Hallo in die Gemeinde, ich habe eine Frage bzw. eine Bitte: Alle Sekundenpendel-Hauptuhren von RFT in meinem Bestand besitzen das runde Tellerchen für Auflagegewichte zur Feinregulierung. Von anderen Herstellern wie TuN, Siemens, Wagner und sogar Riefler besitze ich originale Gewichte (meist gegliedert zur täglichen Beschleunigung von 0,1 Sek., 0,5 Sek und 1 Sek.). In 30 Sammlerjahren ist mir von RFT/Elfema nicht ein einziges originales Gewicht untergekommen - deshalb frage ich in die Runde, ob hier jemand ein Foto davon einstellen kann und vielleicht auch so nett ist, mit einer Feinwaage einmal die Originalgewichte abzuwiegen. Wäre sicher nicht nur für mich interessant. Danke im Voraus! Grüße, Gerrit -elektrozeit-
Ich habe welche bei meiner dabei - ist nichts aufregendes, sind "einfache" abgewinkelte Blechstreifen mit eingestanzter Gewichtsangabe. Sind teils aus Messing, teils aus Alu - je nach Gewicht.
Frank
Ich kann von allen ein bissel was - aber nüscht richtsch
Ich habe einfach mal meine Gewichte Fotografiert. Links Reguliergewichte für TuN 3/4" HUen und rechts für RFT 1/1" HUen. Leider unbeschriftet ohne Gewichtsangabe. Die Dinger sind aus Aluminium und halbieren sich immer um die Hälfte. Also habe ich sozusagen Ganze Gewichte, Halbe, Viertel und Achtel.
Lieben Gruß aus dem TuN Museum Marvin
Marvin#
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Grüße aus dem Telefonbau & Normalzeit Museum Erfurt
TuNSek.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier zunächst TuN-Gewichte für Invar-Sekundenpendel (Schnellreguliergewicht 6,2g, Sekunde 0,5g, halbe Sekunde 0,3g) - vorbildlich beschriftet/graviert. Siemens.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Siemens Schachtel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Diese Gewichte stammen aus einer Siemens-Vorkriegs-Hauptuhr mit Stahlpendel. Auf den beiden Schachteln ist handschriftlich vermerkt; "4,5 groß, 2,5 mittel und 0,5 klein". Die sehen aus, wie die von Marvin als RFT geposteten und wiegen 1,15g / 0,6g / 0,12g. Riefler Schachtel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Riefler .jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Diese kleine Schachtel aus dem Hause Riefler habe ich samt Inhalt vor einigen Jahren erhalten. Die Alu-Streifen bewegen sich zwischen 0,55g und 0,12g, die beiden Stifte wiegen 0,4g. CTW Blech.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Zum guten Schluss hier noch 0,33g schwere Blechstreifen aus der ehemaligen Hauptuhr 1 der Wagner-Uhrenzentrale des Funkhauses Hannover (Baujahr ca. 1950, Wagner-Invarpendel mit Linse).
Bleibt die Frage, ob Elfema/RFT nicht nur die Konstruktionsweise der Hauptuhrwerke, sondern auch die Reguliergewichte 1:1 von Siemens übernommen haben, wo sie doch bei der Wahl der Pendelausführung einen gänzlich anderen Weg beschritten haben...
Zitat von elektrozeit im Beitrag #7Bleibt die Frage, ob Elfema/RFT nicht nur die Konstruktionsweise der Hauptuhrwerke, sondern auch die Reguliergewichte 1:1 von Siemens übernommen haben, wo sie doch bei der Wahl der Pendelausführung einen gänzlich anderen Weg beschritten haben...
