Ralf schrieb:

<<<Hallo Philipp
Ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung und die eingestellten Fotos.
Ich finde es grossartig, dass ein Profi sich nicht davor scheut, Laien (Hobby-Uhrmachern) so viele Details zu erklären und sich grosse Mühe macht, uns das kleine Einmaleins der Uhrmacherei näherzubringen.>>>

Hi Philipp…, auch von mir vielen Dank für deine Tipps, deine Erklärungen! Prima!
Ich möchte an zwei Armbanduhren ebenfalls den jetzt geschlossenen Stahlboden mit einem Glasboden ausstatten.

Es geht mir primär darum, nur durch das Glas kannst du das Herz schlagen sehen. Den Automatik-Rotor laufen sehen.

Nachgefragt:
a) Ist es egal ob es sich bei der Modifizierung um einen gedrückten Boden und / oder um einen geschraubten Boden handelt?
b) Die Wanddicke des Stahlbodens bestimmt, du brauchst keinen zusätzlichen Glasaufnahmekranz oder du brauchst doch einen zusätzlichen Glasaufnahmekranz.
Hat ein zusätzlicher Glasaufnahmekranz einen starken Einfluss auf den Glasdurchmesser selber? Siehe meine nächste Frage…
c) Wie viel „Luft“ zwischen der Bodeninnenseite und dem höchsten Kaliberbauteil besteht, diese „Luft“ bestimmt den Durchmesser des Glases?

Ich selber sehe mich nicht in der Situation diese Arbeiten auszuführen. Du hast das schon gemacht.
Wenn du dich bereiterklären würdest, solche Modifikation erneut zu machen, dann schreib mir eine pn.

Danke!

Zitat von Lena im Beitrag #17

---

Ralf schrieb:

<<<Hallo Philipp
Ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche Beschreibung und die eingestellten Fotos.
Ich finde es grossartig, dass ein Profi sich nicht davor scheut, Laien (Hobby-Uhrmachern) so viele Details zu erklären und sich grosse Mühe macht, uns das kleine Einmaleins der Uhrmacherei näherzubringen.>>>

Hi Philipp…, auch von mir vielen Dank für deine Tipps, deine Erklärungen! Prima!
Ich möchte an zwei Armbanduhren ebenfalls den jetzt geschlossenen Stahlboden mit einem Glasboden ausstatten.

Es geht mir primär darum, nur durch das Glas kannst du das Herz schlagen sehen. Den Automatik-Rotor laufen sehen.

Nachgefragt:
a) Ist es egal ob es sich bei der Modifizierung um einen gedrückten Boden und / oder um einen geschraubten Boden handelt?
b) Die Wanddicke des Stahlbodens bestimmt, du brauchst keinen zusätzlichen Glasaufnahmekranz oder du brauchst doch einen zusätzlichen Glasaufnahmekranz.
Hat ein zusätzlicher Glasaufnahmekranz einen starken Einfluss auf den Glasdurchmesser selber? Siehe meine nächste Frage…
c) Wie viel „Luft“ zwischen der Bodeninnenseite und dem höchsten Kaliberbauteil besteht, diese „Luft“ bestimmt den Durchmesser des Glases?

Ich selber sehe mich nicht in der Situation diese Arbeiten auszuführen. Du hast das schon gemacht.
Wenn du dich bereiterklären würdest, solche Modifikation erneut zu machen, dann schreib mir eine pn.

Danke!

---

Du meinst, die du nicht kennst?

Würde ich auch nicht machen, nach allem, was man so hört und gesehen hat

Diese Aussage bezieht sich übrigens nicht auf einzelne personen, sondern auf das Problem im Umgang mit fremden Kunden,
die man mal schnell über das Internet abfertigen soll. Da kann es oft zu Ärger kommen.

So, habe heute mal meinen ersten Boden in Angriff genommen und stelle Euch meine Arbeiten kurz mal vor:


Neusilber von der Stange d=30mm:

IMG_1240.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Hiervon eine Scheibe abschneiden (natürlich von Hand) und ab in die Drehbank:

IMG_1221.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Der Gehäusboden wird ausgefräst (noch nicht mit dem Endmass):

IMG_1231.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Gehäuseboden auf der Drehbank ins richtige Mass bringen:

IMG_1232.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Ausgedrehter Gehäuseboden und zusätzlicher Ring vor dem Zusammenfügen:

IMG_1235.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



Vorbereitung zum Verlöten:

IMG_1243.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Nachdem Ring und Boden verlötet sind, wird die Fassung für das Glas mit dem Handstichel ausgedreht.



Das Ergebnis der ausgedrehten Fassung nach dem Abbeizen, schleifen und "kleiner Verschönerung" des Rings:

IMG_1257.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_1259.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)



... jetzt noch auf das Glas zum Einpressen warten...


Der Boden ist recht ordentlich geworden, wird aber leider keine Verwendung finden, weil es ein reines Versuchobjekt war.

LG

Ralf

Schöne Bilderdoku.

Was mir nicht klar ist:
Hat der Gehäuseboden so viel Luft, dass der dicke Verstärkungsring noch zwischen Boden und Werk passt?
Normalerweise wird das wohl eher nicht gehen.

Wenn ein Verstärkungsring nötig ist, scheint es mir besser, diesen im ersten Schritt ein zu löten.
Da kann sich noch nicht so viel verziehen.
Dann erst den Boden ausdrehen.

Zitat von mikromeister im Beitrag #24

---

Schöne Bilderdoku.

Was mir nicht klar ist:
Hat der Gehäuseboden so viel Luft, dass der dicke Verstärkungsring noch zwischen Boden und Werk passt?
Normalerweise wird das wohl eher nicht gehen.

Wenn ein Verstärkungsring nötig ist, scheint es mir besser, diesen im ersten Schritt ein zu löten.
Da kann sich noch nicht so viel verziehen.
Dann erst den Boden ausdrehen.

---

Hallo.

Man kann wenn man vorsichtig vorgeht den Abstand zwischen Boden und Werk auch ohne ein Loch in den Boden zu machen ungefähr bestimmen. Ich mache mir dazu ein kleines Kügelchen Rodico, Durchmesser vielleicht 1,5mm. Das klebe ich dann auf eine ungefährliche Stelle des Uhrwerks und schließe den Boden. An der Deformation des Kügelchens kann man dann ganz gut erkennen wie viel Platz für den Ring ist.

Ich hätte aber auch keine Angst, dass sich ein bereits geöffneter Boden beim Hartlöten mit "weichem" Silberlot verzieht wenn er flach aufliegen kann.

Gruß
Norbert

Hallo Norbert

Die Sache mit dem Rodico-Kügelchen ist eine ausgezeichnete Idee, danke Die für den Hinweis (Prädikat wertvoll).



LG
Ralf

Oder einfach mit einer Messuhr. Uhr mit dem Glas auf Messuhrbodenlegen, gesamte Dicke mit Boden messen. Boden abnehmen und bis zum Uhrwerk messen. Gesamtdicke minus Uhrwerkdicke minus Bodendicke ist gleich ..Zwischenraum.
LG
Joerg

Warum wird das denn 2-Teilig gemacht? Häte man den Boden nicht auch gleich aus einem Stück drehen können?

lg Christian

Hallo Ralf,

also ich finde der Boden ist Dir richtig gut gelungen .

LG
Sigi