Wer sich mit Chronographen beschäftigt, kennt evtl. das Problem der exakten Ausrichtung des Sekundenstoppzeigers beim Aufsetzen. Zumindest bei mir ist das immer ein Stück weit ein kleines Problem. Die handelsüblichen Zeigerpressstöcke lassen eine Bewegung beim Zeigersetzen in radialer Richtung zu, wobei ich mich schon lange frage, weshalb das so ist.

Aus diesem Grund habe ich mir ein primitives Hilfsmittel angefertigt, um dieses Problem zu lösen.

Ein Putzholz wird an einem Ende keilförmig zugeschliffen und erhält einen Schlitz in der Breite der Spitze des aufzusetzenden Sekundenstoppzeigers.

Das Werk wird dann in dem Zeigerpressstock so positioniert, dass der passende Stempel, wie gewöhnlich, über dem Zeigerfutter vor dem Aufpressen steht. Die Zeigerspitze kann dann mit dem kleinen Hilfsmittel von Hand exakt unter der 12 positioniert und fixiert werden und der Pressstempel kann den Zeiger aufdrücken ohne dass der Stoppsekundenzeiger seine exakte Position verändert.

Soweit ich weiss, machen das einige Uhrmacher unter Zuhilfenahme einer Lederfeile, die sie zum Positionieren und Fixieren verwenden.


SZ-1.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)


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LG Ralf

Interssant Ralf. Nur warum drückst du , da das Werk ja im entsprendem Werkhalter sitzt, nicht einfach den Drücker der Nullstellung und hälst ihn gedrückt, richtest den Zeiger aus und setzt in fest. Drücker lösen und gut ist......habe da leider noch nicht die Probleme die du beschreibst
Ich bin da jetzt nicht wirklich bei dir. Werde mir aber mal dein Konstrukt passend zu meinen Zeigerpressstock bauen. Quasi als 3. Hand oder Zusatzkomponente und schauen ob das eine nötige Verbesserung sein kann oder Vereinfachung und Nutzen darstellt.
Mach doch mal bei Horotec eine entsprechende Eingabe.....

LG Andreas

Zitat von Ellipse im Beitrag #2

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Interssant Ralf. Nur warum drückst du , da das Werk ja im entsprendem Werkhalter sitzt, nicht einfach den Drücker der Nullstellung und hälst ihn gedrückt, richtest den Zeiger aus und setzt in fest. Drücker lösen und gut ist......habe da leider noch nicht die Probleme die du beschreibst
Ich bin da jetzt nicht wirklich bei dir. Werde mir aber mal dein Konstrukt passend zu meinen Zeigerpressstock bauen. Quasi als 3. Hand oder Zusatzkomponente und schauen ob das eine nötige Verbesserung sein kann oder Vereinfachung und Nutzen darstellt.
Mach doch mal bei Horotec eine entsprechende Eingabe.....

LG Andreas

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Zitat von Swissuhrwerker im Beitrag #3

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Zitat von Ellipse im Beitrag #2

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Interssant Ralf. Nur warum drückst du , da das Werk ja im entsprendem Werkhalter sitzt, nicht einfach den Drücker der Nullstellung und hälst ihn gedrückt, richtest den Zeiger aus und setzt in fest. Drücker lösen und gut ist......habe da leider noch nicht die Probleme die du beschreibst
Ich bin da jetzt nicht wirklich bei dir. Werde mir aber mal dein Konstrukt passend zu meinen Zeigerpressstock bauen. Quasi als 3. Hand oder Zusatzkomponente und schauen ob das eine nötige Verbesserung sein kann oder Vereinfachung und Nutzen darstellt.
Mach doch mal bei Horotec eine entsprechende Eingabe.....