Was sollen die denn "übernommen" haben? Offenbar habe alle Hersteller einfache längliche Blechstreifen verwendet. Falls beide Pendel gleich schwer sind, passen sogar die Sekunden-Angaben bei beiden Uhren, unabhängig wie das Pendel konstruiert ist.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Naja scheinbar fragte elektrozeit ob die Gewichtsangaben und Größen aus dem "Westen" 1:1 übernommen worden. Das dazu Blechstreifen benützt werden ist doch logisch. Smarties wird man Wohlkaum dazu nutzen. Ob die Pendel Gleich schwer sind, reicht nicht aus um zu entscheiden dass die gleichen Gewichte die gleiche Wirkung haben. Die Gesamte Pendelkonstruktion muss gleich sein, da sich sonst der physikalische Schwerpunkt nicht gleicht.
Gruß Marvin
Grüße aus dem Telefonbau & Normalzeit Museum Erfurt
Zitat von Marvin# im Beitrag #9Naja scheinbar fragte elektrozeit ob die Gewichtsangaben und Größen aus dem "Westen" 1:1 übernommen worden. Das dazu Blechstreifen benützt werden ist doch logisch. Smarties wird man Wohlkaum dazu nutzen. Ob die Pendel Gleich schwer sind, reicht nicht aus um zu entscheiden dass die gleichen Gewichte die gleiche Wirkung haben. Die Gesamte Pendelkonstruktion muss gleich sein, da sich sonst der physikalische Schwerpunkt nicht gleicht.
Gruß Marvin
Hallo Marvin,
1. überhaupt nicht logisch, aber evtl. praktisch. Natürlich können auch Smarties verwendet werden . 2. hier reicht das Gesamtgewicht (s. Infos z. "Huygensschen Läufer"). Der physikalische Schwerpunkt bestimmt übrigens nicht die Schwingungsdauer...
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Doch, Marvin hat Recht. Der Aufbau des Pendels hat bei gleichem Gewicht und gleicher Schwingungsfrequenz durchaus einen Einfluss auf die benötigten Reguliergewichte.
Mal zwei Beispiele:
Eine 10kg-(Punkt)masse an einem massefreien, 1m langen Pendelstab schwingt wie ein mathematisches Fadenpendel der Länge 1m. Und der Schwerpunkt ist 1m vom Drehpunkt entfernt.
Teilen wir die 10kg in zwei gleich große, 5kg schwere Teilmassen auf und ziehen diese auseinander: Die eine 1m vom Drehpunkt entfernt und die andere im Drehpunkt, schwingt auch dieses Pendel mit der selben Frequenz, denn es hat als physikalisches Pendel eine reduzierte Länge von ebenfalls genau 1m. Der Gesamtschwerpunkt hat jetzt einen Abstand von 0,5m vom Drehpunkt.
Wir haben also jetzt zwei Pendel, die beide exakt 10kg wiegen und beide genau gleich schnell schwingen! Bloß eine unterschiedliche Verteilung der Masse haben. Packen wir jetzt auf beide Pendel ein Zusatzgewicht auf einen Huygenschen Läufer auf halber Höhe, dann ist dessen Einfluss beim zweiten Pendel doppelt so stark. Denn dessen Teilmasse im Drehpunkt ist wirkungslos. Das heißt, trotzt gleicher Masse, gleicher Ausgangsfrequenz und gleicher Regulierung schwingt nun das zweite Pendel schneller als das erste. Ob dieser Effekt bei realen Pendeln in der Praxis allerdings so relevant ist, dass er unterschiedliche Sätze von Reguliergewichten rechtfertigt, ist eine ganz andere Frage. Trotzdem gilt auch hier: Je verteilter die Masse eines Pendels ist, desto stärker reagiert es auf das Zusatzgewicht.
danke erstmal für's Rechnen! Aber selbst bei Deinem äußerst akademischen Beispiel unterscheidet sich die Wirkung des Zulagegewichts an beiden Pendeln um grad mal 19%.
Dein Fehler dürfte darin liegen, dass Du beide Male den Abstand x des Tellers vom Drehpunkt mit absolut gleicher Länge annimmst. Die Einflußparabel des Läufers geht aber unten durch den Schwerpunkt des Pendels - x ändert sich also.
