Hallo,

mein Vater hat so eine Uhr wie auf dem Foto.

tuqVl1NHNo.png - Bild entfernt (keine Rechte)

Sie lief lange Jahre zuverlässig. Doch dann blieb sie stehen.
Natürlich war der erste Verdacht die Batterie. Und so hat mein Vater die Batterie ausgetauscht. (Es war eine übliche 1,5V D-Batterie). Doch auch damit blieb sie nach einiger Zeit (5 Minuten) stehen.

Darauf hin fing dann mein Vater an quasie die Uhr zu zerlegen und hat dann als Ursache die Spule ausgemacht. Dummerweise ohne sich vorher schlau zu machen wie man da vielleicht am besten vorgeht. Aber nun ist es so wie es ist.
Er hat die Spule, ich nenne es mal, halb neu gewickelt.

Anscheinend besteht die Spule aus "zwei" Wicklungen verschieden dicken Drahtes. Die unterste Schicht hat er nicht neu gewickelt. Nur die obere Schicht des dickeren Drahtes. Er hat die Länge des abgewickelten Drahtes durch neuen Draht ersetzt (gleicher Dicke).

Da ich die Funktion der Uhr nach lesen diverse Beiträge im Internet so verstehen dass das Pendel durch kurzzeitiges Einschalten der Spule in einem bestimmten Moment wieder herausgestossen wird, wollte ich mal fragen ob man die
magnetische Kraft der Spule überprüfen kann wenn man sie dauerhaft an 1,5V anklemmt. Müsste da z.B eine Briefklammer drann "kleben" bleiben?

Ich habe gelesen dass die Uhr einen Widerstand vom 750 Ohm haben. Dass heisst das bei 1,5V ein Strom vom 2 mA fliessen müsste.

Ich habe auch gelesen dass, wenn man eine Leuchtdiode an den Polen der Spule anklemmt diese "aufleuchten" müsste wenn das Pendel schwingt. Also als optisches Signal für die induzierte Spannung von ca. 0,8-1,4V (Angaben habe ich irgendwo gelesen)

Was ich eigentlich fragen will ist,

Gibt es evtl. genauere Inforamtionen über diese Spule, deren Aufbau, Kenngrössen, Stromwerte?

Vielen Dank im Vorraus.

Erst einmal gab es zwei Typen von diesen Uhren. Einmal mit Kontakt und nur einer auf den Kern gewickelten Spule. Und einmal eine mit einer kleinen elektronischen Schaltung. Ein Transistor. Und zwei übereinander gewickelten Spulen. Ich sehe hier nur zwei Anschlüsse auf dem Foto. Und das würde dafür sprechen, dass es nur eine Spule ist. Aber Du sprichst von zwei! Daher sollte man sich erst mal darüber klar werden, was das denn nun ist.
Wenn man die Spule mit dem Ohmmeter nachmisst und ca 750 Ohm angezeigt wird, ist das zunächst mal gar nicht so schlecht, und es bildet sich Magnetismus.
Übrigens ist ein Fehler in der Spule erst mal selten. In 99% der Fälle liegt es an den Kontakten. Oder ihrer schlechten Einstellung.
Frank

Hallo,

das Foto ist nicht die Uhr die mein Vater hat. Die Uhr sieht augenscheinlich aber gleich aus. Ich werde mal Fotos von der Uhr machen um die es sich handelt.
Aber ich kann sicher sagen, dass es keine Uhr ist mit elektronischen Bauteilen. (Ausser der Batterie und der Spule). Und vielleicht habe ich mich ungenau ausgedrückt...
Die Spule bestand aus einem Teil dünnerem Draht an den dann der dickere Draht angelötet war. Also nicht zwei getrennte Wicklungsparre sondern eine Wicklung bestehend aus zwei verschiedenen Drahtdurchmessern. Diese Wicklungen waren durch eine Isolierschicht (Pappe oder ähnliches) wohl getrennt.

Dann mach mal richtige Fotos. Und nehme mal das Werk raus und schau Dir die Kontakte mal sehr (!) genau an. Eventuell mit gut aufgelösten Fotos.
Frank

Es bleibt unklar, warum die Spule neu gewickelt wurde. Gab es eine Unterbrechung, Widerstand unendlich?
Wie hoch ist der Widerstand der Spule jetzt?

Zitat

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wollte ich mal fragen ob man die
magnetische Kraft der Spule überprüfen kann

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Zitat

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Ich habe auch gelesen dass, wenn man eine Leuchtdiode an den Polen der Spule anklemmt diese "aufleuchten" müsste wenn das Pendel schwingt. Also als optisches Signal für die induzierte Spannung von ca. 0,8-1,4V

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Mit Led eher nicht, moderne Exemplare benötigen 1,8 - 2V zum Leuchten. Man kann sie aber mit einem Oszilloskop messen. Obige Werte sind zutreffend.

Die Spule wurde aus Unwissenheit, ungebremsten Aktionismus und anderen unerklärlichen Gründen "neu" gewickelt...(mein Vater ist über 80ig und hat wohl zuviel Zeit...).

Zitat von F.K. im Beitrag #1

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Darauf hin fing dann mein Vater an quasie die Uhr zu zerlegen...

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Nein, magnetische Wirkung wirst Du an dieser Luftspule mit 1,5 V nicht spüren können. Aber eine Widerstandsmessung der Spule reicht völlig!

Vielen Dank.

dann rate ich meinen Vater nun die Uhr wieder soweit zusammen zu bauen um die weiteren elektrischen Messungen machen zu können... ich habe einen Widerstand gemessen der in der Grössenordnung von 750 Ohm liegt. Genauen Wert kann ich jetzt nicht mehr sagen, werde ich aber einfach der Vollständigkeit nachtragen.

Aber der Wert hört sich doch schon ganz sinnvoll an.
Frank

Hallo,

ich muss feststellen dass es sich wohl gar nicht um eine Brillie-Uhr handelt.

Hier zwei Fotos vom jetzigen Zustand der Uhr...
signal-2025-03-19-074304_002.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)signal-2025-03-19-074245_002.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

aber sie sieht baugleich aus...

Doch, Brillie. Das Zifferblatt hat nichts zu bedeuten. Auf Wunsch haben die alle möglichen Namen aufgedruckt.
Frank

Hallo

Also ich denke mal das die Uhr, so wie sie jetzt gerade auf den Bildern zu sehen ist, nicht laufen kann. Das Federblech mit den Kontakt muss am Klinkenrad anliegen was hier scheinbar nicht der Fall ist.
Brillie000.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Richtig wäre es so

Brillie groß (22).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Frank

Hallo Frank,

vielen Dank für die Infos und vor allem das Bildmaterial.
Im Moment kommt mien Vater nicht so recht vorran mit der Uhr. Ich muss noch eine passende Pendelfeder organisieren....die eine war zu lang so dass Position des Pendels nicht passte bzw. dieser Hebel der das Zahnrad eben weiterschiebt....
So bald die neue Feder da geht es hoffentlich weiter...