LG Andreas

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Hallo Andreas

Mein Problem beim Setzen des Sekundenstoppzeigers bezieht sich weniger darauf, dass sich das Chronozentrumsrad bewegt, da es ja durch die anliegenden Herzhebel (auch bei gedrückter Nullstellung) fixiert ist, als vielmehr darauf, dass der Pressstempel durch die radiale Bewegung eine Verdrehung des Zeigers auf der Welle nicht verhindert. Vielleicht habe ich mir da ja über die Jahre eine falsche Herangehensweise angewöhnt.

Im Übrigen spielt es auch keine Rolle ob ich den Zeigerpressstock von Horotec oder den auf meinem Foto abgebildeten Pressstock von Beco-Technik verwende, beide sind in radialer Richtung nicht fixiert.


LG Ralf

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Sorry Ralf, Horotec war jetzt nur ein Markenbeispiel. Radialkräfte kannst du vermeiden, wenn die Stempelaufnahme für das Zeigersetzen eine Führung hat. Dazu kannst du die Stempelaufnahme einschlitzen ( Fräsen ) und in dem Führungsschaft eine Führung von der Seite her einbaust. Dann dreht sich der komplette Stempel nicht mehr bei der Drückbewegung und du erhältst ebenso ein sauberes Ergebnis.
Habe ich mal für eine Auszubildene so gebaut, da sie ähnliches Problem hatte mit dem senkrecht drücken und immer leicht die Hand verdreht hatte.....

Vielleicht ist das ja auch ein möglicher Ansatz um dir ein besseres Ergebnis zu ermöglichen????

LG Andreas

Zitat von Ellipse im Beitrag #5

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Sorry Ralf, Horotec war jetzt nur ein Markenbeispiel. Radialkräfte kannst du vermeiden, wenn die Stempelaufnahme für das Zeigersetzen eine Führung hat. Dazu kannst du die Stempelaufnahme einschlitzen ( Fräsen ) und in dem Führungsschaft eine Führung von der Seite her einbaust. Dann dreht sich der komplette Stempel nicht mehr bei der Drückbewegung und du erhältst ebenso ein sauberes Ergebnis.
Habe ich mal für eine Auszubildene so gebaut, da sie ähnliches Problem hatte mit dem senkrecht drücken und immer leicht die Hand verdreht hatte.....

Vielleicht ist das ja auch ein möglicher Ansatz um dir ein besseres Ergebnis zu ermöglichen????

LG Andreas

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Bei meinem Bergeon (mit 3 Broschen) ist eine Brosche fixiert gegen verdrehen.
Die Brosche hat eine gefräste Nut und von vorne eine Madenschraube

20211212_204221.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ralf, bin zwar nur Amateur kenne aber Dein Problem genau und ich überlege auch schon lange, wie man zu einer sicheren Lösung kommt. Meine Lösung ist fast identisch. Ich habe ein Putzholz an der Stirnseite kegelig geschliffen und angebohrt und lagere dann den Chronsekundenzeiger im Loch und parke direkt auf der 12. Aufsetzen mit der Messingpinzette und leichtes festdrücken. Wenn der Zeigertubus dann so weit sitzt, dass er sich nicht mehr verdrehen kann, drücke ich in der Triebnietmaschine sauber achsial nach. Wobei ich den Lagerstein der Chronosekunde noch von unten unterstütze. Es bleibt aber irgendwie alles fummelig.
Gruß Alex
p.s. bei robusten Chronograph Suisse Zifferblättern fixiere die 0-Position häufig mit Rodico. Fühlt sich aber irgendwie auch nicht richtig an.

Sicher gibt es von anderen Herstellern auch fixierte Werkzeuge. Preise und Qualität möchte ich hier nicht zur Diskursion stellen, dass kann jeder mit sich selber ausmachen.

