Hallo zusammen,
meine Name ist Michael, bin 50 Jahre alt, Programmierer und als Ausgleich ständig an Uhren dran.
Waren es sonst meistens Kleinuhren (Citizen / Roamer, Dugena, Adora, Certina), so musste in letzter Zeit immer wieder eine Großuhr dran. Mit der grundlegenden Funktion und dem Zerlegen, Reinigen und wieder zusammensetzen geht es auch. Entsprechend habe ich auch Reinigungs- und anderes Werkzeug, Ultraschall mit und ohne Heizung, Uhrenreingungsmaschine ELMA, BECO Werkzeuge, Öle, Fette Schraubendreher, Werkhalter Zangen etc. Was man halt so braucht. :)

Was mir allerdings fehlt ist ein Federwinder für Großuhren (ab Tischuhr aufwärts). Habe jetzt schon viel gelesen, aber die Preise übersteigen das, was ich derzeit dafür investieren möchte. Hat jemand von Euch einen adäquaten Federwinder zu verkaufen der so um die 100,00 € kostet?

Wenn ich hier in der falschen Rubrik bin, dann bitte ich um Nachsicht und den Administrator den Beitrag zu verschieben.

Vielen Dank!

Gruß Michael

Hallo,

du bist mit deinem Thema schon genau richtig.

Das Thema Federwinder ist ja wirklich immer wieder dran, interessant, wie viele es doch brauchen.

Also ich denke, einen federwinder kannst du vermutlich auf Uhrenbörsen finden, zb Furtwangen in 1,5 Wochen.

federwinder braucht man ja auch nicht so häufig, daher lohnen sich Investitionen um die 1000€ kaum, da hast du auch recht.

Naja, Schwalmtal am Niederrhein ist nicht wirklich in der Nähe von Furtwangen, nicht mal annähernd.

Nette Smilies habt Ihr hier!

Es gibt einen Uhrmacher der Federwinder herstellt, die mir auch recht brauchbar erscheinen, aber 230,00 €sind immer noch eine Menge Geld für einen Hobbyisten. Den Webster Federwinder gibt es so in der Form nicht mehr?

Gruß Michael

Servus Michael,
ich beschäftige mich nur mit Großuhren und hab das problem mit den Federn daher sehr oft. Ich bau die grundsätzlich immer aus um die Federenden zu kontrollieren (sind oft eingerissen) und zu sehen wie weit sich die Feder noch entspannt (haben manchmal nicht mehr viel Kraft). Federwinder hab ich trotzdem keinen weil mir bisher noch kein guter zu einen vernünftigen Preis begegnet ist. Ich winde die Federn deshalb immer mit der Hand ein und aus (mit Schutzbrille und Handschuhen) und das geht eigentlich auch bei stärkeren Federn ganz gut. Der grösste Nachteil ist das mitunter der Rand des Federhauses darunter leidet und es ist natürlich nicht ganz ungefährlich. Dafür geht es aber relativ schnell und mit etwas Übung auch recht schonend. Einen Tipp hab ich aber für Dich. Und zwar zum entspannen bzw. auch zum aufziehen der Federn:
http://www.bengs-modellbau.de/werkzeug/g...hneidknarre.php
Das ist ein billiges und einfaches Werkzeug das zum halte der Vierkante geradezu ideal geeignet ist. Ich hab davon 2 verschiedene Grössen und hab bis dato noch nix besseres zum Entspannen der Federn gefunden.

lg Christian

Hallo Christian,

danke für den Hinweis. Das sieht interessant aus. Das Auswinden der Feder bereitet mir in der Regel keine Probleme. Derzeit habe ich eine Jahresuhr mit einem (Messing-)Federhaus mit 32 mm Innendurchmesser, einer Höhe von 13 mm und einer Federstärke von 0,55 mm. Die bekomme ich einfach nicht über den Rand gebogen und sie lässt sich auch nicht eindrücken. Selbstverständlich verwende ich (Arbeits-)Handschuhe dafür, denn ich will meine Finger ja noch eine Weile behalten. In meiner "Not" habe ich mir jetzt eine neue Zugfeder bestellt. Und hoffe, dass ich sie nicht versehentlich verkehrt herum einsetze.

