Hat Jemand Erfahrung mit Kalizinierten Soda als Reinigungsflüssigkeit ?.
Ist ja Schmutz-, Fett und Kalklösend.
Gruß
Manfred

Für die genannten Zwecke nicht. Ich benutze Natriumcarbonat aktuell ausschließlich zur Reduktion von Silbersulfit (schwarze Ablagerungen) zurück in Silber bei Taschenuhrgehäusen (für Details siehe hier). Allerdings sind dabei die entstehenden Carbonat-Ionen nur als Katalysator relevant und könnten auch durch Chlorid-Ionen (Kochsalzlösung) ersetzt werden. Funktioniert aber recht gut.

Japs. Auf der Suche nach einer zweifelsfrei unbedenklichen Reinigungslösung für alte Uhrenteile, hab' ich eine zeitlang Kernseife und Natriumcarbonat in destiliertem Wasser gelößt. Eine Rotationsmaschine habe ich nicht - aber ein Ultraschallgerät von Bandelin. Leider konnte ich bei warmer Lösung keinen Unterschied zur reinen Kernseifelösung festellen. Ich hab dann das Natriumcarbonat zur Reinigung wieder verworfen. Falls Du ein besseres Ergebnis hinbekommst bitte unbedingt mitteilen.
Gruß AlexT

Hallo Manfred,
Nein, nicht Kalklösend, es ist Kalk .... nur halt Natrium-Kalk.
Was möchtest Du denn Erreichen ?

Natron, und auch Natron-Kern-Seife, als Waschmittel ist nichts weiter als die übliche grüne Umweltheuchelei.
Wäsche waschen, Händewaschen, Küche putzen, ohne wirklich zu waschen, oder zu putzen ... als reine Ersatzhandlung.
Ist nicht sauber geworden, uiiii, aber ich habe doch geputzt, tolll ! Selbstkasteiung, und Zwangsverzicht, mit pseudo Trostpflaster.

Natron kann auch im Verein mit Seife, keinen Schmutz tragen, also löst sich der Ölschmodder an einer Stelle ab, und an einer anderen wieder an.
Wer kennt sie nicht, die Dreckränder an der Badewanne, nach dem Baden ... Dank echtem Putzmittel gehen die auch dort wieder ab.
Natron kann die Waschleistung verbessern und die Schaumbildung bremsen, es dient als Säure-puffer, bei zu weichem Wasser, ein Hilfsstoff weiter nichts.

Das ganz frühe Seifenpulver, vor 200Jahren, enthielten darum noch gemahlene Zellulose-Flocken, so das sich der Dreck auch auf der Zellulose ablagerte, und weniger davon wieder zurück auf die Wäsche fand. Es fehlte noch ein wichtiger Bestandteil, Natriumphosphat und es entstanden erstmals Wasch und Putzmittel die den Namen auch verdienten.

Wer kennt sie nicht: IMI im Osten, P3 im Westen.

Also sollte das Reinigungsmittel enthalten: Seife,Natron,Natriumphosphat, und Zellulose flocken. Und damit sich auch besonders hartnäckige Verkrustungen und Metall-Oxyd-Komplexe lösen, die einzige Base, die von allein wieder verschwindet, Salmiakgeist (Ammoniaklösung).

Klar Elma ist auch nichts anderes, nur halt zu Apotheken-Preisen. Aber es gibt es noch, das gute alte P3. Als Industriewaschmittel in Zentnersäcken, oder im Kleinen Z.B. Geschirrspüler-Pulver einfach für 1Euro das Kg. Und Salmiakgeist vom Baumarkt in der Liter-flasche.

Grüner Selbstbeschiss bringt uns nichts, wen wir Uhrenteile reinigen wollen. Also sollten wir halt nur die wirklich benötigte Menge ansetzen, und die Waschlauge auch ausnutzen, und nicht hinterher in die Pampa schütten.

Zurück ins Mittelalter bringt uns leider nichts, bleiben nur winzige Reste vom Ölschmodder, verreckt das Neue Öl auch gleich wieder.

Freundliche Grüße
Matthias

Danke für die Antworten.
Hab ich im Buch von der Uhrmacherlehre von 1923 gelesen. Reinigen von Uhren, nur mit dem Begriff,kochen in Sodalauge konnte ich nicht
viel anfangen,deswegen meine Frage.
Bandelin hab ich wieder abgeschafft. Reinige mit Putzhölzer und Bürste.
Schmutz,Fett und Kalklösend stand so in der Beschreiben für Waschsoda.
Elma wird mir langsam zu Teuer.
Gruß
Manfred

Hallo Manfred,
vorreinigen in Siedegrenzbenzin 60/95 einweichen+Bürste+Putzholz.
Spühlen in Siedegrenzbenzin 35/75, dann trocknen lassen.
beides hab ich von Kremer-Pigmente.
Der vorreiniger, wird immer mal vom abgesetzten Dreck dekantiert, und ist das ganze Jahr in Betrieb.
Wenn das Spülbenzin, auf ein weisses Papier getropft, nach dem Verdunsten Flecken macht, wird es erneuert.

danach

Elma-Ersatz:
Geschirr-Reiniger Kompakt (Pulver für den Geschirrspühler) 1 geh.El pro Liter. + 3El. Salmiakgeist 24% (Auch von Kremer) max 30°C wenige Minuten.
Ohne Ultraschall.

Danach spülen in Deionat, oder Aqua dest.
Entwässern wie gehabt in Isopropanol.
Trocknen auf Lindenholzspänen.

mach ich schon ewig so, habe noch nichts nachteiliges bemerkt.

mfG
Matthias

Ein ziemlich gutes basisches wässriges Reinigungsmittel ist ein Profi Küchenentfetter oder Abzugshaubenreiniger. Nur lauwarm nicht wärmer.
Danach reichlich abspülen mit warmem Leitungswasser, am besten partikelgefiltert.
Dann optional entionisiertes Wasser vom Discounter. Ist aber nicht so wichtig wie man meint.
Auf jeden Fall aber frisches Isoprop zum Schluss und abblasen oder abschleudern um die Menge an Abdampfrückständen zu minimieren.

Höfer Chemie hat gutes Isoprop für wenig Geld.

Siedegrenzbenzin ist wirklich sehr gut, aber ich finde das teurer und schwieriger zu entsorgen als Isopropanol. Zwischen den beiden Benzin-Fraktionen kann ich in der Reinigungswirkung keinen nennenswerten Unterschied feststellen.
Zum schmerzfreien Ablösen von Heftpflastern sollte man ohnenhin Benzin im Haus haben.

Hallo und Danke für die Tips,werde ich ausprobieren.
Reinige zur Zeit mit Elma 1:9 und wenn das Werk aussieht wie mit einer Fettpresse behandelt,dann auch schon mal zur vorreinigung
mit Bremsenreiniger. Dann zerlegt in die Tupperdose mit Bürste.
Anschließend aufs Warmluftrockengerät und dann mit Putzholz und Bürste.
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Gruß
Manfred

Zitat von Manfred im Beitrag #8

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Reinige zur Zeit mit Elma 1:9 und wenn das Werk aussieht wie mit einer Fettpresse behandelt,dann auch schon mal zur vorreinigung
mit Bremsenreiniger.

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