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
Zitat von praezis im Beitrag #13 Dein Fehler dürfte darin liegen, dass Du beide Male den Abstand x des Tellers vom Drehpunkt mit absolut gleicher Länge annimmst. Die Einflußparabel des Läufers geht aber unten durch den Schwerpunkt des Pendels - x ändert sich also.
Es tut mir ja sehr leid, aber da irrst Du m.E. abermals:
Die Parabel der Wirksamkeit des Läufers hat ihr Nulldurchgänge einerseits im Drehpunkt des Pendels, andererseit bei der reduzierten Länge (=Stoß- oder Schwingungsmittelpunkt) des Pendels, nicht jedoch bei dessen Massenschwerpunkt! Und die reduzierte Länge ist bei meinen beiden Beispiel-Pendeln genau gleich, nämlich jeweils 1 Meter.
Anstatt einer rechnerischen eine möglichst anschauliche Erklärung: Jedes physikalische Pendel lässt sich durch ein fiktives Fadenpendel der reduzierten Länge ersetzen, das genau das gleiche Schwingungsverhalten besitzt. So ist schließlich die reduzierte Länge definiert. Wenn ich vor einem ein Fadenpendel ein weiteres Fadenpendel der gleichen Länge schwingen lasse, dann sind diese beiden Fadenpendel zu jedem Zeitpunkt deckungsgleich. Daher könnte man die Punktmassen beider Pendel auch zusammenkleben, ohne dass sich irgendetwas am Schwingungsverhalten ändert. Das eine Fadenpendel ist das ursprüngliche Uhrpendel bzw. dessen reduzierte Länge. Das zweite Pendel, das ich daraufklebe, ist der Huygensche Läufer. Ergo hat der Läufer keinen Einfluss (bzw. die Parabel ihren Nulldurchgang), wenn er sich im Stoßmittelpunkt befindet. Und auf halbem Wege zwischen Stoßmittelpunkt und Drehpunkt hat der Läufer seine größte Wirkung.
Die Position des Massenschwerpunkts des Pendels hingegen ist dabei irrelevant! Und wieso überhaupt "mein Fehler"? Du hältst mir vor, ich hätte mich bei der Position des Läufers nicht nach dem Massenschwerpunkt des jeweiligen Pendels gerichtet: Hattest Du weiter oben nicht selber (fälschlich) behauptet, es sei nur von Belang, wie schwer das Pendel sei, nicht jedoch, wie es konstruiert sei? Damit widersprichst Du Dir doch nun selber!
Moritz, Du hast schon Humor! Du nimmst ein Beispiel, bei dem Schwerpunkt und Schwingungsmittelpunkt zusammenfallen. Da schneidet die Parabel eben beide strittigen Punkte gleichzeitig.
Zitat von Bierjunge im Beitrag #14Die Parabel der Wirksamkeit des Läufers hat ihr Nulldurchgänge einerseits ..., andererseit bei der reduzierten Länge (=Stoß- oder Schwingungsmittelpunkt) des Pendels, nicht jedoch bei dessen Massenschwerpunkt!
Hier bin (nicht nur) ich eben anderer Meinung und sehe darin Deinen Fehler (auch wenn Dich sowas fuchst ).
Ich mache es mir mal einfach wie Marvin und lasse andere für mich argumentieren: Giebel, Das Pendel, S.122 (1.A.), S.110 (2.A.). Mir reicht das Ergebnis seiner Herleitung: Δt/d = 10800 * ΔP / P (ΔP=Zulagegewicht, P=Pendelgewicht)
Gruß, Frank ______________ Fliegeruhren - Hanhart Vintage Service PCZW - PC Zeitwaage der Profis
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14.10.2020 19:32
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Du hältst mir vor, ich hätte mich bei der Position des Läufers nicht nach dem Massenschwerpunkt des jeweiligen Pendels gerichtet: Hattest Du weiter oben nicht selber (fälschlich) behauptet, es sei nur von Belang, wie schwer das Pendel sei, nicht jedoch, wie es konstruiert sei? Damit widersprichst Du Dir doch nun selber!
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