Meine Hartmetall Drehmeisselchen schleife ich aus stumpfen VHM Platinenbohrern auf der Stichelschleifmaschine mit Diamant oder freihand an der SiC Scheibe vor. Poliert und nachgeschärft wird auf einer Bronze-Scheibe mit ganz wenig Diamantpaste. Im gezeigten Fall 6µ Wenn es maximal drauf ankommt 3µ Schliffrichtung von der Schneide weg. Drehzahl vielleicht 1000 min-1. Wenn ich nur die Ecke brechen will auch weniger. Das Ergebnis ist in meinen Augen sehr gut, bei minimalem Aufwand. Das ist alles ohne Auflage freihand geschliffen weil es schnell gehen musste.
Seit Jahren nehme ich mir vor, eine kleine Winkelauflage zu basteln. Passiert einfach nicht
IMG_20220425_105550.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Scheibe hat eine Stahlachse, weil ich nur eine Bronze Rohr hatte. Es solle wirklich am besten Bronze sein und nicht Messing oder Kupfer, obwohl das auch geht. Der Durchmesser dürfte auch kleiner sein. Die Oberfläche habe ich etwas verkratzt, damit sich der Diamant besser einarbeitet.
IMG_20220425_105745.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Schneidecke ist bewusst gebrochen. Das ist eine Spezialgeometrie zum Innendrehen.
IMG_20220425_110116.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Vergleich mit einem 0,5mm Bohrer
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Ich schleife natürlich nicht auf der Drehmaschine. Das mache ich in der großen Werkstatt an richtigen Maschinen. Die kleine Läppscheibe auf der Uhrmachermaschine ist für die Feinarbeit und zum Nachschärfen bei der Arbeit.
Wer keinen Schleifbock mit einer Siliziumcarbid oder Diamantscheibe hat kann Hartmetall auch leidlich mit einer Diamantscheibe im Dremel bearbeiten. Kleinere Geometrien schleife ich auch mal mit dem Zahnarzbohrer vor.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Zitat von mikromeister im Beitrag #1Es solle wirklich am besten Bronze sein und nicht Messing oder Kupfer, obwohl das auch geht.
Der springende Punkt sind die Notlaufeigenschaften. Messing ist da schlechter, geht aber.
Der Aufwand so eine Mini-Läppscheibe zu drehen und es mal auszuprobieren ist ja auch minimal. Dann sieht man schon. Mein erster Versuch war mit einem freihand ausgeschnittenen 0,6mm Kupferblechscheibchen im Dremel. Das eiert, schlägt und funktioniert doch.
Wichtig ist es die Oberfläche radial ein wenig zu verkratzen und wirklich wenig Läppaste feste drauf zu verreiben. Dann langsam anfangen damit sich nicht gleich alle Paste per Fliehkraft in der Lupe wiederfindet. Der Abtrag ist natürlich nicht sehr stark, aber für so kleine Meisselchen angemessen.
. Viele Grüße von Coloman, der natürlich nicht ich ist.
Uhrenwerkstattforum
»
Werkstatt und Werktisch
»
Fertigungstechnik
»
Hartmetall Drehmeissel feinschleifen
Kontakt
Moderatoren
Foren-Regeln
Links
Xobor-Interview
Thema drucken
26.04.2022 08:52 (zuletzt bearbeitet: 26.04.2022 08:54)
Antworten