Gruß Michael

Also wenn es kein ganz altes Werk (Kette-Schnecke) ist, ist eine neue Feder sowieso kein ein Fehler. Wegen der Drehrichtung schau ich meistens auf den Federkern und manchmal erkennt man es auch auf den Haken im Federhaus. Habs allerdings trotzdem schon manchmal geschafft da Ding verkehrt herum einzuwinden.
Ich halt Dir jedenfalls schon mal sicherheitshalber die Daumen!

lg Christian

Hallo Christian,

Danke fürs Daumendrücken!

Gruß Michael

Also ich halte das Ein und ausbauen der Federn ohne Federwinder für sehr unvorteilhaft.
, abgesehen von der grossen Kraftanstrengung und Gefährdung der Finger liegt die Feder danach nicht mehr flach sondern wird trichterförmig. Dies führt zu einer erhöhten Reibung im Federhaus sprich Kraftverlust.
Der Einsatz eines Federwinders bietet viele Vorteile und es ist eine einmalige Ausgabe da dies Werkzeug im Prinzip kein Verschleiss hat.
Aber Bitte meine Worte nicht falsch zu verstehen ich möchte niemanden seine Reparuturweise vorschreiben.

Gruss
Wolfgang Fritz

Zitat von Wofri im Beitrag #8

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Also ich halte das Ein und ausbauen der Federn ohne Federwinder für sehr unvorteilhaft.
, abgesehen von der grossen Kraftanstrengung und Gefährdung der Finger liegt die Feder danach nicht mehr flach sondern wird trichterförmig. Dies führt zu einer erhöhten Reibung im Federhaus sprich Kraftverlust.
Der Einsatz eines Federwinders bietet viele Vorteile und es ist eine einmalige Ausgabe da dies Werkzeug im Prinzip kein Verschleiss hat.
Aber Bitte meine Worte nicht falsch zu verstehen ich möchte niemanden seine Reparuturweise vorschreiben.

Gruss
Wolfgang Fritz

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Wofri,

kein Problem! Es ist sicher besser einen Federweinder zu verwenden. Zumal ich als Hobbymusiker meine Finger dringend brauche.
Vorhin habe ich noch einen Versuch gestartet und die Feder ist drin. Plan und ohne Verletzung. Alelrdings ohne de gewünschten Erfolg. Die Kraft ist einfach nicht ausreichend. Also doch auf die neue Feder warten und ein unnötiges Risiko eingegange.

Naja, hätt ja nochma ju jejange ...

Mittelfristig werde ich an einem solchen Teil wie beschrieben aber nicht vorbei kommen. Oder ich überlasse die Großuhren die Profis und spar etwas länger auf eine Reparatur??

Gruß Michael

Zitat von Philclock im Beitrag #9

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Zu den Federwindern,
André hat hier mal sämmtliche Federwinder vorgestellt.

Federwinder für Grossuhren - ein Erfahrungsbericht

Was für einen Federwinder meinst Du noch?
Ich kenne nur einen noch Schreibmaschinenmechaniker der mal Federwinder aus Holz angeboten hat.

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Hallo Christian dass mit dem flachklopfen wird die Feder wenig beeindrucken, denn eine einmal verzogene Feder in Richtung Trichterform wird nie mehr flach dementsprechend wird sie beim entspannen im Federhaus sich trotzdem an den Wänden anlegen und somit einen Kraftverlust hervorrufen.

Gruss
Wolfgang Fritz

Tja so is das halt,

wenn man die Arbeit Spass machen soll, braucht man gutes Werkzeug.

Ich habe das gerade mal überschlagen. Bei mir geht deutlich mehr Geld in Werkzeug als in Uhren.

Und hier nochmal der Link zum dem Federwinder den ich mit Freude benutze.

http://www.info-uhren.de/technik/Federwinder01_klein.pdf


Vom Preis her ligt der Federwinder bei dem was die ordentlicher Reparatur von 3 bis 4 Regulatoren kosten würde.

Das ist sicher eine Menge Geld. Aber ich lade jeden der will ein, mich hier in Furtwagen zu besuchen und den Federwinder zu testen.

Gern auch mit den eingenen Federhäusern.



Matthias



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