ich bin Rüdiger aus Pinneberg und bin neu hier und auch mit dem Interesse an alten Uhren. Ich hatte mir vor einiger Zeit eine alte Kaminuhr (mit Hermle Schwebeanker Werk) auf einem Flohmarkt gekauft. Diese habe ich als Laie wohl mit Glück und ordentlich WD 40 wieder zum laufen bekommen. Sie lief tatsächlich einige Jahre gut😏. Nun wollte ich das viele Öl entfernen und habe dem Werk leider mit dem verwendeten Kaltreiniger den Gar ausgemacht😢. Nun habe ich eine Uhr mit identischem Uhrwerk bei Kleinanzeigen gekauft. Der Verkäufer sagte mir, dass alles funktioniert. Die Uhr war nur länger nicht in Betrieb. Das Werk sieht aus meiner Sicht sehr gut aus. Nur leider bleibt sie schnell wieder stehen. Ich will da nicht nochmal mit ordentlich Öl ran… Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich die länger zum Laufen bekomme? VIELEN DANK vorab
Spider
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_0789.jpeg
Hallo erst Mal Mit Öl oder WD oder wasauchimmer bringst Du Uhren nur ein letztes Mal zum Laufen - der vorhandene Dreck wird angelöst und reibt Dir die Lager und Zapfen kaputt.... Es hilft immer nur komplett zerlegen, reinigen, Fehler bei Bedarf finden und beheben, zusammenbauen, einstellen, ölen....
Die ölt man nicht - sondern zerlegt sie zuerst Das Öl würde Dir den Dreck in den Lagen anlösen - siehe erste Antwort Warum die Uhr im Moment nicht geht kann man so nicht sagen
Unterstellen wir mal, dass nichts kaputt ist, sondern nur zu viel Reibung durch das zähe, verharzte Öl vorliegt, dann ist es eine gute Übung, das Werk zu zerlegen und nach der Reinigung der Teile wieder zusammenzubauen. Am zweiten identischen Werk kannst du im Detail nachsehen, wie es wieder montiert wird. Mit einfachem Nachölen wirst Du auf Dauer nicht glücklich und den Dreck bekommst Du ohne Zerlegen nicht raus. Du braucht eine Eselsgeduld, aber das Glücksgefühl, wenn die Uhr hinterher wieder läuft, ist unbeschreiblich.
Vielen Dank bisher - ich habe noch eine Frage… Wenn ich das Werk auseinander gebaut habe und gereinigt - wo kommt dann Öl hin und welches nehme ich da? Kriechöl soll ja lt. anderer Posts nicht gut sein…
Hallo, ich möchte Deinen Enthusiasmus nicht bremsen, aber Reinigen und Ölen sind erstmal zweitrangig. Bei den gebrauchten Hermle Werken mit ihrem minderwertigen Platinenmaterial kommt man um Lager- und Zapfenreparatur nicht herum. Bei mir sehen die so aus:
3678 Hermle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Reparieren solcher Fehler braucht man Werkzeug und Übung. Der Anspruch, als Anfänger ohne Werkzeug ein defektes Werk mit Schlagfunktion reparieren zu können, ist zu sportlich. Erste Erfolge erzielst Du, wenn ein funktionierendes Werk nach Zerlegen und Zusammenbau auch wieder funktioniert. Literatur dazu ist hilfreich: https://www.heel-verlag.de/die+grossuhr.htm
Die meisten Hermle, die lange gelaufen sind, haben Lagerschäden Ob sie lange gelaufen sind sieht man nur an den Lagern - und bei Kieninger ist es identisch Eigentlich ist es ja ega: Wenn Lager hin - dann hin
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Uhrenwerkstattforum
Thema drucken
07.10.2024 17:28 (zuletzt bearbeitet: 07.10.2024 17:29)
Antworten
