Hallo zusammen,

ich möchte gerne eine aus Familienbesitz stammende Stockuhr von 1780 verkaufen. Leider bin ich kein Experte für antike Uhren und versuche mich deshalb zur Zeit etwas in die Thematik einzuarbeiten.
Hier ein Foto der Uhr:


Und hier noch ein Anzeigentext, den ich aus den Unterlagen des Vorbesitzers zusammengestellt habe.
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Profilgehäuse mit gedrehten Spitzen (eine ist gelockert) und beweglicher Handhabe.
Gedrückte Kugelfüße aus Messing.
Schauseitig blattgoldreliefierte Goldleisten.
Floral gravierte Messingfront mit applizierten Puttiköpfen.
Ziffernring mit gravierten schwarzen römischen Zahlen.
Durchbrochen gearbeitete, gebläute Stahlzeiger.
Sichtfenster für das Gegenpendel, Schlagwerk auf zwei Glocken.
Viertelstundenschlag.

Schlüssel vorhanden, vermutlich nicht original
Die Schlösser für vorder-und rückseitiger Tür wurden stillgelegt, siehe Fotos.

Abmessungen: Höhe 35 cm, Breite 20 cm, Tiefe 12,5 cm, Gewicht: 1,2 kg


Provenienz:
Die Uhr wurde am 28.11.1998 im Auktionshaus Bergmann Erlangen unter der Katalognummer 951 zum Preis von 5200 DM zugeschlagen.

Die Uhr ist im Kurzzeittest funktionsfähig.

Privatverkauf, keine Garantie oder Gewährleistung.

Versand oder Selbstabholung nach Absprache möglich.
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Ich habe in der Bildergalerie auch ein neues Album mit vielen weiteren Bildern erstellt, weiß aber im Moment nicht, wie ich das Album hier verlinken kann.

Abgesehen davon, dass ich die Uhr gerne verkaufen möchte, würde mich auch eure Einschätzung interessieren, inwieweit der Preis heute noch realistisch ist.

So, ich hoffe, ich habe alles gemäß der Forumsregeln richtig gemacht und freue mich auf jeden Kommentar.

Hallo nochmal,
ich habe bei den Forenregeln eben gesehen, dass die explizite Angabe einer Preisvorstellung Pflicht ist.

Also schreibe ich mal als Preisvorstellung 2500 € (VB) rein, entsprechend dem damals erzielten Zuschlagspreis.

Moin
Aussagekräftige Bilder des Uhrwerks wären hilfreich

Hallo,
ich habe festgestellt, dass wenn man auf das Bild klickt, doch alle Bilder des Albums durchgeklickt werden können. Da sind auch einige Bilder dabei, wo man das Werk zumindest ansatzweise erkennen kann.
Eben habe ich nochmal einige Bilder gemacht und zusätzlich hochgeladen. Ich befürchte aber, dass die Aussagekraft trotzdem beschränkt ist.
Ausbauen möchte ich das Werk aus Angst, was kaputt zu machen, erstmal nicht. Es sind eigentlich nur vier Schrauben, mit denen es befestigt ist. Kann man die Zeiger auf der Vorderseite einfach abziehen?

Alles gut
Da wurde schon viel gedoktort....

Solche Stockuhren werden bei den Auktionshäusern zur Zeit um 300 - 800 Euro zugeschlagen, die Nachfrage für solche Uhren ist in diesem eher überrestauriertem Zustand sehr gering.

Die Vergoldung ist grässlich neu und viel zu grell, das Werk ist ausweislich einiger Details nicht fachgerecht repariert, etliche Weichlotstellen sind sichtbar.

Das ehemals ebonisierte Gehäuse ist umgemodelt und auf Mahagonifarbe gebeizt, der Ziffernring ist nicht mehr versilbert, die Uhr scheint nicht signiert zu sein- alles Fakten, die die deutlich Uhr abwerten.

Zumal die in den 1990 Jahren erzielten Preise längst Geschichte sind und mit wenigen Ausnahmen stark verfallen sind.
Bei Ebay eingestellt wird diese Uhr ca. 300 bis maximal 500 Euro erzielen.

Solche Uhren mit 36-h-Laufwerk sind einfach tausendfach am Markt vorhanden und die Nachfrage ist sehr gering.

Nicht zu vergessen die 3 Stellen am ZB - bei 3, 7 und 11 Uhr
Wahrscheinlich auf der Rückseite andere Zifferblattfüße festgebraten
Werteinschätzung würde ICH! sehr viel tiefer als @Fred.P ansiedeln - einen "Markt" gibt es nicht (mehr)
Revision - wenn Sie überhaupt jemand durchführt - ist mindestens 4 stellig - und die Uhr verspricht viele Baustellen.
Ich würde sie als Bastelobjekt ansehen

Zitat von Oggy im Beitrag #7

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Werteinschätzung würde ICH! sehr viel tiefer als @Fred.P ansiedeln - einen "Markt" gibt es nicht (mehr)

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Guten Abend,

na, das sind ja Beiträge, die ich so eigentlich nicht lesen wollte...:-)

Macht aber nichts, ich freue mich trotzdem über jede ehrliche Einschätzung und kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr recht habt.

Auf einem handgeschriebenen Zettel habe ich einen Hinweis auf Lötungen gefunden und auch darauf, dass die Vergoldung erneuert wurde, allerdings steht dort "stellenweise".

"der Ziffernring ist nicht mehr versilbert": Das verstehe ich nicht ganz. Die Ziffern sind soweit ich gesehen habe, im Messing vertieft und geschwärzt, es sieht eigentlich nicht so saus, als wären die mal silbern gewesen. Vieleicht kann der fred.P noch mal kurz schreiben, ob ich das richtig verstanden habe.

Letztendlich geht es mir auch darum, was zu lernen. Eine Revision lasse ich definitiv nicht machen, das sehe ich genauso wie ihr.

Danke auf jeden Fall für eure Einschätzung und viele Grüße

Alfred

In aller Regel waren diese Zifferblätter versilbert, da so der Kontrast zu den Zeigern und dem restlichen Zifferblatt noch stärker war.
Diese Versilberung wird oft durch Unkenntnis bei der Restaurierung entfernt.