massivgolduhren zu Hause?

Nur zu Besuch, muss morgen wieder heim. Mal schauen, ob sie vorher noch in der Badewanne landet

Zitat von Victor im Beitrag #22

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Habt ihr jetzt alle Massivgolduhren zu Hause?

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Zitat von Garp im Beitrag #21

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Kalle,
wenn Du in der Nähe wohnen würdest...
Hat zwar das Werk von den "Doofen" drin, aber die Lünette sollte passen. Dafür ist nix mit "Drücker
auf vier" - das Teil ist sowas von vergülzt

Garp

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Zitat von Kalle im Beitrag #25

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Da kannst ja nur mit Gummihandschuh und Schutzbrille ran!

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