Monozylinder
Edelstahl, 160 mm Höhe bei 78 mm Durchmesser, alle Flächen plangedreht,
Gewicht wusste ich mal - 6.700 Gramm ?

Doppelzylinder
2 Zylinder, je 150 mm Höhe bei 50 mm Durchmesser,
Abstand der Zylindermitten 86 mm,
Gesamtgewicht mitsamt der Verbindungsbrücken und
Führungsrohre aus Messing 5.140 Gramm.

LG
Martin

Sorry - meine erste Messung natürlich... und alles zweimal gemessen.

Zitat von Martino im Beitrag #46

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Monozylinder
Edelstahl, 160 mm Höhe bei 78 mm Durchmesser, alle Flächen plangedreht,
Gewicht wusste ich mal - 6.700 Gramm ?
LG
Martin

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Och, der Monozylinder hat auch was. Ich würde den z.B. ungern
in einem Kupfertank verstecken. Laut einer Notiz wiegt der
Zylinder 6.220 Gramm.

Jetzt, über 6 Stunden nach Erreichen der Amplitude von 39 mm,
schwingt das Pendel mit dem Monozylinder immer noch, mit einer
Amplitude von 5 mm.

Nun habe ich auch das zweite Pendel testen können:
Siemens & Halske HU10, 80 HS/min, Holzstab mit Gusslinse, 2,31 kg

Abklingversuch HU10 Linse.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Auffällig ist bei diesem Pendel eine etwas geringere Dämpfung (im Vergleich zur e-Funktion) bei einer Amplitude zwischen 8 und 5 mm.

Da beide Pendel annähernd gleiche Masse besitzen, ist ein Vergleich der in der Tabelle errechneten Werte möglich:

Doppelzylinder
- Dämpfungsmaß 7,17 x 10^-5
- Güte 6978
- Verlustleistung 1,60 x 10^-6 W

Gusslinse
- Dämpfungsmaß 5,65 x 10^-5
- Güte 8842
- Verlustleistung 1,38 x 10^-6

Demnach kommt auch hier die Linsenform mit besseren Werten.

Dass der Unterschied so deutlich ist, hätte ich nicht erwartet. Das gefällt mir gar nicht, denn aus optischen und fertigungstechnischen Gründen wollte ich für meine im Bau befindliche PPU einen Doppelzylinder verwenden. Rund 15 Prozent geringere Verlustleistung einer Linse sprechen dagegen.
Zu bedenken wäre, dass die hier getestete Linse wirklich eine LINSE und sehr flach ist. Eine mit Behelfsmitteln selbst gedrehte Linse wird wohl eher konisch und damit strömungstechnisch etwas schlechter sein.

Als nächstes will ich noch ein leichteres Holzstabpendel testen.

Den anderen Experimentatoren lege ich nahe, die Messung bis zu einer kleinen Amplitude durchzuführen. Dann tritt die Luftreibung in den Hintergrund und vermutlich wird der Einfluss der Pendelfeder größer. Die Ableseintervalle können dann durchaus auch größer gewählt werden, z.B. 30 Minuten. Die grafische Darstellung passt sich an.
Bei meinem ersten Abklingversuch habe ich z.B. bis 15 mm Amplitude alle 5 min gemessen, dann alle 10 min.
Bei Pendeln mit sehr großer Masse sind bei geringer Amplitude evtl. Intervalle von 60 min angebracht.

Roland

Zitat von Enno im Beitrag #50

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Das gefällt mir gar nicht, denn aus optischen und fertigungstechnischen Gründen wollte ich für meine im Bau befindliche PPU einen Doppelzylinder verwenden. Rund 15 Prozent geringere Verlustleistung einer Linse sprechen dagegen.

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Ja, das Aufzeichnen wird nicht so einfach wie gedacht.
Das Pendel steht seit 8 Stunden, und zappelt immer noch.

DSC08865.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Messschrieb, Zeitbasis: 1s / Teilstrich auf der X-Achse
Amplitude (Y-Achse) noch nicht kalibriert, Aber keine Bewegung am Pendel zu sehen.
Auf dem Schrieb links ist ein schnelles Vorbeigehen meinerseits am Doppelzylinderpendel zu sehen. Dadurch wird das Pendel in Drehschwingung versetzt (andere Frequenz, die aber nach ein paar Sekunden abklingt).

Aber ich werde mal weiterspielen.

Hängt das Pendel frei in der Luft oder ist da ein Gehäuse drum?

In der Anleitung zur Feinregulierung bei Strasser und Rohde steht zum Beispiel, dass man die Tür langsam und vorsichtig zu öffnen habe, wenn man die Auflagegewichte einlegt.

Ganz so viel schlechter im Hinblick auf den Gang der Uhr kann das Doppelzylinderpendel aber nicht sein, sonst hätte man das nicht Jahrzehnte lang in PPU's mit erstklassigen Resultaten verwendet.

Zitat von Lothman im Beitrag #51

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mal eine Frage:
beim Doppelzylinder dürfte die Anströmung des Temperaturkompensations-Rohr besser sein als bei einer große Linse, sprich das Pendel reagiert schneller auf Temperaturschwankungen, da Pendelstange und Kompensation immer gleich schnell die Temperatur ändern.

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Das Pendel hängt frei an der Wand.
Ohne jegliches Gehäuse, weil es nur für Versuche verwendet wird.

Ist das denn ein 3/4 s Pendel (Post #52)? Wegen der aufgezeichneten Eigenschwingunsperiode 1,5 Sek.

Ja, ist ein 3/4s Pendel. Aber nicht genau eingestellt. Ist nur ein "läuftdasUhrwerk" Versuchspendel.
RFT, glaube ich.

Der identische Sekunden-Pendelstab mit Monozylinder, der übrigens
ohne Gehäuse pendelt - und im Keller: also alle 15 Minuten zwei Stockwerke
runter und wieder hoch... dankt einem ja eh keiner ;-)

Also ab 105 mm Amplitude 6 Stunden lang alle 15 Minuten abgelesen,
und nach 7 Stunden ein bisher letztes Mal.

S&R Monozylinder_2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hallo Martino

Zitat von Martino im Beitrag #57

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also alle 15 Minuten zwei Stockwerke
runter und wieder hoch... dankt einem ja eh keiner ;-)

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Danke - ich bin die Stockwerke auch wieder hochgelaufen,
aber egal, das ist schon interessant.

Nach 12 Stunden ist die Amplitude immer noch etwa 1,5 mm.
Man muss ja schon mal gucken gehen

Hier ist ein Schnittpunkt der Kurven bei 25 mm Auslenkung zu erkennen. Entspricht der evtl. der normalen Amplitude bei laufendem Uhrwerk?