Hallo Zusammen,

Ich suche einen Lagerstein mit dem Innendurchmesser 0.4 mm und einem Aussendurchmesser von 110 (1.1mm). Die Dicke ist 0.3mm. Ich hab das Lagersteinsortiment von Seitz durchgeschaut finde dort aber leider nichts passendes. Hat jemand von euch so einen Zuhause oder kann mir bei der Suche unter die Arme greifen?

Danke

Johanne

Vielleicht auch noch eine generelle Frage. Wenn der Zapfen 0.4mm dick ist. Wählt man dann den Innendurchmesser des Lochsteins/Lagerstein auch auf 0.4 oder wählt man diesen dann etwas größer um ein verklemmen oder ähnliches zu vermeiden?

Danke

Johannes

Den wählt man besser etwas größer, in dem Fall um 0,02 mm.

Oder rolliert den Zapfen etwas herunter, wenn man keinen anderen Stein bekommen sollte.

Frank

Da muss er viel rollieren, Frank.
Die 110er Steine enden bei Seitz bei 19 er Loch 😀

Ja das ist komisch, ich habe einen Seitz Stein mit 0.4er Loch und 90 außen hier zuhause. Diese Maße machen mich echt kirre. Ich bekommen jetzt einen 0.4 x120. Werde dann versuche ob ich den Zapfen runterroliert bekomme…

Danke für eure Antworten. Ich halt euch auf dem laufenden ob es klappt (oder wahrscheinlich eher nicht…)

Kleines Update. Ich hatte mir einen 42/120erLochstein geholt. Dann habe ich die Fassung auf 119 geweitet. Das habe ich mittels einer Reibahle gemacht, weil mein Set zum Juwelen setzen, das ich auf Kleinanzeigen gekauft hatte, zwar die Reibahlen (109/119/129) hatte, aber der Adpater um diese zu benutzen, nicht dabei war. Also dachte ich, ich improvisiere mit einer Reibahle per Hand. Resultat: das Loch ist wohl nicht mittig aufgewertet worden (wie auch immer ich das geschafft habe) sodass der plan sitzende Lochstein zu einer schiefen Achse des Rädchens und dieses in Kombination mit den anderen Rädchen Schwergängig läuft. Das Rad alleine läuft gut und man merkt nichts. Aber es wohl ist der Zahnradeingriff zu sehr auf Druck. So ganz verstehe ich es nicht. Solltet ihr hier sagen: „das ist totaler Quatsch“ bitte ich gerne um Korrektur. Allerdings bin ich gerade etwas ratlos.

Zusammenfassend: ein totaler Reinfall und wiedermal die Erkenntnis das ich weit weg von dem bin was ich gerne können würde… jetzt bleibt mir nur das ich schaue wie ich einen Adapter für die reibahleneinsätze für die juwelenpresse von Seitz finde. Ich hoffe damit wäre mir sowas nicht passiert. Und mir für das jetzige mal ein Ersatzteil zu holen.

Ich hoffe ihr hattet dieses Wochenende mehr Erfolg!

Liebe Grüße

Johannes

Schon mal seitlich im Reibahlensockel gesucht?

Das ist doch nun eine schöne Möglichkeit, das vermurkste Loch nach dem guten neu zu zentrieren und auszudrehen - sofern Equipment vorhanden …

Hallo,

Ja seitlich im Sockel der Reibahlen ist leider nix drinnen. Das ganze neu zu zentrieren wäre schön. Allerdings weiß ich noch nicht genau wie. Hast du Tipps dazu? Der Kasus Knacksus wird werden wo ist der eigentlich Mittelpunkt. Ich kann erahnen in welche Richtung die Achse geneigt ist. Aber nicht wie weit. Und spontan würde mir nur einfallen dann einen noch größeren Lochstein zu verwenden und nochmal aufzubohren. Fragen über Fragen

Das macht man mit der Planscheibe auf der Uhrmacher-Drehbank.

Ja so eine habe ich leider nicht…

Wenn Du eine Uhrmacherdrehbank hast, könnte man sich zur Not eine Planscheibe selber machen. Dicke Messingscheibe, rund, mittig einen Dorn hart auflöten, z. B. mit 6mm Durchmesser. Dann alles in 6mm Spannzange einsetzen und die Planscheibe plan abdrehen (daher ja auch den Name). Dann eiert nichts (höchstend der Durchmesser, den man aber auch rund abdrehen kann). Aber ohne Drehbank ist das schwierig.
Frank

So ganz verstehe ich das nicht. Die Brücke sieht wie im Anhang aus:
Wie kann ich denn mit einer Drehbank dort jetzt den Mittelpunkt wiederherstellen?


Hab wohl grad einen Knoten im Kopf

Wie das geht, steht in jedem Uhrmacher-Lehrbuch.
Evtl. gibt‘s ja auch ein Video?

Aber vielleicht liest ja auch noch ein anderer mit. Also:
Das untere Lager stimmt ja noch. Also lackt man die Platine mit dem guten Lager so auf die Lackscheibe, dass das untere Lager zentrisch läuft. Nicht nur einfach mit der Gegenspitze zentrieren, sondern bei Hartwerden des Schelllacks und dem Laufen der Drehbank mit einem stabilen Putzholz zentrieren (nichts hartes, man will ja dieses Lager nicht auch noch zerstören) und danach mit einer langen Nadel (ich habe dazu eine sehr lange und nicht mehr benötigte Stricknadel von meiner Frau ;-) genommen) den Rundlauf kontrollieren. Dazu wird das Ende der Nadel in das Lager gesetzt, die Stichelauflage als Unterlage für die Nadel ca. 1cm an die Lackscheibe gesetzt. Dreht man jetzt mit der Hand das festgelackte Werkstück, kann man am Ende der Nadel sehr leicht sehen, ob alles richtig zentriert ist. Wenn nicht: Neuer Versuch.
Stimmt alles, kann man die Brücke auf die Platine aufschrauben und das obere Lager zentrisch und passend aufbohren. Wenn nur dieser Stein vorhanden ist, kann man sich ein Messingfutter anfertigen, was einerseits in die Brücke eingesetzt wird und andererseits den richtigen Bohrungsdurchmesser für den ja jetzt besorgten Stein bekommt.
Frank