mit einem Durowe 585 wollte ich mir etwas Zeit vertreiben. Weil das Werk noch lief, ging ich von einer normalen Revision aus. Beim Zerlegen zeigten sich jedoch Fehler, die eine -für mich als Laien- anspruchsvolle Reparatur erforderten:
Beim Abnehmen des ZB ist mir schon die gebrochene Winkelhebelfeder aufgefallen.
In der Schrottkiste war ein anderes Kaliber, aber die WiHeFe ist baugleich.
Beim Abheben des Räderwerklobens klemmte der Minutenradzapfen im Stein und war nur mit sanfter Gewalt zu entfernen. Ein schlechtes Zeichen. Der Stein war ausgebrochen, und hat den Zapfen so eingeschnürt und vergratet, daß ich Rollieren mußte.
Ein neuer Stein war natürlich auch fällig.
Dann kam die übliche Revision mit Reinigung und Ölen. Der Federhaus-Schließer ist ein Werkzeug von Boley, das einfach Spass macht!
Die Datumschaltung ist gut konstruiert: Die Federn sitzen in langen, U-förmigen Ausfräsungen und halten ohne Hilfsmittel von alleine.
Jetzt muß ich mich noch ums Gehäuse kümmern, dazu aber später.
Viele Grüße!
Matthias
Alberich
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Super Matthias, besonders dein Einleitungssatz mahlt mir heute ein Lächeln auf mein Gesicht......mach deine Arbeitsleitung mal nicht kleiner als sie ist....Respekt, ich kenne Arbeiten aus meisterlicher Hand die weitaus schlechter ausgeführt wurden....da erfreut mich doch der Anblick deiner Arbeit, wo die Arbeitszeit sinnvoll genutzt wurde....
verspätetes Danke für Eure freundlichen Kommentare. Leider steckt der kleine Teufel noch irgendwo im Detail, nach der Zeigermontage blockiert das Räderwerk. Da muß ich weiter auf Fehlersuche gehen.
Zitat von Alberich im Beitrag #5Hallo Ralf, Andreas, Michael
verspätetes Danke für Eure freundlichen Kommentare. Leider steckt der kleine Teufel noch irgendwo im Detail, nach der Zeigermontage blockiert das Räderwerk. Da muß ich weiter auf Fehlersuche gehen.
Viele Grüße!
Matthias
Hallo Matthias,
kontrolliere mal die Höhenluft der einzelnen Räder und richte dann dein Augenmerk auf das Minutenrad, insbesondere das Lager in der Grundplatine hat manchmal zu viel Seitenluft oder wenn ich das richtig gesehen habe, hast du das Lager zu tief eingepresst, dann hat das Rad unter Federkraft zu wenig Höhenluft und es kommt zu wenig Kraft durch .....LG Andreas
danke für Deine Hinweise. Ich habe tatsächlich das ersetzte Lager etwas zurücksetzen müssen,weil die Höhenluft so gering war, daß das Minutentrieb das darunter liegende Rad blockiert hat. Das ist aber nicht das Problem. Ohne Zeiger läuft das Werk in allen Lagen mit für den Zustand guter Amplitude um 250-260°. Ich gehe da nochmal in aller Ruhe ran.
nein, das habe ich noch nicht geprüft, aber auch Dir danke für den Hinweis. Würdest Du das "Wackeln" der Zeiger als übermäßigen Lagerverschleiß deuten, oder nur als ungünstige Zeigerpassung ?
danke an alle für die rege Beteiligung. Das Problem mit der Zeigermontage ist inzwischen behoben, keine Ahnung warum. Deshalb gings weiter mit dem Gehäuse:
Hier wird das Gehäuse in meiner Badezimmergalvanik vernickelt, anschließend kommt eine Schicht Hartgold drauf. Das Gold sieht optisch schön aus, für dauerhaftes Tragen aber nicht so beständig wie eine Goldplattierung. Plattierbad und Platinelektrode sind mir für die gelegentliche Anwendung zu teuer, und für eine professionelle Vergoldung ist die Uhr zu billig.
Die Uhr ist ein echtes Überraschungsei! Kurzvor dem Vollaufzug rutscht die Aufzugwelle durch und knackt. Der Grund ist wohl die Welle, die sieht arg "gebastelt" aus.
Nächste Aufgabe ist dann das Drehen einer A-welle. Freue ich mich schon drauf, aber erst wenn wieder "Uhrmacherwetter" ist
Hallo Matthias, wie schon angemerkt, Respekt👍👍👍 Aaaaber 😁😁😁😁 Ein Haar in der Suppe wäre die Symethrie, das bekommst du besser hin 1, 8 ist zu hoch. Weniger Reibung wäre hier angebracht. Das kann dann auch den Effekt, haben, das die Amplitude runter geht. Die ist zu hoch.....Versuch mal 0,0 - 0,2 die Symethrie einzustellen...also die Spirale ausrichten.....trau dich ruhig.....LG Andreas
danke für den Hinweis. Ja,wenn das Werk einen beweglichen Spiralklötzchenträger hätte.... Jetzt, wo das Gehäuse gemacht ist, Zifferblatt und Zeiger noch wirklich schön sind, will ich da nicht mehr ran. Du hast recht, es ist ein Schönheitsfehler, ich verliere aber mehr, wenn es schief geht, als ich gewinnen kann. Das muß ich mit Schrottwerken üben. Das ultimative Spezialwerlzeug ist da.
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24.05.2021 17:02
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