Hallo zusammen,
irgendwann fand ich messingfarbene Flächen auf diversen Grundplatinen meiner Seiko's. Gut, manchmal durch Abrieb oder andere mechanische Einflüsse bedingt.
Aber warum messingfarben, wo doch die Oberfläche "edelmetallartig" aussieht? Heute habe ich mal ein Schrottwerk durchgesägt, es sieht so aus, als wäre da eine dünne Beschichtung.
Also die Frage an die Experten: Welches Material mag das sein und was ist das wohl für eine Beschichtung?
Gruß Peter
Dscn2524.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Dscn2526.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Peter . Reagiert die Beschichtung nicht auf Salpetersäure , dann liegt Rhodium nahe . Platin und Palladium brauchen ein edleres Grundmetall als Messing . Gruß Gerhard

Danke für die Info, Gerhard!
Mit Phosphorsäure hatte ich schon öfter gearbeitet um verrostete Stahlteile aufzulösen. Das klappte bislang auch sehr gut denn die Platine wurde nicht angegriffen. Stahlschrauben, Winkelhebel etc. lösen sich rückstandslos auf.
Messing scheint mir das nicht zu sein ...
Ist dann das Basismaterial möglicherweise Rhodium und darüber eine Edelmetallbeschichtung?
Gruß Peter

Also ich finde das sieht wie oberflächenbeschichtetes Messing aus. Also was spricht denn gegen z.B. vernickeltes Messing?

lg Christian

Christian, auch das ist möglich.
Das Material ist relativ hart, so leicht zersägen liess es sich nicht :-)
Gruß Peter

Lieber Peter , ich nehme Oxalsäure gegen den Rost , denn obwohl Phosphorsäure schon eine schwache ist , kann sie nach dem Trocknen noch immer Rückstände des Phosphorpentoxides hinterlassen , das Hygroskopisch ist und Feuchte aus der Luft anzuziehen vermag . Oxalsäure oder Kleesäure ist eine Kohlenwasserstoffverbindung , die sich bei der Trocknung in Kohlenstoffoxide und Wasserstoff zersetzt , also harmlose Gase . Es dauert nur etwas länger , aber bei Deinen feinen Arbeiten ist diese Säure bestimmt sicherer . Du erfährst am sichersten was es ist , wenn Du ein durchgesägtes Stück zuerst in verdünnte , und ein anderes in Konzentrierte Salpetersäure legst .

Ist der Grundstock Messing , dann löst sich dieser schon in der Verdünnten auf durch den Zinkgehalt des Messings , und die Beschichtung war Silber oder Rhodium
Der Grundstock kann aber auch eine Goldlegierung sein wegen der Härte , und dann ist die Beschichtung entweder Platin oder Palladium , und dann geschieht selbst in der Konzentrierten Salpetersäure gar nichts . Gruß Gerhard

Ich lese gerade Christians Beitrag . Löst sich ein Stück in der Verdünnten Rückstandslos auf , dann Christian Volltreffer ! Messing nickelbeschichtet

Ich denke auch das Christian da recht hat.
Eine Rhodiummischung wäre wohl zu teuer.
Ich habe unter der Vernickelung der Platinen jedenfalls immer Messing vorgefunden.

Wenn Peter die Antwort wichtig ist , dann kommt er um die Salpetersäure nicht herum

Ja ... ist mir insofern wichtig, weil ich halt ein neugieriger Typ bin :-)
Dann muss ich mal Salpetersäure kaufen gehen. Nicht so einfach hier in Frankreich, aber ich habe da eine hilfsbereite Apotheke gefunden.
Danke euch allen!!!
Gruß Peter

Platin, Rhodium, Silber?

Peter, ich gehe davon aus das es eine Platine von einer deiner Seiko-Uhren ist. Ich will mich nicht wiederholen, aber in dieser Preisklasse kenne ich nur vernickelte Messingwerke. Die Nickelbeschichtung führt zu einem gewissen Widerstand beim sägen, und wenn du dir die Schnittkante unter dem Mikroskop anschaust wirst du ein Abplatzen dieser Beschichtung feststellen.

Zitat von peter.mone

---

Ja ... ist mir insofern wichtig, weil ich halt ein neugieriger Typ bin :-)
Dann muss ich mal Salpetersäure kaufen gehen. Nicht so einfach hier in Frankreich, aber ich habe da eine hilfsbereite Apotheke gefunden.
Danke euch allen!!!
Gruß Peter

---

Übers Net "Fischar" Chemikalen .....

Danke, aber übers Internet zuzügl. Auslandsporto, da warte ich lieber 2 Wochen hier bis meine Apotheke mir das besorgt ...
Danke! Gruß Peter

Zitat von peter.mone

---

Danke, aber übers Internet zuzügl. Auslandsporto, da warte ich lieber 2 Wochen hier bis meine Apotheke mir das besorgt ...
Danke! Gruß Peter

---

Als Verdünnte 20 - 25%ig , und Konzentriert ab 90 % , besser 98 % . Gruß

Da war ich doch gerade in der Apotheke ... die spinnen, die Franzosen.
Klar, Salpetersäure kann ich bekommen, aber nur in Mengen ab 1L (!!!). Was mache ich mit so einer Menge und was kann man alles damit machen ...
Nein, lieber eine andere Quelle suchen als irgendwann mal ins Visier der Fahnder zu geraten :-))

Zitat von peter.mone

---

Da war ich doch gerade in der Apotheke ... die spinnen, die Franzosen.
Klar, Salpetersäure kann ich bekommen, aber nur in Mengen ab 1L (!!!). Was mache ich mit so einer Menge und was kann man alles damit machen ...
Nein, lieber eine andere Quelle suchen als irgendwann mal ins Visier der Fahnder zu geraten :-))

---

Hallo Peter . Damit kann man vieles anfangen , nur kommt es drauf an wieviel Prozente die hat