Das mit dem Putzholz ist schon gut angedacht. Keine Frage.
Ich persönlich bin aber immer an a) einfachen Lösungen interessiert und b) in diesem Fall möglichst viele Fehlerquellen zu vermeiden, um wie in diesem Fall Ziffernbätter und Zeiger zu beschädigen....da wären ich jetzt bei c) beim wirtschaftlichen, zügigen, sauberen arbeiten . Bei der Putzholz Variante stört mich das absacken des Putzholzes als zusätzliche Fehlerquelle um das Ziffernblatt / Zeiger eventuell zu beschädigen, weil es für mich eher erst einmal so ausschaut, dass ich mir eine zusätzliche Möglichkeit schaffe, um zusätzliche Fehler/ Probleme mir zu schaffen.
Ergo voreingenommen, suboptimal erscheint. Kann ich aber in der Realität nur beurteilen, wenn ich mir die Zeit nehme, das auszuprobieren oder aus Erfahrung von vornherein davon absehe und die Version mit der Führung als optimaler ansehe. Auch vor dem Hintergrund, das man auch mit relativ wenig Aufwand weitaus günstigere Modelle umrüsten kann....um für seine individuellen Bedürfnisse zu arbeiten.
Möchte ja kein Luxusproblem daraus machen....

LG Andreas

Hallo Andreas

Selbstverständlich ist das Putzholz so gefertigt, dass es keine Spuren auf dem Zifferblatt hinterlässt.

Gleichwohl halte ich Deinen Vorschlag für das optimale Mittel der Wahl, so dass ich meine Zeigerpressstöcke dahingehend modifizieren werde, dass eine radiale Bewegung durch eine entsprechende Führung verhindert wird und ich auf mein "Hilfswerkzeug" künftig verzichten kann.

Bergeon-Zeigerpressstöcke kommen dann mal auf meine Wunschliste.


Vielen Dank für Deine Einschätzung in dieser Sache!


Beste Grüsse


Ralf

Hallo

Wo bleibt dann der Adrenalinschub, wenn der Stoppsekundenzeiger nach dem vermeintlich richtigen Aufdrücken um 1 Zehntel falsch drauf sitzt?!?

Im Ernst, ich habe etwas ähnliches aus Plastik. Aber z.B. gerade bei den 7750ern hilft das wenig. Hier ist Geduld und Beten angesagt!
Da bin ich für jeden weiteren Tipp dankbar.

Gruß hermann

Etwa 10 min. bevor ich gestern Ralfs ersten Beitrag gelesen habe, hatte ich den Chronosekundenzeiger bei einem 3133 zum dritten mal abgenommen. Da hab ich mir gedacht: musst halt noch viel üben. Wahrscheinlich hat aber Hermann recht und die Geduld ist hier das wichtigste Werkzeug.
Dank und Gruß
Alex

Hallo Ralf,

für den Großteil der Kaliber, die ich bearbeite, ist mein 3-fach Zeigerpressstock nicht geeignet.
Ich bin aber in der glücklichen Lage, das passende Werkzeug (entsprechend dem Putzholz) schon von Geburt eingebaut zu haben: die Zeigerspitze wird von meinem "Kondom" bestückten Zeigefinger fixiert :-)

Hallo Frank

Vielen Dank für Deinen Input.

Ich befürchte aber dass sich das einfacher anhört als es tatsächlich ist und vermute mal, dass es nicht der Zeigefinger ist, der Dir bei der Geburt mitgegeben wurde, sondern vielmehr derjenige Zeigefinger, den Du über die Jahre entsprechend konditioniert hast.




LG Ralf

Nach dem Einwand von Andreas, dass man mit dem Putzholz den Zeiger oder das Zifferblatt beschädigen könnte, habe ich mir überlegt, dass man an Stelle von recht harten Putzhölzern auch weiches Balsaholz verwenden könnte.

Ich habe mir im Baumarkt für wenige Franken eine Keilleiste besorgt und daraus kleine Abschnitte ausgeschnitten.

So kann man den unterschiedlichen Zeigern entsprechend einfach jeweils einen kleinen Schlitz (an der mit dem Pfeil markierten Stelle) einschneiden und wie mit dem Putzholz bereits beschrieben, den Stoppsekundenzeiger beim Aufsetzen fixieren. Das weiche Balsaholz sollte sicher so schnell keine Spuren hinterlassen.

Zeigerhilfe.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

LG Ralf