War nicht bös gemeint
Aber der Spiegelglanz hat mich ein wenig irritiert

Weiss ich doch

Und Glocken sind bei so alten Uhren hinsichtlich "original" immer ein Thema, ebenso wie Pendel. Vom Darm (oder Kette) gar nicht zu reden ... .

Bzw. soll man solche Oberflächen "putzen" oder mit Patina belassen. Ewige Streitfragen, ebenso, wie (neu) Versilbern von Ziffernringen. Ich persönlich ziehe Patina (nicht: Siff) vor.

Zitat von Bernhard J im Beitrag #17

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Ewige Streitfragen, ebenso, wie (neu) Versilbern von Ziffernringen. Ich persönlich ziehe Patina (nicht: Siff) vor.

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Hi Christian,

aus Siff wird nie Patina, außer in den Beschreibungen von (manchen) Verkäufern ...

Beste Grüße, Bernhard

Hallo Bernhard,
was genau ist dann "Patina" eigentlich? Kann man den Begriff auf korrodierte bzw. alterstypisch veränderte originale Oberflächen eingrenzen oder ist das dann doch mehr?

LG Christian

Ich denke "Patina" bezeichnet eine in Würde über Jahre "gereifte" Oberfläche eines antike oder relativ alten Objekts

Zitat von Oggy im Beitrag #21

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Ich denke "Patina" bezeichnet eine in Würde über Jahre "gereifte" Oberfläche eines antike oder relativ alten Objekts

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@steffl62 @Oggy

Schwierige Frage. Wenn beispielsweise Stahlteile Rostlöcher oder Fehlstellen aufweisen, dann wäre das sicherlich keine Patina mehr. Da könnte man nur noch konservieren (musealer Ansatz). Wenn beispielsweise Messing angelaufen ist, wäre das noch unter Patina zu subsumieren. Dreck in jeglicher Form (also mit inerten Lösemitteln entfernbar) fällt sicherlich nicht unter Patina. Noch schwieriger wird es mit versilberten Messingteilen. Bei dünnen Versilberungen diffundieren die Silberatome in das Messing ein, die Silberschicht "verschwindet" einfach mit den Jahren bzw. Jahrzehnten. Unabhängig von dem Problem des Anlaufens. Ist also ein Ziffernring, ehemalig versilbert, bei dem die Versilberung verschwunden ist (nicht durch Putzen) dann "patiniert"?

Noch schwieriger wird es mit "originaler" Patina. Denn im Laufe der Jahrzehnte oder Jahrhunderte wurde in aller Regel schonmal geputzt und poliert. Und neu versilbert. Ist dann der Jetztzustand dann erhaltenswert, oder nicht?

Fragen über Fragen. Siff gehört m.E. entfernt.

Ich persönlich (und da gibt es Viele, die anderer Meinung sind) neige beispielsweise dazu Ziffernblattringe nicht neu zu versilbern, auch weil der dann gegenüber anderen "gebrauchten" Oberflächen "wie neu" heraussticht, passt einfach nicht.

@steffl62 Was sind denn Ablagerungen?
Ich verstehe "Patina" als eine sich selbst entwickelnde Oberflächenveränderung durch Alterung - keine Verschmutzung.
Bronze zum Bsp entwickelt auf Grund des enthaltenen Kupfers über die Jahre einen leichten Grünstich - das Material reift sozusagen

Zitat von steffl62 im Beitrag #22

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Zitat von Oggy im Beitrag #21

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Ich denke "Patina" bezeichnet eine in Würde über Jahre "gereifte" Oberfläche eines antike oder relativ alten Objekts

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Inklusive aller Ablagerungen die sich darauf befinden oder nur das Originalmaterial?

LG Christian

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Hier hat sich eine interessante Thematik entwickelt, Patina, natürliche Alterung, „Dreckschicht“, u.s.w., das ist für manchen (EBay) Verkäufer eine wunderbare Ausrede, seinen „Schrottmist“, im wahrsten Sinne des Wortes los zu werden. Unter der Bezeichnung „natürliche Alterspatina“, und das gute Stück ist gleich doppelt so viel wert. Unter „Grabbeigaben“ aus den „Pyramidenfundus“, lebten Dutzende von „Alterungsexperten“ Jahrzehnte lang in Saus und Braus. Selbst Ägypten-Experten fielen manchmal darauf herein. Jetzt nicht mehr so einfach, da es ja die Radiocarbonbestimmung gibt!
Hier ein Bild, Kupfer mit natürlicher Alterspatina, oder „nachgeholfen“?
IMG_3434.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)

Na gut, anscheinend sind wir uns alle einig das alles was auf den Oberflächen drauf ist und nicht vom Originalmaterial stammt Dreck ist den man entfernen sollte. Das ist doch schon mal was.
Komplizierter wird es jetzt mit den Oberflächenveränderungen über die Zeit. Da kann man wohl nur schwer eine Einigung erzielen wo die Grenzen zwischen putzen, polieren und abschleifen zu ziehen sind und wie weit man fehlendes Material ersetzten soll. Vor allem wann etwas zu "neu" aussieht ist schwierig zu bestimmen und sicher immer auch Geschmackssache. Ich persönlich halte mich da meistens als erstes an die Funktion, die sollte im Gegensatz zum Musealen Ansatz, für mich immer gegeben sein, der Rest ist dann meistens vom Objekt und meinem persönlichem Geschmack abhängig. Um so älter um so weniger Eingriffe als Richtlinie.
Für das (sehr passende) Zifferblattbeispiel von Bernhard bedeutet das das ich die Versilberung neu mache wenn das Zifferblatt nicht mehr vernünftig lesbar ist (Funktion nicht mehr gegeben) oder wenn die Uhr neueren Datums und keine seltenheit ist.
Aber ein endgültiges und allgemeines Rezept wird sich da wohl nicht finden lassen, dafür sind die Geschmäcker viel zu verschieden. Ich wurde hier ja schon mal kräftig dafür kritisiert das ich nur den puren Dreck von einem Gehäuse geputzt habe.

LG Christian