schon längere Zeit lese ich in diesem und anderen Foren voller Begeisterung mit. Für die vielen Beiträge meinen recht herzlichen Dank. Daraus habe ich sehr viel gelernt. Uhren habe ich schon immer gesammelt. Aber nur die Großen und während meiner Studentenzeit auch einiges daran repariert. Aber der Beruf hat alles in den Hintergrund geschoben. Nur ganz, ganz selten wurde die eine oder andere Uhr zu Weihnachten aufgezogen. Auf besonderen Wünsch meiner Frau. Jetzt habe ich das Rentenalter erreicht und meine Liebe zu den Uhren zurückgefunden, aber ich wollte selbst keine Reparaturen mehr vornehmen. Also habe ich zunächst eine kleine Ansonia Kaminuhr zum Uhrmacher gegeben, sozusagen als Testlauf. Die Aufzugsfeder war ausgerastet. Nach 10 Monaten, 120 Euro, 10 Telefonaten und 4 Besuchen hatte ich die Uhr zurück. 2 mal wurde sie als repariert gemeldet, als ich sie dann abholen wollte war sie noch nicht fertig, dann war sie fertig konnte aber im Laden nicht gefunden werden, u.s.w.. Das kann ich auch, wenn auch noch nicht so gut, sagte ich mir. Also 30 Wecker für 20 Euro gekauft. Die 8 besten Wecker auseinandergebaut, gereinigt, Teile ausgetauscht, Zähne abgebrochen, neu eingelötet und zusammengebaut. Als die ersten 4 nach 10 Monaten fertig waren und zuverlässig liefen, wollte ich sie an meine Töchter verschenken. Nein Papa, die brauch wir nicht wirklich. Suchst du eine neue Möglichkeit deine vielen Uhren auszulagern? Das war meine Lehrzeit. Dann habe ich mich an meine Mutteruhren (9 Stück) gewagt. Die meisten sind von Bohmeyer. Und mit denen habe ich angefangen. Gehäuse , Uhrwerk und Zusatzeinrichten restauriert. Dabei hatte ich auch viel Glück. Ich brauchte fast keine neuen Teile. Die Uhren laufen jetzt mit einem beruhigendem Tick Tack, sind sehr zuverlässig und sehen fast wie neu aus. Nur für die Zifferblätter habe ich noch keine machbare Lösung gefunden. An einer Bohmeyer habe ich ein Glocke und eine NU angeschlossen und an der anderen eine Holzglocke aus der Zeit des WKI ( Materialmangel), sehr komischer Klang. Diese Funktionen sind die meiste Zeit ausgeschaltet. Demnächst steht Bohmeyer Nr. 4 an. Zur Zeit habe ich eine Junghans A13 mit Stunden- und 4/4 Schlag in Arbeit. Das Gehäuse dürfte in den nächsten Wochen fertig werden. Gleichzeitig experimentiere ich, um mein Wissen zu erweitern, an eine Stiftankerhemmung in einer kleinen Tischuhr, dessen Unruhfeder nicht vorhanden war. In meinem Weckerfundus glaubte ich eine geeignete Feder gefunden zu haben. Aber...., das ist doch nicht so einfach. Ich kämpfe hier mit einer geeigneten Spiralfeder und richtigen Ansteckpunkten dieser Feder herum. Die Uhr bleibt nach ca. 20 Minuten stehen. Noch.... nicht aufgeben.
Nochmals recht herzlichen Dank für Hinweise und Tips, die ich aus dem Forum gewonnen habe.
Von mir auch ein Herzliches Willkommen! Gleich 'ne Frage: Was ist aus den Weckern geworden? Kannst sie ja mal vorstellen. Hier gibt es ja auch einige Weckerfans.
Zeig mal Deine Zifferblätter, vielleicht fällt mir was ein...
Hallo Silivia u. Christian,
na dann zeig ich mal das Zifferblatt her. Eine Bohmeyer Mutteruhr. Sie wurde wohl längere Zeit ohne Motorantrieb betrieben. Sonnst wären die Beschädigungen bei der 4/5 nicht so ausgeprägt. Ich habe mit Anreiversilberung experimentiert. Vorher auf einem Messingstück probiert. Leider ist das nicht so geworden wie es sein sollte. Mehr wollte ich auch nicht machen, um das Zifferblatt nicht noch verschlimmbessern.
fünfnachzwölf
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Bearbeitet.JPG
Kommt zwischen 4 und 5 das Trägermaterial hervor? Ich habe meist Messing als Trägermaterial, wenn das durch kommt ist die Optik noch viel schlimmer.
Am ganzen Blatt sieht man Spuren und Flecken, die eher auf eine Auftragsverschmutzung schließen lassen, da verwende ich Wattestäbchen (habe gelernt, dass die bei Euch Q-tips heißen) und Fensterreiniger (vorsichtig am Rand ausprobieren, gruße Vorsicht bei der Beschriftung!) oder einen enzymatischen Reiniger (im Volksmund auch als "Spucke" bekannt )
Wenn Du mal nachmalen musst, nimm Farben aus dem Modellbau und dünne Marderhaarpinsel. Natürlich kann man gerade bei den Industrieuren auch sprayen, muss aber sehr gut abkleben. Zum Sprayen von Zeigern und größeren Flächen in Schwarz rentiert sich eine Dose schwarzer Autolack matt, muss man nicht so aufwendig reinigen wie den Luftpinsel
Bei Deinem Zifferblatt meine ich Love it or leave it - den Fleck so lassen oder das ganze Blatt von Grund auf aufarbeiten. Bei Teilbearbeitungen wird der Fleck bleiben, bekommt halt eine andere Farbe...
Siverl ------------------------------ Frau muss ihrer Zeit stets voraus sein
Fundzustand.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Da habe ich beim ersten mal gleich ein Bild zweimal hochgeladen. Nochmal ein Versuch mit dem Fundzustand.
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19.08.2012 15:24
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aus Wien!
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