Ja, waren schon ziemlich kaputt

Heute habe ich die Uhr komplett gereinigt, die alte Patina bleibt natürlich dran.

Jetzt geht es ans Zapfen rollieren, da es alte Tonnenzapfen sind, werden die auf einem Steckholz bearbeitet.
In wundere mich schon, dass die Lager in der Platine allesamt in Ordnung sind.

In den nächsten Tagen wird sie dann mal teilweise probemontiert...Angst hab ich schon vor den ganzen Drähten

Kopf hoch die Drähte finden schon ihren Weg

Ich kann diese Drähte-Phobie irgendwie nicht nachvollziehen, aber es scheinen viele Uhrmacher darunter zu leiden.
Wenn ich mich sonst auch gelegentlich ein bißchen ... anstelle, aber damit hatte ich noch keine Probleme. Ganz abgesehen davon, daß es heutzutage viel einfacher ist, vor der Demontage ein paar Fotos zu machen, wo man nicht mal auf die Entwicklung warten muß.

Das muss ich auch ohne Fotos hinbekommen

Kriegst Du hin

Hallo Vic, persönlich würde ich all die Metallapplikationen abnehmen und das Holzgehäuse dick mit Abbeizer einstreichen. Wenns eingeweicht ist mit einem Stechbeitel abschaben. Wie es geht kann man dir im Baumarkt erklären. Am Schluss alles "sand"strahlen.

Hallo,

also das mit dem Beizen hab ich versucht, klappt aber fast nicht.

Zudem kann man die Verzierungen nicht abschaben, da mache ich sie nur kaputt...

Ich werde das Gehäuse zu einer Abbeizfirma schicken, dann ist es danach definitiv "Farbfrei"


Heute kamen die Pfeifen wieder vom Restaurator zurück...man glaub kaum, wie laut die wieder sind






Ein weiteres Problem waren die Ziffern vorn.

Die waren nicht original, nur dreckig...und die hatte mal jemand teilweise mit Kleber festgemacht.
Also hab ich mich dazu entschieden, alle auszutauschen.

Problem war nun, dass man die Nägel, mit denen die Ziffern befestigt waren (zum Teil) nicht abmachen konnte. Versuchte man die
rauszuhebeln, sprangen die verrosteten Nägelköpfe ab

Also half nur eins um das Holz nicht kaputt zu machen: Kugelfräser...

Nun sind alle Köpfe abgefräst, die Nägelreste konnte man hinten raustreiben. Das schien die einzige Möglichkeit zu sein.

Nun geht das Gehäuse bald zum Abbeizer und dann kann es "neu" lackiert werden. Das wird nochmal ein Thema für sich...

Die Bälge sehen gut aus, Ziegenleder?
Ich hatte mal vor ca. 30 Jahren versucht, kaputte Bälge durch selbstgemachte aus Pergamentpapier zu ersetzen ("wir hatten ja nix"),
hat zwar fuktioniert, die Pfeifen waren auch laut genug, aber die Bälge hatten dabei ziemlich laut geknistert.

Was das jetzt für Leder ist, kann ich nicht sagen, es ist sehr weich

Aber was man merkt, dass der, der das gemacht hat, gute Arbeit geleistet hat.

Der Ton der beiden Bälge ist lauter, sehr klar wie ich finde. Die rechnung kommt noch, bin mal gespannt,
was ich zahlen muss, ich rechne so mit 40€