Taschenuhr-4.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)[[File:Bon pour-4.jpg]][[File:Bon pour-4.jpg]]Das Werk funktioniert einwandfrei , der Sekundenzeiger macht problemlos seine Runden , aber der Minutenzeiger scheint nicht mit gehen zu wollen , lässt sich ganz leicht mit dem Finger drehen und bleibt manchmal stehen . Eigentlich sollte ich lediglich an der Uhr das fehlende glas erneuern . Hat jemand eine Idee ? Grüße jeanTaschenuhr-1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) [[File:Bon pour-4.jpg|none|auto]]
Da muss die Friktionskupplung (Zeiger-Friktion) frisch eingestellt werden. Diese sitzt bei etwa 90% aller Uhren direkt im Zentrum der Uhr unter den beiden Zeigern.
Viele Grüße Steffen
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen... (H.Q.)
Yes, mit hoher Wahrscheinlichkeit die Reibung im Minutenrohr (auch Viertelrohr genannt). Die Reibung wird durch zwei Kerben im Viertelrohr erzeugt. Wenn diese Kerben innen abgelaufen sind "beissen" sie nicht mehr richtig und müssen nachgearbeitet werden. Gruß Alex
Das "Einstellen" erfordert doch einige Kenntnisse und ggf Feinwerkzeuge. Dazu müsssen Zeiger und Zifferblatt runter, dann mittig das "Viertelrohr" abgezogen werden. Dieses Rohr ist innen hohl und wird etwas zusammengedrückt ("eingekerbt"). Ohne sehr spezielle Werkzeuge und Kenntnisse ist das aber nicht mal so zu machen - es mißlingt unter Garantie und das Viertelrohr ist ganz zerbrochen. Die Uhr ist eine IWC und ich rate dir dringend von Versuchen ab. So ist das leider. :-)
ich kenne die IWC Werke nicht, bei den meisten alten TU ist die Zeigerreibung durch Klemmung der Zeigerwelle im durchbohrten Minutentrieb.
Vielleicht sitzt sie nur locker im Trieb, aber auch in diesem einfachsten Fall ist eine Triebnietmaschine zu Reparatur erforderlich. Wenn nicht, gibt es zwei Möglichkeiten: Die korrekte Methode wäre, eine neue Zeigerwelle anzufertigen. Nicht einfach! Die zweite Möglichkeit ist, die alte Welle nachzuarbeiten: In den Teil der Welle, die im Trieb reibt, wird eine halbrunde Kerbe eingefeilt. Dabei biegt sich meist schon beim Feilen die Welle etwas durch, und sorgt so für mehr Reibung.
Klartext hat sich gelohnt ! aus dem Anfänger Dasein komme ich sicher nicht mehr raus . Ab jetzt Finger weg , und Danke für den Hinweis. Schön wär's , ich würde erfahren wer so Etwas kann und macht. Diese Uhr gehört meinem Schwager , ich würde selbstverständlich den geforderten Preis bezahlen. Grüße jean
Zitat von jean im Beitrag #1[[File:Bon pour-4.jpg]][[File:Bon pour-4.jpg]]Das Werk funktioniert einwandfrei , der Sekundenzeiger macht problemlos seine Runden , aber der Minutenzeiger scheint nicht mit gehen zu wollen , lässt sich ganz leicht mit dem Finger drehen und bleibt manchmal stehen . Eigentlich sollte ich lediglich an der Uhr das fehlende glas erneuern . Hat jemand eine Idee ? Grüße jean [[File:Bon pour-4.jpg|none|auto]]
Zitat von ChronometerHemmung im Beitrag #10PS: und gefeilt wird das mal überhaupt NICHTS!!!
Zitat von Alberich im Beitrag #11siehe H. Jendritzki, "Der moderne Uhrmacher" 1962 Seite 42
Matthias hat recht, die Methode des Abfeilens wird im Jendritzky beschrieben. Kann aber auch passieren, dass eine dann Minutenwelle irgendwann mal so aussieht, wie sie mir in diesem Eterna-Werk begegnet ist. Und dann gehen dir die Optionen aus.
Eterna.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich finde, es gibt weniger "destruktive" Herangehensweisen. Die Halbgötter Jendritzky und Schultz hab ich auch hier, und irgendwo (ich find's grade nicht) werden andere Methoden beschrieben, die mir um einiges sympathischer und deren Spuren mir auch schon in einigen alten Werken begegnet sind.
a) Mit einem Körner- oder spitzen Dreieckspunzen wird dort eine kleine "Delle" in die Minutenradwelle geschlagen, wo sie durch das Minutentrieb läuft. Es reichen meistens ein oder zwei zarte Schläge auf der Triebnietmaschine. Die Welle wird dafür in einen Amboss mit Rinne gelegt, damit sie nicht seitlich wegspringt. Durch die Kerbe und die resultierende Materialverdrängung bekommt sie seitlich eine minimale Ausdehnung, ein kleines "Bäuchlein". Damit erzielt man eine schön samtige Zeigerreibung.
b) Die Welle wird mit etwas Druck auf einer Diamant-Feile ein wenig hin- und hergerollt, so dass die Oberfläche leicht aufgerauht wird. Hier muss man aufpassen, dass man nicht zuviel gibt - die Zeigerreibung erhöht sich stark. Es besteht die Gefahr, dass sich die Zeiger gar nicht mehr stellen lassen, was mir anfangs passiert ist. Diese Methode empfinde ich als relativ ruppig und würde ich am wenigsten empfehlen. Obwohl sie auch in Uhrmacherhandbüchern beschrieben wird.
c) Ein bisschen rustikal und vielleicht nicht wirklich alte Schule, aber effektiv und minimal invasiv: Ein feines Haar vom Unterarm ins Viertelrohr einfädeln und beides zusammen auf die Welle aufschlagen. Die überstehenden Enden kann man mit einem Feuerzeug abflammen oder einfach abreißen. Ich kann bestätigen: Die Reibung wird super. Ist sicher nicht jedermanns Sache, in eine IWC ein Haar einzubauen. Kann ich auch verstehen.
Haare im Uhrwerk sind doch kein Problem solange sie an der richtigen Stelle positioniert sind. Selbst die Fa. Grossmann in Glashütte verwendet aktuell ein kleines Bündel Haare für den Sekundenstopp in ihrem aktuell hergestellten Tourbillon. Wer es mag und das nötige Kleingeld besitzt, der kann sogar seine eigenen Haare (oder die der Liebsten) in die bestellte Uhr einbauen lassen.
Zitat von Fritz im Beitrag #14 Wer es mag und das nötige Kleingeld besitzt, der kann sogar seine eigenen Haare (oder die der Liebsten) in die bestellte Uhr einbauen lassen.
Ansonsten gibt es ein Haar von der Chefin höchstpersönlich. Ohne Quatsch! BTW, wißt Ihr, wo die Frauen die krausesten Haare haben?
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31.10.2021 12:06 (zuletzt bearbeitet: 31.10.2021 12:09)
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