Grüßt euch! Zuerst, dieses Artikel hatte ich vor einiger Zeit mal in einem gewissen anderen Forum gepostet wo ich allerdings nicht mehr aktiv bin. Ihr habt mich jetzt leider voll und ganz an der Backe liebes Uhrenwerkstattforum Ich hoffe ihr verzeiht es mir, dass ich diesen Artikel jetzt hier etwas überarbeitet einfach rein kopiere aber ich interpretiere das so, dass das Uhrheberrecht ja eigentlich auf meiner Seite ist und das doch eigentlich kein Problem darstellen sollte. Ihr sollt einfach diese Uhr auch einmal kennenlernen! Also, los geht es!

Hier möchte ich nun meine erste TU präsentieren. Es ist wahrlich nicht die erste Taschenuhr die ich mir gekauft habe allerdings kennzeichnet diese einen gewissen "Meilenstein" in meinem Leben.
Durch mein jetziges "zartes" Alter von 25 hatte ich damals mit 14 - 15 kein besonders hohes Budget für mein Hobby und so kaufte ich meistens Uhren zum Preis von 15 - 40 Euro. Ich bereue diese Anfänge natürlich überhaupt nicht und ich habe alle diese Uhren von "damals" noch. Nun da ich mein Hobby der Taschenuhren quasi neu entdeckt habe, andere Uhren wie Stand- und Wanduhren sind aber schon immer Teil meines maßlos mit Zeitmessern überfüllten Zimmers, möchte ich also meine "erste" Taschenuhr präsentieren welche meine Begeisterung und die Ästhetik vereint sowie einfach ein überlegter Kauf war.




Also: Es Handelt sich um eine Englische Spindeltaschenuhr von 1812 aus Birmingham mit Arabischen Zahlen (welche ich persönlich immer bevorzuge) aus 925. Sterling Silber. Das Übergehäuse welches ebenso daher kommt ist komplett blank und hat einen etwas abgetragenen Zierring.

Öffnet man das Übergehäuse kann man die eigentliche Taschenuhr entnehmen, welche wie ich finde mit dem lang gezogenen Pendanten (das hieß doch so oder?) etwas witzig aussieht aber allem in allem sehr stimmig aussieht. Im Bereich der 5 und 6 wurde das Ziffernblatt ausgebessert was wie ich aber finde vorzüglich gemacht wurde! Zumindest habe ich schon ganz anderes gesehen.....
Ich finde bei diesen Uhren kann man es kaum erwarten das Glas auf zuklappen und (wenn möglich) Das Werk rauszuklappen weil es mich schon immer fasziniert hat, wie schön manchmal diese Werke verziert sind und dieses Werk finde ich persönlich wirklich wunderschön! Sie besitzt die Werknummer: 2833 und als Zusatz steht da noch "Barker & Jones LLANRWST"

Also einmal das Werk anschauen.....







Man sieht sofort das wirklich vieles in das Messing geritzt wurde. Der Floral gestaltete und durchbrochene Unruhkloben wird von einer Schlange gehalten welche wohl die bösen Geister abhalten soll :P - oder tut! Zumindest stieß mir seitdem sie im Hause ist nichts böses mehr zu! :O
Drumherum sind viele weiterführende Ranken mit vereinzelten Blüten inmitten von wirklich sehr feingehämmerten Vertiefungen (Fachwörter dürfen gerne ergänzt werden :-))

Verzeiht mir wenn manche Fotos etwas dunkel oder an manchen Stellen unscharf sind... Macrofotografie ist nicht einfach mit einer Hobbyausrüstung :/
Aber erst heute ist mir tatsächlich aufgefallen wie detailliert die Schlange gearbeitet ist! Ich finde das ist wirkliche Handwerkskunst!

Also mich haut diese Gestaltung jedes mal aufs neue um. Man entdeckt doch immer mal etwas kleines neues wenn man es sich ansieht. :)
Im Deckel befinden sich allerlei Dateletters:




Ich denke das ich mit meiner Alterseinschätzung ganz gut liege. Verbessert mich ansonsten gerne! :)

So, um das ganze Oberflächliche mal abzuschließen kommen wir ans eingemachte! Zumindest so gut ich kann :P

Betrieben wird -natürlich- die Spindel mit einer Kette und Schnecke welche das Kronenrad antreiben. Sie wird mittels Schlüssel aufgezogen und über einen Vierkant an der Zeigerwelle gestellt. Sonstige Komplikationen hat sie nicht. Hier funktioniert alles noch soweit sie lässt sich einfach aufziehen und die Uhr läuft durch. Allerdings viel zu langsam und mit einer Gangabweichung von satten 30 Minuten am Tag. manchmal mehr.... Desswegen liegt sie momentan mehr als das sie läuft und wartet noch auf eine professionelle Reinigung :) denn eigentlich würde ich sie im Alltag gerne tragen. Trotz so mancher stärkeren Abnutzungen finde ich macht es die Uhr nur noch sympathischer. Ich denke wir sprechen hier von knapp 8 Besitzergenerationen! Da ist eine kleine Beule oder das gut restaueirte Ziffernblatt für mich kein Störfaktor. Perfekte Uhren aus dieser Zeit würden mir irgendwie unglabwürdig vorkommen wenn sie im Tadellosen Zustand wären. Abgesehen davon das ich mir solche nie leisten könnte :D .





Etwas angepasst habe ich den Artikel nochmal um dort nicht einfach stumpf zu kopieren und hier einzufügen. Ich hoffe aber, dass ihr die Uhr genau so schön findet wie ich sie finde und vielleicht kommt irgendwann die Zeit wo ich sie zumindest selber mal reinigen kann. Aber eine Spindeltaschenuhr hatte ich noch nie offen... da bräuchte ich erst mal eine Uhr an der ich mich etwas versuchen könnte.|addpics|q5f-12-f24f.jpg,q5f-13-bb6c.jpg,q5f-14-d866.jpg,q5f-15-02f0.jpg,q5f-16-fb2e.jpg,q5f-17-8929.jpg,q5f-18-f632.jpg,q5f-19-798e.jpg,q5f-1a-65b0.jpg,q5f-1c-edb1.jpg,q5f-1d-bae4.jpg|/addpics|

Ausgesucht ist relativ. Ich bin der festen überzeugung, dass sich sowas vererben kann da bereits mein Opa ein gewisses Fabel dafür hatte und mein Vater auch hat. Beide aber mehr bei Armbanduhren und auch bei weiten nicht soo stark ausgeprägt wie ich es jetzt habe. Demnächst stelle ich auch nochmal eine Taschenuhr vor, welche ich von meinem Opa zu meiner Konfirmation geschenkt bekommen habe welche er schon eine Ewigkeit hatte und vererbt bekommen hatte. Diese ist das eigentliche Prunkstück.

Danke für deinen Post und liebe grüße!